Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.01.1937
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- 1937-01-07
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- 07.01.1937
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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faser und in der Mischung mit der heimischen Faser Elemente sich be merkbar machen, die erst im Laufe der Zeit erfahrungsgemäß entspre chend beherrscht werden. Hier ist es nun an den Verarbeitern und Ver brauchern der Bucheinbandstosfe, den Fertigern ein entsprechendes Ver ständnis entgegenzubringen und in dieser Übergangszeit nicht über jede Kleinigkeit, wie minimale Farbabweichungen und ähnliches, zu meckern. Gerade in der heutigen Wirtschaftslage unseres Vaterlandes kann nur ein verständnisvolles Zusammenarbeiten zwischen allen Beteiligten von der Verarbeitung der Faserstoffe bis zum fertiggebundenen Buch das bringen, was der Vierjahresplan von uns fordert. Daß sich die Hersteller mit ihren sämtlichen Gesolgschaftsangehörigen die aller erdenklichste Mühe geben, um ihren Abnehmern die Bucheinbandstoffe so schön und günstig wie möglich herauszuarbciten, versteht sich schon mit Rücksicht auf die Materialverwertung von selbst. Vielfach wird es den Verbrauchern von Bucheiubandstossen nicht geläufig sein, daß das Herausarbeitcn, abgesehen von den vielen Pro zessen in Spinnerei und Weberei, noch zwanzig bis fünfundzwanzig Arbeitsstufen in einer Buchcinbandstosf-Fabrik verlangt, und da von den in den einzelnen ArbeitSstusen tätigen Mitarbeitern eine entspre chende Mengenleistnng verlangt werden mnß, nm einigermaßen bei den heutigen Fertigpreisen, die im Verhältnis zu den Rohstoff- und Ma terialwerten sehr niedrig sind, nicht Geld zulegen zu müssen, so wird cs jedermann verstehen, wenn ab und zu kleine und kleinste Fehler mit unterlaufen und dann nicht ganze Stücke als unbrauchbar bezeichnet werden können. Wesentlich zur Vereinfachung, sei es in der Herstellung, sei es in der Lagerhaltung oder Bedienung der Verbraucher, würde eine Begren zung an Zahl der Qualitäten, der Farben und der A u s r ü st u n g s a r t e n beitragen. Gerade in der heutigen wirt schaftsbedingten Zeit wäre hier verständnisvolle Mitarbeit der Ver braucher vonnöten; denn je zersplitterter die Mengen für einzelne Farben, Gewebearten oder Ausrüstungen sind, desto teuerer wird die einzelne Anfertigung und desto unwirtschaftlicher die Lagerhaltung. Es wäre zu begrüßen, wenn nicht jeder Verbraucher meinte, eine extra neue Farbe wieder verlangen zu müssen. Zum Schluß sei noch darauf hingewiesen, daß der seit Jahrzehnten cingefllhrte, auf das Zeigen eines Gewebebildes hinweisende Einband stoff in geschmacklicher Richtung wohl auch in Zukunft den Ansschlag geben dürste, wenn auch Bestrebungen im Gange sind, mit Rücksicht auf die Faserstoffknappheit, die schon eingangs erwähnt wurde, für Buch einbandstosfe von papierartiger Beschaffenheit besondere Propaganda zu wachem Allgemein und devisenwirtschaftlich beschaut, sind für letztere Buch einbandstoffe im Nohstosfwert sicherlich ebenso hohe Beträge von Fremdwährungen notwendig wie für Bucheinbandstosfe aus Faser- material, während zur Herstellung dieser papierähnlichen Bucheinband- stofse viel weniger Menschen und Hände notwendig sind. Es würde also einen Umschichtungsprozeß für Spinnerei, Weberei und Ausrüstung bedeuten, würde man sogar von behördlicher Stelle aus die Propa ganda zur Verwendung von papierähnlichen Bucheinbandstosfen unter stützen, worauf an diesem Platze noch hingewiesen wird. Gründung einer Leihbücherei vor 125 Jahren Herr Josef Dostal in Wien schickt uns den Text der Anzeige, mit der auf die Eröffnung seiner vor hundertfünfundzwanzig Jahren von Earl Armbruster gegründeten Leihbücherei in der »Wiener Zeitung« vom 25. Dezember 1811 hingewiesen wurde. Darin heißt es u. a.: »Am 2. Jäner 1812 wird der Unterzeichnete die ihm gnädigst be willigte öffentliche Leihbibliothek, und zwar in der Singerstrasse, im freyherrlich v. Müllerischen Hause Nr. 957, in der Nötzl und Kaulsuß- schen Buchhandlung eröffnen. Eine Anstalt dieser Art war längst schon der allgemeine Wunsch aller Bewohner dieser Hauptstadt, welche auf Bildung Anspruch machen. Noch lauter mußte dieser Wunsch sich äusscrn, als die hochgcsticgcncn Bücherpreise selbst den begüterten Freunden einer wissenschaftlichen, belehrenden und unterhaltenden Lectüre eine Einschränkung im