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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.04.1936
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1936-04-28
- Erscheinungsdatum
- 28.04.1936
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1936
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Nummer 98, 38. »prtl 1886 Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel Die Fruchtbarkeit der Arbeit mag bei den zurückkehrenden Schülern an der größeren Klarheit und Sicherheit gegenüber allen mit dem Buchhandel zusammenhängenden Fragen und Ausgaben erkannt werden, mehr noch aber an der Berufsidee, die sie mit bringen, an ihrer Haltung und an ihrem Willen. Die Schüler blieben größtenteils untereinander und mit der Reichsschule in Verbindung. Sie wurden beim Weggang mit einer Anzahl von Heften u. ä. Material versorgt, das ihrer Weiterbildung dienen soll. Auch erhalten sie von Zeit zu Zeit durch Rundbriefe Nach richt von der Weiterarbeit der Schule und bekommen neu her gestellte Arbeitsmittel zugesandt. Viele ehemalige Kursusteilneh- mer haben bereits begonnen, die in der Reichsschule erhaltenen An regungen in örtlichen Arbeitsgemeinschaften zu nützen. Wir bitten die Chess, den Eiser und Idealismus der Zurückkehrenden, der nicht phantastisch, sondern auch wirtschaftlich begründet ist, zu be greifen und ihnen den geeigneten Spielraum bei der Arbeit zu geben. Wir bitten alle Mitglieder der Fachschast der Angestellten, die Zurückkehrenden, wo es möglich ist, in ihre Arbeitsgemein^ schäften aufzunehmen oder bei der Gründung neuer Arbeits gruppen zur Weiterbildung kräftig zu unterstützen. Wir sind über zeugt, daß auf diesem Wege der Buchhandel gute neue Kräfte ge winnen und immer stärker nationalsozialistisch, d. h. als ein ge sundes Organ unseres Volkslebens arbeiten wird. Mit dem Sommer-Semester 1935 konnte das Seminar fürBuchhandelsbetriebslehre an derHandels- Hochschule Leipzig das erste Jahrzehnt seiner erfolgreichen Arbeit unter Professor l>r. Menz abschließen. Aus diesem Anlaß fand am 13. Dezember eine kleine Feier im Rahmen einer öffent lichen Seminar-Sitzung statt, in der u. a. Herr Ernst Reinhardt- München, als Vertreter des Börsenvereins, die Arbeit des Semi nars und seine Verdienste um den Gesamtbuchhandel wie insbe sondere um die Fortbildung des Jungbuchhandels würdigte. Die Deutsche Bücherei hat sich in erfreulicher Weise entwickelt. Die an sie gestellten Anforderungen wuchsen weiter, sodaß die Schwierigkeiten, die sich aus der unzureichenden Be setzung von Dienststellen ergeben, immer drückender wurden. Reich, Staat und Stadt haben dieser Lage in dankenswerter Weise inso fern Rechnung getragen, als sie Mittel für die Einstellung fünf neuer Kräfte des mittleren und unteren Bibliotheksdienstes be willigten, wodurch die dringende Personalnot ein wenig gemildert wurde. Für die Zuwendungen sei den finanziellen Trägern der Anstalt aufrichtig gedankt. Besonderer Dank gebührt auch den Verlegern und sonstigen Stellen, die laufend ihre Neuerscheinungen zur Verfügung stellten, sowie der Deutschen Forschungsgemein schaft (Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft), die die biblio graphischen Aufgaben der Deutschen Bücherei förderte. Der Haushaltplan für das Rechnungsjahr 1935/38 schloß in Einnahme und Ausgabe mit einer Gesamtsumme von RM 583135.— ab und wies gegenüber dem Vorjahr mit RM 532 330.— ein Mehr von RM 30 805.— auf. Der Mehr betrag entfällt hauptsächlich auf Bedürfnisse bei den sächlichen Titeln, die sich für den Erweiterungsbau ergeben. Nach der per sonellen Seite wirkt sich der Anbau weniger aus. Die Bestände haben sich aus 1260 303 Bände erhöht. Der Zuwachs des Jahres betrug 68 526 (1934: 64 875). Davon waren 35 904 (32 910) Erscheinungen des Buchhandels und 32 622 (31 965) Erscheinungen außerhalb des Buchhandels. Die Zahl der lausend eingehenden periodischen Schriften beträgt z. Zt. 44 431; von diesen sind 17 894 Zeitschriften im engeren Sinn, 16 882 jähr liche Erscheinungen und 9655 Serien. Die Kartensammlung weist einen Bestand von 31 472 Karlen auf, die Abteilung der künst lerischen Drucke einen solchen von 12 311 Schriften. Die biblio graphische Handbibliothek enthält 10 529 Nachschlagewerke, die Handbibliothek des Großen Lesesaalz 20 050 Bände. Die Zahl der imZeitschriftenlesesaal ausliegenden Zeitschriftenhefte beträgt 4006. Die Sammeltätigkeit der Deutschen Bücherei wird durch die Anordnung des Präsidenten der Reichskulturkammer vom 20. Sep tember 1935 wesentlich unterstützt. Sie gibt