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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.05.1936
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1936-05-22
- Erscheinungsdatum
- 22.05.1936
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- Deutsch
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Nummer 117, S2. Mai 1986 Nicht zuletzt ist dies auf die Vereinbarungen des wissenschaftlichen Verlags mit Behörden und Organisationen über Vorzugspreise zurückzusühren. Diese dürfen nicht zur Regel werden; sie müssen Sonderfälle bleiben. Beim Mengenprsis muß eine Lockerung unter allen Umständen verhindert werden. Die Fachgruppe Lehrmittelhandel fordert vor allen Dingen eine Erhöhung der für die Anschaffung von Lern- und Lehrmitteln ausgcworscnen Etats und ihre allmähliche Wiederanpassung an die Höhe früherer Jahre. Das gesamte Antiquariat leidet immer stärker unter der fast völligen Unmöglichkeit, im Ausland zu kaufen. Es muß im kommenden Jahre dafür gesorgt werden, daß dem Antiquariat wenigstens Teile der anfallenden Devisen zum Neuankaus zur Verfügung bleiben. Bon der Fachgruppe Export werden ähnliche Klagen geführt. Die Fragen der Buchausfuhr haben den Zwischenhandel im Berichtsjahre besonders lebhaft beschäftigt. Er hebt die mit der Neuregelung der Buchausfuhr verbundene Mehrbelastung an Arbeit besonders hervor. Dies gilt vor allem den Anforderungen der Devisenstelle und der Reichsbank gegenüber. Die vom Börsen verein und den Kommissionären durchgesührte Krcdithilfe konnte in einigen Fällen segensreich wirken. Für den GroßbuchHan del brachte di« Woche des Deutschen Buches wesentliche Absatzbelcbung; der Absatz im G r o ß a n t i q u ar iat ist dagegen zurückgegangen. Der ständische Aufbau in der FachschaftLeihbüchere-i hat weitere Fortschritte gemacht. Die starke Übersetzung im Leih büchereigewerbe machte den Erlaß einer Sperre für Neugründun gen erforderlich. Sie hat zu einer Gesundung des Gewerbes ge führt. Die Organisation der Fachschaft Buchvertreter ist abgeschlossen. Eine weitere Hauptaufgabe ist die Säuberung des Berufsstandes von unerwünschten Elementen. Die in Weimar veranstaltete erste buchhändlerische Freizeit der Fachschaft hatderen feste Verankerung gezeigt. Die Geschäftsstelle der Fachschaft der Angestellten wurde planmäßig in festumrissene Arbeitsgebiete aufgeteilt. Die Ortsgruppen führten literarische, bücherkundliche und darüber hinaus fachliche Arbeitsgemeinschaften, insbesondere für Lehrlinge durch. Verschiedene Abende waren auch der kaufmännischen Schu lung gewidmet. In engster Zusammenarbeit mit den Lehrern der Reichsschule ist den Ortssachschaften eine einheitliche Linie für die Berufserziehung des Buchhandels gezeigt. Ferner soll eine engere Fühlungnahme mit den Stellen ausgenommen werden, die für die Werbung für das -gute deutsche Buch im Volke in Frage kommen (Büchereien, NS.-Lehrerbund, HI. usw.l. Größere Wochenendtreffen und Freizeiten wurden veranstaltet. Ebenso fanden zwei Reichstrefsen, in Leipzig und in Weimar, statt. Der Ausbau des Reichsbcrufs-Wettkampfcs und die Vorbereitung zu Gehilfenprüfungen wird künftig noch stärker als bisher zusammen mit den Lehrern der Reichsschule und dem Bildungsausschuß vor- 'genommen. Die soziale Betreuung der Angestellten, insbesondere die Wahrung der alterworbenen Rechte bilden eine besonders wich tige Aufgabe. Über -die Ansprüche wird -in Verhandlungen mit der Deutschen Arbeitsfront voraussichtlich in Kürze endgültig entschieden werden. Zur Schaffung neuer Ausbildungs-Richtlinien wurde bereits mit dem Bildungsausschuß Fühlung genommen. Die Stellenvermittlung der Fachschast konnte im Berichtsjahre 75 Berufskameraden und -kamerad-innen in feste Stellung bringen. Abschließend betont Herr Wülfing, daß die Vielgestaltigkeit des buchhändlerischen Berufes immer wieder Ehrfurcht und -Selbst besinnung vor der Größe der gestellten Aufgaben abnötigt. Der Buchhandel hat den Ehrgeiz, sein Werk und seine Einrichtungen immer mehr zu einem brauchbaren und vorbildlichen Instrument in der Hand des neuen Staates zu machen und diesen, auf dem durch die nationalsozialistische Revolution vorgeschriebencn Wege zu folgen. Ein Wort Adolf Hitlers soll immer wieder An sporn sein: 4SS »Die kulturelle Bedeutung einer Nation ist fast immer gebunden an die politische Freiheit und Unabhängigkeit derselben. Daher kann kein Opfer für die Sicherung der politischen Unabhängigkeit und Freiheit zu groß sein.