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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.04.1936
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1936-04-21
- Erscheinungsdatum
- 21.04.1936
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- Deutsch
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Nummer SS, 21. April !SSS Zinsfußes für die laufenden BeiriebSmittel der Berussgenossenschaft gefunken find, fiehi sich letztere gezwungen, in diesem Jahre auf ihre Mügli-der 8 4M 285,20 RM, d, h, ein Mehr von 848 781,82 RM gegenüber dem Vorjahre umzuiegen. Trotz dieser starken Steigerung der Umlage ist aber die Groß handels- und Lagerei-Berufsgenossenschaft, wie deren Miigiieder aus den in diesen Tagen zur Versendung gelangenden Heberolienauszügen ersehen werden, in der Lage, ihren Umlage-Koeffizienten doch noch um ein Weniges auf 8,47 RM je 108 Beitragseinheiten fgegenüber 8,48 RM im Vorjahrs zu senken. Das ist indessen nur darauf zurück- zuführen, daß, wie oben erwähnt, die Zahl der Versicherten erheblich gestiegen ist und die Umlage infolgedessen auf breitere Schultern als im Vorjahr verteilt werden konnte. Der Umlagekoefsizient hätte jedoch viel stärker gesenkt werden können, wenn die Berufsgenossen- schaft nicht immer wieder Unfälle entschädigen müßte, die hätten ver mieden werden können, Tie Berussgenossenschaft muß in dieser Be ziehung an die tatkräftige Unterstützung ihrer Unfaliverhütungsmaß- nahmen durch die persönliche Tatkraft der Unternehmer appellieren und an sie auch in diesem Jahre wieder di« oft erhobene Mahnung richten: »Helft Unfälle verhüten!« Die technischen Aufsichtsbeamten der Berussgenossenschaft haben bei ihren Kontrollen immer wieder feststellen müssen, daß die den Mitgliedern der Berussgenossenschaft vor zwei Jahren übersandten neuen Unsallverhütungsvorschristen häusig im Betriebe nicht aus gehängt und daß die erforderlichen Sondervorschriften nicht an gefordert worben waren. Neu hinzugekommene Mitglieder bezeugten den berufsgenossenschastlichen Unsallverhütungsvorschristen gegenüber auffallende Gleichgültigkeit, Dankbar soll allerdings hervorgehoben werben, daß mancherorts die Unterstützung der Bestrebungen der Berufsgenosscnschast durch die Unternehmer bereits eingesetzt hat. Aber hätten folgende Unsälle, die nur eine kleine Blütenlese aus einer großen Zahl von Unfällen der verschiedensten Art darstellen, nicht vermieden werden können?: 1. Auch im Jahre 1838 sind wiederum Vergiftungsfälle durch Einatmen von Krastwagenauspuffgasen zu verzeichnen: zum Teil war wieder das Laufenlasscn des Motors in der Garage die Ursache, in einem Falle hatte ein Kraftfahrer im Freien Ausbesserungsarbeiten bei lausendem Motor unter dem Kraftwagen liegend ausgesllhrt, 2, Als während eines Telephongespräches eine Kontoristin eine Schreibtischlampe (228 Volt) berührte, erhielt sie einen elektrischen Schlag, welcher eine Verbrennung der rechten Hand und eine zeit weise Nervenlähmung zur Folge hatte. 8, Während der Mittagspause wollte eine Arbeiterin auf einem Gaskocher eine kleine Kanne Wasser zum Kaffeekochen erhitzen. Der Kocher stand auf dem Boden, die Klammen des Kochers schlugen über die für den Brenner viel zu kleine Kanne hinaus und erfaßten die Röcke der Arbeiterin. Da sie kunstseidene Unterwäsche trug, stand sie sosort in Flammen, Trotz der Rettungsversuche ihrer Arbeitskame- laden ist die Arbeiterin an den erlittenen schweren Brandwunden ver storben, Der Gasbrenner wurde seitens der Betriebssührung jetzt nachträglich aus einer Bank erhöht ausgestellt, 4. Ein durch Überlastung einstllrzendes Bücherregal in einem Archiv begrub einen Kassenboten, 5, Vor Andrehen eines Lieferwagens von Hand überzeugte sich der Fahrer nicht, ob die Schaltung aus Leerlauf stand. Der Motor sprang an, und, da ein Gang eingeschaltet war, setzte sich der Wagen in Bewegung und klemmte den Führer in Kniehöhe, da er infolge der örtlichen Verhältnisse nicht mehr ausweichen konnte, 8, Ein kausmännischer Angestellter wollte an einer elektrischen Glühlampe einen Schirm anbringen. Dabei unterließ er cs, die Leitung stromlos zu machen. Es trat Kurzschluß ein und der An gestellte verbrannte sich seine beiden Hände, die für die Zukunft ver- steist bleiben, 7, Der Bote einer Mügliedsfirma fuhr mit seinem Fahrrad« hinter einem Personenkraftwagen, Ais letzterer plötzlich abstoppte, kam cs zum Zusammenstoß, bei dem der Bote über die Lenkstange seines Rades hinweg gegen die Rückwand des Wagens geworfen wurde. Er erlitt eine schwere Knieverletzung, 8, Ein jugendlicher Angestellter reinigte im Kontor die Druck- walzcn eines Vervielfältigers mit einem in Spiritus getauchten Lumpen, Nach Beendigung der Arbeit wars er den mit Spiritus und Druckerschwärze durchtränkten Lumpen in den geheizten Ösen, die Feuerung beschleunigte die Vergasung, sodaß noch während des Schließens der Ofentllre die Flammen aus dem Ofen schlugen. Sie verbrannten dem Angestellten die Gesichishaut. 