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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.11.1935
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1935-11-14
- Erscheinungsdatum
- 14.11.1935
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- Deutsch
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X- 265, 14. November 1935. Redaktioneller Teil Börsenblatt f. d.Dtschn. Buchhandel. Druckerpresse bis zur ausgestatteten Buchhandlung. Besonderen Andrang hatte schon im Lustgarten ein Wagen mit einer alten Druckerei und ihrem etwas sehr bärtigen Druckergesellen, der in reicher Fülle Blätter seiner Arbeit verteilte. Weiter fand man die Buchbinderei, handwerkliche und industrielle. BdM-Mädel verteil ten von einem Wagen aus 10 000 Zeitschriften aller Art zur Freude der Umstehenden. Schön war der Wagen mit dem Werk des Führers »Mein Kampf-, den vier Schimmel zogen und der ringsherum mit Fahnen behängt war, ein Hoheitsabzeichen trug und im Riesenformat des Führers Buch. Andere Wagen trugen Aufschriften aller Art, Worte führender Männer über das Buch u. ä. — Der Weg führte vom Alexanderplatz in den Westen und fand sein Ende in Schöncberg. Drei Stunden waren etwa seit dem Beginn der Kundgebung im Lustgarten vergangen, als der Umzug zum Stehen kam. Gustav L an g en s ch e i d t, der Gauobmann des Bundes, richtete noch einige herzliche Schlußworte an alle Anwesenden und alle Be teiligten: Dieser Zug hat die große Kameradschaft gezeigt, vom jüngsten Setzerlehrling über den Buchdrucker, Buchbinder und Chemigraphen bis zum Buchhändler und größten Verleger. Des halb sei das Buch auf die Straße gegangen, um Kunde zu geben von Freunden, die sich vielfach noch nicht kennen. Diese Freunde der Bevölkerung seien die Buchhändler und die Büchereien. Sein Schlußwort wurde so zu einem Appell, dem deutschen Buchhändler vertrauensvoll zu begegnen. L—er. Wcrbcumzug in Leipzig Der für Sonntag, den 27. Oktober festgesetzte Umzug hatte wegen eines am gleichen Tage stattsindenden Aufmarsches der NS.- Formationen abgesagt werden müssen. Statt dessen wurde dann am 2. November ein kleinerer Werbe-Umzug, hauptsächlich vom Bibliographischen Institut, veranstaltet. Bon den drei sehr wirk sam dekorierten Lastzügen warb einer für den »Großen Welt atlas«, »Meyers Haus-Atlas« und »Meyers Lexika-, einer für den »Großen Duden« und einer für »Atlantis«. Da das NSKK gleich zeitig für das Winterhilsswerk warb, wurden die beiden Züge ver einigt, sodaß sich ein stattlicher Zug durch die Straßen Leipzigs bewegte. Umzug »nd Ausstellung in Karlsruhe Die Woche des Deutschen Buches wurde in Karlsruhe am Nachmittag des 26. Oktober durch einen Umzug in wirkungsvoller Weise eingcleitet. Der Werdegang des Buches wurde in mehreren Wagengruppen symbolisch dargestellt. Die Klänge des Musikzuges des Reichsarbeitsdicnstes und Sprechchöre lenkten die Aufmerksam keit des Publikums auf den interessanten Zug. Die Landesstelle der Reichsschrifttumskammer veranstaltete eine Ausstellung, an der sich die Badische Landesbibliothek, die Karlsruher Verleger und Sortimenter beteiligten. Die festlich ge schmückte Treppenhalle des Bibliotheksgebäudes und der Borraum zum Lesesaal dienten als Ausstellungsraum. Die Landesbibliothek zeigte »aus der Schatzkammer deutschen Schriftgutes« heute noch lebendiges Gcistcsgut von Illfilas bis Adolf Hitler, die Karlsruher Verleger G. Braun, I. Boltze, F. Gritsch, K. Moninger, C. F. Müller stellten eigene Verlagswerke, die Sortimenter Bücher aus den verschiedensten Wissensgebieten aus. Ministerialrat Asal eröffnete im Namen des Ministeriums des Kultus und Unterrichts die Ausstellung mit einer Ansprache. — Die lebendige Wechselwirkung zwischen Buch und Benutzer, die Aufgabe der Bücherei, das rechte Buch dem rechten Leser zu ver mitteln, legte Prof. Oeftering als Sprecher der Landesbibliothek dar. Ec konnte auch aus die buchkünstlerischen Arbeiten in Hand schrift, Buchdruck und Einband aus der Werkstatt von Walther Haeß Hinweisen, dem während der Buchwoche Gastrecht gewährt worden ist. Über die Ziele des Volksbildungswesens sprach der Leiter der Gau- und Landesberatungsstelle für