ZH 265, 14. November 1835. Fertige Bücher. — Preisänderungen. Börsenblatt s. b. Dtschn Buchhanbel. 5613 Den Preis für: Köln im Dreiklang das erste tönende Slädtebuch der Welt, herausgegeben vom Kölner Verkehrsverein, Ton: Ludwig Koch, Text: P. C. Eltighofer, setzen wir mit sofortiger Wirkung auf in Ganzleinen RM 10.50 fest. Zu diesem Preis ist da« reich illustrierte, mit zwei doppelseitig bespielten 2?-cui-Schallplattcn versehene Werk als Geschenk für Rheinländer, die in anderen Gegenden d-S Reiche« oder gar im Ausland leben, und für jeden Freund rheinischen Lebens leicht »erkäuslich. HI Beachten Sie den Einführungsrabatt! A J.P. Bachem, Verlagsbuchhandlung, Köln Soeben erscheinen: Dc. Gerbert Grohmann: Metamorphosen im Pflanzenreich 119 Seiten mit 37 ganzseitigen, künstlerisch ge stalteten Bildern auf Kunstdruckpapier. Geb. NM 4.- Lhrenfrieö Pfeiffer: Lmpfinüliche Kriflallisationsvor- gänge als Nachweis von Kormungs- krästen im Blut Mit 5 Zeichnungen im Text und 105 Photo graphien auf 36 Tafeln. Bezeichnung der Bilder deutsch, französisch und englisch. RM 8.— Dr. Hermann Poppelbaum: Im kampfum ein neues Bewußtsein Etwa 200 Seiten. Pappband RM 5.50, Leinen NM 6.30 Verlag Emil Weises Buchhandlung/ Dresden-A. 1 Neue Romane österreichischer Autoren Der zweite nämlich Erich August Mayer 60000 Bände hat seine große Lesergemeinde von seinen früheren 4 Werken gekauft. Auch Paulusmarkt 17 546 Seiten, geb. RM 4.80 dieses prachtvoll gemalte, humorbeschwingte EpoS des WienertumS, wird gekauft werden, obwohl . . . Schwer von Begriff ist der biedere Schuster, er läßt sich bemeistern, Wo's um Worte sich dreht im Kampf der fechtenden Zungen; Aber er fühlt es tief, wo Recht sich zeigt oder Unrecht. Und der gesammelte Zorn hat sich gewitternd entladen. Als kein Wort, kein noch so gewandtes, die Schande verdeckte. Daß sein Stolz, fein lockiges Mädchen, betrunken ihm heimkehrt; Denn er ahnt es in dumpfem Gefühl: hier drohen Gefahren, Die, zur Zeit nicht gebannt, das Glück der Familie vernichten. Armer Wallental Zu spät! Weh' deinem trägen Gehirne! Schon ist's leider — zu spät. Die Prügel, die du der Tochter In des Zorns gerechtem Gefühl so grimmig verabreicht, Trafen das Kind nicht mehr, das schmerzgepeinigt sie duldet. Nein, du gabst dem erwachten Weib entehrend die Strafe. Deine Tochter hast du verloren, Karl Wallenta! Denn sie liebt, mit den Sinnen wohl nur, gleichwohl doch sie liebt schon. Liebt seit gestern den Mann, vor dessen Willen sie zittert. Als sich der Vater entfernt, erhebt sich mühsam das Mädchen, Jede Bewegung ein teuflicher Schmerz, empor von der Erde, Früh genug, um, peinlich erschauernd, im Fensterovale Löhnisch noch das Gesicht der Rudi Kawaller zu schauen. Angst, ein dumpfes Gefühl, beschleicht sie, kreuzend die Schmerzen. Wird der Blick, der stechende Blick, den sie schauerd empfangen, Dieser haßversprühender Augen, sie jemals verlassen? Feindschaft, tödliche Feindschaft steht. Zwei Lerzen, die kämpfen Um eines wilden Mannes Besitz. Wer wird ihn behalten? Still und ängstlich verläuft die Stunde gemeinsamen Essens. Tief versunken in sich starrt auf den Teller Wallenta, Dem das ganze Gescheh'n im Innern etwas zerbrochen. Lintschi hingegen vermag nur mühsam die Brocken zu würgen. Gräßlich peinigt das Mädchen der ganz zerschlagene Körper, Gräßlicher noch der Gedanke der ihr widerfahrenen Schande. Kämpfe stehen bevor Sie liebt den Pepi seit gestern. Will nicht lassen von ihm trotz allem Prügeln des Vaters. Er, nur vermag sie zu retten, ins Leben zu führen. Jenes Leben, das sie sich hofft, ein Leben des Glanzes Zeigt aber nicht schon diese Leseprobe, daß gerade die Hexameter diesem Buch einen be sonderen Reiz verleihen, von seinem spannenden, lebensechten Inhalt ganz zu schweigen? (Erstmals angekündigt im Börsenblatt Nr. 227, S. 4gz6) Heute nochmals mit Vorzugsangebot Verlag Carl Fromme / Wien Auslieferung in Leipzig bei H. Haeffel und Heinrich Keller