8, Ein Krastwagenfllhrer hatte sich nach Arbeitsschluß die Hände mü Benzin gewaschen, das sich in der Garage in einem offenen Eimer befand. Dabei ist etwas Benzin auf den Fußboden und an seine Hose» gespritzt. Beim Weggehen zündete er sich eine Zigarette an und wars das Streichholz achtlos weg. Das Benzin entzündete sich und »er- ursachte Brandwunden am rechten Bein des Kraftfahrers, Der Brand wurde mit dem vorhandenen Feuerlöscher gelöscht. Der Hinweis »Rauchen verboten« war in der Garage angeschrieben. Gerade Unfälle bei Benutzung von Benzin haben sich im ver gangenen Jahr wieder in großem Umfange zugetragen. Sicherlich spielt dabei häufig nicht so sehr Leichtsinn als Unkenntnis der Gefahr mit. Deshalb sollten die Unternehmer es sich angelegen sein lassen, immer wieder aufkiärend und mahnend zu wirken. Daran haben Unternehmer und Arbeitnehmer ein gleiches Interesse, denn: »jeder verhinderte Unfall trägt dazu bei, wertvolle Menschenkräfte vor Sorgen, Kummer und Not zu bewahren, aber auch die finan ziellen Anforderungen der Berussgenossenschaft an ihre Mitglieder zu senken.« Kundgebung und Versammlung des Berliner Buchhandels Am Mittwoch, dem 22, April 1838, 28 Uhr, findet im Marmor saal des Zoologischen Garlens, Budapester Straße 8, die zweite Gau- versammiung des Gaues Groß-Berlin im Bund Reichsdeutscher Buch händler statt. Die Versammlung Hai Kundgebungscharakter, Die An gehörigen des Bundes, soweit sie in Berlin ihren Wohnsitz haben, sind zur Teilnahme verpflichtet. Die Veranstaltung sieht eine An sprache des Gauobmannes Gustav Langenscheidt vor; Reichs- kullurwallcr Franz Moraller spricht über »Ausgaben national sozialistischer Kulturpolitik«, Gerhard Schumann liest eigene Dichtungen, Anschließend findet die feierliche Ausnahme der im April 1838 geprüften buchhändlerischen Lehrlinge in den Bund Reichs deutscher Buchhändler statt. Die Feier wird musikalisch umrahmt. Anschließend findet In den gleichen Räumen ein kameradschaftliches Beisammensein statt, Rhein-Mainische IungbuchhLndler-Fretzett 1936 Damit schon bei der Aufstellung der Ferienpläne für dieses Jahr die Freizeit der Gaue Hessen-Nassau, Kurhessen und Saar-Psalz be rücksichtigt werden kann, wird jetzt schon diese Vorankündigung ver öffentlicht: Immer wieder mußte bei Arbeitsgemeinschaften und Gehilfen- prlifungen festgestellt werden, daß die jungen Buchhändler und Buch händlerinnen erstaunlich wenig von dem Schrifttum wissen, welches nach den Klassikern und vor der heute lebenden Generation entstanden ist. Unsere Freizeit will diesem Mangel begegnen. Sie wird daher unter das Gesamtthema gestellt: Das Deutsche Schrifttum derleyten hundert Jahre, Von der literarhistorischen Seile her wird Herr vr, Johannes Beer, Direktor der Volksbüche reien in Frankfurt a, M. den Stoff behandeln, und Herr Professor Friebrichkarl Roede meyer, Frankfurt a, M,-Oberursei wird den Teilnehmern Hauptwerke dieser Zeit von der sprachlich-dichterischen Seite her nahebringen. Zeit: Die Woche vom 8,—16, August: Ort: An der mittleren Lahn; Kosten: RM 28,— sür die ganze Woche. Begründete An träge aus Fahrlkostenzuschüsse sind an die Gaufachschastsberatcr zu richten, sür Saar-Psalz an Hans Pfeifser, Saarbrücken, Haldtzstr, 2 —, für Hessen-Nassau und Kurhcsscn an den Unterzeichneten, Da schon in Kürze die Bücher bekannigegeben werden können, deren Kenntnis bei den Teilnehmern an der Freizeit vorausgesetzt wird, so sind baldige Anmeldungen — auch voriäusige Anmeldungen — recht erwünscht, Königstein im Taunus, Am Grünen Weg S, Hans Köster. Personalnachrichten Am 18. April konnte Herr FeltxBockim Hause K. F. Koehler, Kommissionsgeschäft in Leipzig, die Frier seiner fünfundzwanzig- jährigen Zugehörigkeit zu seiner Firma begehen. Herr Bock hat in den letzten Jahren die Auslieferung einiger wichtiger Verleger in Leipzig geleitet und erfreut sich infolge seiner gründlichen Berufs kenntnisse und seiner umsichtigen und zuverlässigen Tätigkeit des vollen Vertrauens nicht nur seiner Firma, sondern auch der von ihm betreuten Verlegerkommittenten. 363
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