den der Reichskultur kammer unterstehenden Stellen, Verbänden und Einzelpersonen, soweit sie nicht schon durch andere Verordnungen verpflichtet sind, 386 auf, die von ihnen herausgebrachten Druckschriften spätestens innerhalb einer Woche nach Erscheinen möglichst in einem gebun denen Exemplar Porto- und kostenfrei an die Deutsche Bücherei abzuliefern. Die Anordnung bedeutet einen weiteren Schritt vor wärts zur lückenlosen Erfassung des deutschsprachigen Schrifttums, nachdem bereits die Reichsregicrung am 11. April 1927, die Reichsleitung der NSDAP, am 26. Juli 1934 und 16. Dezem ber 1934, der Börsenverein der Deutschen Buchhändler am 6. No vember 1934 und der Bund Reichsdeutscher Buchhändler am 22. Dezember 1934 für ihren Bereich die Ablieferung angeordnet hatten. Die Sammlung des deutschsprachigen Schrifttums des Aus lands wurde besonders gepflegt. Der Bibliothekartag 1935 in Tübingen bot Gelegenheit, mit einer Reihe von Verlegern in der Schweiz und in Elsaß-Lothringen persönlich Fühlung zu nehmen. Die Statistik über den Geschäftsgang, die einen ungefähren Maßstab für die entfaltete Tätigkeit bietet, weist 340 087 (317 440) Posteingänge, 87 452 (83 792) Postausgänge, also zusammen 427 539 (401 232) Postsendungen auf. Die Bibliographische Auskunstsstelle erfreute sich starker Inanspruchnahme. Die Zahl der erbetenen Auskünfte stieg von 29 505 auf 36 647. Es ist schwierig, bei der knappen Besetzung der Stelle den steigenden Anforderungen gerecht zu werden. Es sei deshalb die Bitte wiederholt, bibliographische Feststellungen, die durch einfaches Nachschlagen in der buchhändlerischen Bibliographie erledigt werden können, selbst zu treffen und die Auskunftstelle nur in Anspruch zu nehmen, wenn die eigenen Hilfsmittel versagen. Die Benutzung hat sich alles in allem nicht wesentlich ver ändert. Die Zahl der Benutzer ist zwar gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen: 277 031 (335 637), die der Bücherbestellungcn da gegen gestiegen: 197 519 (187 556). Lesesäle und Kataloge waren von 8 (Sommerhalbjahr von 148) bis 22 Uhr geöffnet. Zu den von der Deutschen Bücherei bearbeiteten laufenden Bibliographien ist infolge Arbeitsteilung zwischen der Deutschen Bücherei und der Preußischen Staatsbibliothek mit Beginn des Jahres 1936 als neue das --Jahresverzeichnis der Deutschen Hoch schulschriften- getreten. Die Abgrenzung der Arbeitsgebiete der beiden Bibliotheken bezieht sich vor allem aus die Auswertung der Deutschen Nationalbibliographie für die Katalogisierung der Bibliotheken. Es gibt vom 1. Januar 1936 ab für die deutsch sprachigen Titel nur eine Zentralkatalogisierung, die Bibliotheks ausgabe der Deutschen Nationalbibliographie; die Zentralkatalogi sierung für die fremdsprachigen Titel bilden die --Berliner Titel drucke« der Preußischen Staatsbibliothek. Seit dieser Regelung ver wenden die deutschen Bibliotheken in steigendem Maße die Biblio theksausgabe für ihre Kataloge. An der »Gcsamtbibliographie des nationalsozialistischen Schrifttums« und dem --Gesamtver zeichnis der deutschsprachigen Zeitschriften- wurde mit Unter stützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft weitergearbeitct. Mit Hilfe organisatorischer Verbesserungen und weiterer Ver einfachung der Bindeweise ist es gelungen, die Buchbindearbeiten noch etwas zu beschleunigen und billiger zu gestalten. Dank der Unterstützung des Börsenvereins durch Gewährung von Mitteln aus seinem Kulturfonds ist im Laufe der letzten Jahre eine erheb liche Zahl der aus der Inflationszeit überkommenen ungebun denen Reste ausgearbeitet worden; die Zahl dieser Reste betrug am Ende des Jahres noch 9719 (gegen 31544 im Jahre 1930 und 110 000 im Jahre 1924). Im Laufe des Jahres wurden in der Deutschen Bücherei fol gende Ausstellungen veranstaltet: -Adolph Menzel- (gemeinsam mit dem Deutschen Buchmuseum), »Aus der Frühzeit des deut schen Holzschnitts« (veranstaltet vom Deutschen Buchmuseum), »Bibliophilie und Buchgewerbe in Zeitschriften des Auslands- (veranstaltet vom Deutschen Buchmuseum), »Lieblingsdichtungen des deutschen Volkes« (aus Anlaß der Woche des Deutschen Buches), »Kalenderschau 1936- (veranstaltet vom Deutschen Buchmuseum). Der Erweiterungsbau ist nach Überwindung verschiedener Hindernisse im großen und ganzen jetzt fertiggestellt; bezüglich der Ausstattung sind noch einige Einrichtungsstücke zu beschaffen. Der neue Magazinraum mußte wegen Platzmangels bereits in An spruch genommen werden. Der Zeitpunkt der Inbetriebnahme des
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