- (Die Versammlung dankt dem stellvertretenden Vorsteher durch besonders lebhaften Beifall für seine Ausführungen.) Zu Punkt 4 der Tagesordnung: Gauobmann Gustav La n g en s che i d t-Berlin dankt dem Vorsteher, daß er ihm ermöglicht hat, als Vertreter der Gaue zu sprechen. Dies ist besonders wichtig, weil das Amt des Gau obmannes in seiner ganzen Art völlig neu ist und sich daraus die Notwendigkeit ergibt, Zweifelsfragen zu klären. Der Gauobmann ist der überparteiliche Sachwalter aller per sonellen und materiellen buchhän-dlerischen Standessragen, die in seinem Bereich auftreten, und hat für den Ausgleich der Interessen aller zu sorgen. Die Gaue sind das Exekutivorgan für die buch händlerische Gesetzgebung des Börsenvercins und haben -die Durch führung dieser Gesetze berufsständisch zu überwachen. Zu ihrem Arbeitsgebiet gehören ferner die Führerausgaben, die Gemeinschaftsaufgaben -der öffentlichen Buchwcrbung und die politisch-weltanschaulichen Schulungsfragen. Die personellen Arbeiten sind zur Zeit infolge der Reini gung des Buchhandels von ungeeigneten Elementen noch sehr groß. Dazu gehört die Überprüfung des in den Verkaufsstellen vorhandenen Schrifttums. Hierfür muß weitestgehende Unter stützung der Gauobleute durch die Mitarbeiter gefordert tuenden. Besonders wesentlich ist auch die Bearbeitung von Bildungs- sragen. Erfreulicherweise ist hier, insbesondere in den großen Städten, schon vieles geschehen, um -durch die verschiedensten Ver anstaltungen Impulse für die Berufsarbeit zu geben. Auch die Organisationsarbeit ist noch in dauernder Bewegung. Dabei handelt es -sich vor allem um die Bearbeitung von Aus nahmeanträgen, die Bildung von Gauehrenräten und um die Frage der Ämterbesetzung. In die Fachschaftsarbcit greift -der Gauobmann ein, soweit örtlich« Belange in Betracht kommen. Dies ist in einer großen Anzahl von Einzelsällen geschehen. Durch die Rührigkeit der Arbeitsgemeinschaft für Deutsche Buchwerbung hat die öffentliche Gemeinschaftswerbung, die auch zum Aufgabengebiet -der Gauobleute gehört, starken Antrieb er halten und auch greifbare Erfolge gehabt. Zur Buchwoche 1935 fanden in allen Gauen und Orten die verschiedensten Veranstal tungen statt. Wo es der Werbegedanke erforderte, sind Gemein schaftsausstellungen mit Verkauf durchgeführt worden, die ge legentlich sogar Überschüsse -abgeworsen haben. Für Werbe umzüge dagegen ist das Interesse der Öffentlichkeit nicht groß genug, um die Unkosten wiederholt aufzubringen. Es soll aber mit den graphischen Berufsorganisationen weiterhin beraten werden, was an die Stelle solcher Veranstaltungen treten kann. Am wichtigsten sind die örtlichen Werbcgemeinschaften, die Zusammenschlüsse aller an der Verbreitung -des Buches interessier ten Stellen. Die Anfänge in dieser Arbeit, auch auf dem Gebiet der Fachbuchwerbung, lassen hoffen, daß neue Käuserschichtcn ge wonnen werden. Die Gauobleute bieten durch ihre enge Verbin dung mit allen örtlichen Stellen des Buchhandels und der Öffent lichkeit die Gewähr dafür, daß die bisher beschritlcncn Wege weiter ausgebaut werden. Die Gau- und örtlichen Versammlungen haben durchweg den Charakter von Schulungsabenden und Kundgebungen gehabt. Da mit ist nicht nur das Kulturbewußtsein des Buchhandels bewiesen worden, sondern auch seine wirtschaftliche Bedeutung, die sich in der großen Zahl seiner Mitarbeiter ausdrückt. Das kulturelle Stre ben soll sich auch äußerlich -durch würdige Ausgestaltung der Ver anstaltungen bekunden; denn diese Gemeinschastserlebnisse müssen die seelische Grundlage für die Standesschulung bilden. Die Tätigkeit der Gauobleute ist ein Spiegelbild des buch händlerischen Lebens, ihrer Gaue und Orte. Sie werden sich stets für das Endziel ein-setzen: für ein arteigenes deutsches Volk, für ein starkes Vaterland, für deutsche Kultur im Sinne unseres Führers Adolf Hitler. (Lebhafte Zustimmung.)
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