Volksbücherei- Wesen, Direktor PH. Harden-Rauch. R. I. Die Buchwoche in Nürnberg Dem Völkischen Beobachter vom 4. November entnehmen wir nachstehenden Bericht über den Verlauf der Buchwoche in Nürn berg: »Mit einem großen Festzug ging am Sonntagmittag in der Stadt der Reichsparteitage die .Woche des Deutschen Buches' zu Ende. Neben der Stadt selbst, für die sich der Oberbürgermeister persönlich in starker Weise an der Werbung beteiligt hatte, waren die örtlichen Träger der deutschen Buchfront, die Reichsbetriebs gemeinschaft Druck und der Bund Reichsdeutscher Buchhändler, diejenigen, die auf die mannigfachste Art die Werbung durchfühc- ten. In allen Straßenbahnwagen hingen so z. B. große Plakate mit Worten des Führers, in den städtischen Büchereien wurden sinnvolle Lesezeichen verteilt; Versammlungen, Dichter- und Hei matabende, durchgeführt von der NS-Gemeinschast .Kraft durch Freude' und von der Hitler-Jugend, trugen den Gedanken des guten deutschen Buches in weite Kreise der Bevölkerung. Höhepunkt und Abschluß zugleich aber war der große Werbe- sestzug, der sich am Sonntagmittag durch die Straßen der Altstadt bewegte, an deren Ränder ungezählt« Tausende standen. Kurz nach 11 Uhr trat der Festzug seinen Marsch an. Eröffnet wurde er durch Herolde in den alten städtischen Trachten und hoch zu Roß, hinter denen ein mächtiges, Prachtvoll und künstlerisch ausgestattetes Hoheitszeichen getragen wurde, als das Zeichen, unter dem das neue deutsche Buch erst wieder erstand. Dann solgten in langen Reihen die festlich geschmückten Wagen, aus denen in sinnfälliger Weise aufgezeigt wurde, wer die Bücher schafft; hinter ihnen mar schierten die Schaffenden selbst in ihren Arbeitstrachten, in den Händen die vielerlei Werkzeuge. Die bunten historischen Trachten und Gewänder der einzelnen Gruppen gaben dem Zug einen historischen Rahmen. Die Stadtverwaltung hatte diese Trachten in dankenswerter Weise sür den hohen Zweck des Tages zur Ver fügung gestellt.« Eine Buchfcierstunde in der Werkstatt Eine Feierstunde des deutschen Buches in nichtalltäglichem Rahmen fand am 26. Oktober in den Lehrwerkstätten der AEG. in Reinickendorf statt. Inmitten einer großen Arbeitshalle war ein mit dem Banner des Dritten Reiches geziertes Rednerpult er richtet worden, um das sich rund 700 Lehrlinge in ihren blauen Arbeitsanzügen scharten. Nach Begrüßungsworten des Leiters des Ausstcllungswescns der AEG. vr. Heilandt trug ein Lehrling mit begeisterndem Schwung ein der deutschen Arbeit gewidmetes Ge dicht vor. Ein Vertreter der Reichsstelle zur Förderung des deut schen Schrifttums, Brost, würdigte die Bedeutung der deutschen Buchwoche, die die Ausgabe habe, das ganze deutsche Volk auf das gute Buch aufmerksam zu machen. Dann brachte Wolfram Brock meier in packendem Bortrag eigene Dichtungen zu Gehör, denen die jungen Zuhörer im schlichten Avbcitskleid in der weiten Halle, in der die Arbeit ausnahmsweise einmal ruhte, ergriffen lauschten. — vr. Heilandt schloß die erhebende Feierstunde, bei der auch die Reichsjugendführung und die Reichsschrifttums kammer vertreten waren, mit einem begeistert aufgenommenen Sieg-Heil aus Führer und Vaterland. An Bord der „Bremen" Die von der Firma Franz Leuwer-Bremen unterhaltene Bordbuchhandlung auf Dampfer »Bremen« ließ es sich anläßlich der Buchwoche nicht nehmen, auch auf See die Bedeutung des deutschen Buches als Mittler zwischen Heimat und Auslanddeutsch tum durch besondere Ausstellungen während der Reise zu würdigen. So fanden denn sowohl in der Bibliothek der ersten Klasse als auch in der Touristenklasse die aus diesem Anlaß gebotenen Ausstellungen das lebhafteste Interesse seitens der Fahrgäste. Im Rahmen der dieser Werbung zugrunde liegenden Absicht wurden auf den Sondertischcn Bücher über deutsche Geschichte, deutsches Volkstum und Werke der führenden Männer der Gegenwart in den Vordergrund gestellt. Ebenso fand die schöne Literatur durch die bedeutendsten Schöpfungen unserer Zeit ihren gebührenden Platz. Ein glücklicher Zufall fügte es, daß diese Veranstaltung durch die Anwesenheit von zwei bekannten deutschen Schriftstellern, 9SS
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