Ankäufe zur Pflicht machten, und den Minderbegüterten beynahe ganz von diesem zum Bedürfnisse gewordenen Gennsse ausschlossen. So kurz auch der Zeitraum war, welcher zwischen der Erthcilung der höchsten Bewilligung und dem Anfänge des künftigen Jahres lag, so sieht sich der Unterzeichnete doch in der Lage, sein Institut mit beynahe 2000 ausgewählten Werken, welche mehr als 0000 Bände aus den verschiedensten Gebieten des Wissens und der Unterhaltung ausmachen, zu eröffnen. Allein er darf zugleich die Versicherung bey- fügen, daß diese Zahl von Monat zu Monat mit interessanten, sowohl ältern, als besonders neueren Werken aus allen Theilen der ernst hafteren und der schönen Literatur vermehrt werden, und dem bereits erschienenen gedruckten Verzeichniß der Bücher, welche ausgeliehen werden, bald ein reichhaltiges, zweytes folgen werde. Dieses Verzeichniß ist vom 2. Jäner an bey dem Unterzeichneten zu haben. Es enthält zugleich die verhältnißmässig sehr billigen Bedingungen, von welchen man vorläufig hier nur anführen will, daß das Abonnement, gegen welches man jeden Tag einen Baud zum Lesen erhält, jährlich auf 16 fl., halbjährig auf 9 sl., vierteljährig auf 5 fl., und monatlich auf 2 sl., die Einlage aber, welche bey dem Eintritte in das Abonnement deponirt, und bey dem Austritte zurückgegeben wird, aus 5 fl., W. W. festgesetzt sey. Lesefreunde, welche mehr als einen Band auf einmal zu erhalten wünschen, werden in den besonders abzuredenden Bedin gungen immer jene Billigkeit finden, welche ich mir, neben der pünkt lichsten Ordnungsliebe, zum unverbrüchlichen Gesetze gemacht habe. Noch muß ich hier bemerken, daß, unerachlet in meiner Leihbibliothek eine beträchtliche Anzahl von Jugend- und Bildungsschriften vorhanden ist, ich doch Kindern und Zöglingen in > öffentlichen und Privat- Jnstituten, ohne besondere Erlaubnis; ihrer Eltern, Vormünder, Lehrer, Erzieher oder Vorgesetzten, keine Bücher verabfolgen lassen werde.« Mitteilung der Geschäftsstelle des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler Exportvaluta-Erklärung Vordruck I. Nach der Mitteilung der Geschäftsstelle im Börsenblatt vom 5. Dezember 1936 sind seit 15. Dezember 1936 neue Vordrucke für Exportvaluta-Erklärungen zu verwenden. Die Vorschriften hierfür sind nach Mitteilung der Grenzzoll ämter häufig uicht beachtet worden, deshalb wird auch von uns darauf hingewiesen, daß ungenaues Ausfüllen der Spalten 1—7, namentlich das Forllassen der Angaben von Stückzahl, Netto- und Bruttogewicht in Spalte 1, ebenso zu Verzögerungen der Sendungen führen wie das Fehlen der handschriftlichen Unterzeichnung des Bevollmächtigten neben oder über dem Firmenstempel. Werden von den Grenzzollämtern fehlende oder ungenaue An gaben beanstandet, so bleiben die Sendungen solange liegen, bis die Angaben nachgcholt oder verbessert wurden. Gehören mehrere Erklärungen zu einer Sendung, so darf nicht etwa nur auf der einen Erklärung das ganze Bruttogewicht der Sendung neben dem Nettoanteil angegeben werden. Bei zusammengepackten Sendungen muß das Gesamtbruttogewicht auf die einzelnen Erklärungen verteilt werden. Diese Bestimmungen sind sowohl bei direktem Verkehr als auch bei Verkehr über Leipzig zu beachten. Leipzig, den 6. Januar 1937 vr. Heß Fachschaft der Angestellten — Ortsgruppe Leipzig Von Mitte Januar bis Mitte März wird in der Buchdrucker- Meisterschule ein Kursus »Satz und Druck« durchgesührt, der be sonders den Herstellern praktische und technische Kenntnisse vermitteln soll. Dieser Kursus wird acht Abende zu je zwei Stunden (von 18 bis 20 Uhr) umfassen, die wie folgt festgesetzt sind: Montag, 18. Januar: Handsatz; Montag, 25. Januar: Maschinensatz: Mittwoch, 3. Februar: Stereotypie, Galvanoplastik; Montag, 8. Februar: Buchdruck; Mitt woch, 17. Februar: Reproduktionsphotographie; Mittwoch, 24. Fe bruar: Klischeeherstellung; Mittwoch, 3. März: Tiefdruck; Mittwoch, 10. März: Offset. Entgegenkommenderweise stellt der Verein Leipziger Buch- druckereibesiher die Räume der Schule zur Verfügung und sorgt auch für geeignete Lehrkräfte. Die Gebühr, die bei Beginn des Kursus zu entrichten ist, beträgt NM. 5.—. In Ausnahmefällcn kann dieser Betrag auch je zur Hälfte bei Beginn und am 3. Februar bezahlt werden. Anmeldungen sind sofort, spätestens bis zum 14. Januar zu richten an die Fachschaft der Angestellten, Buchhändlcrhaus. Der Film in der Vuchwoche 1936 Auf Grund einer Mitteilung der Reichsamtslcitung Film der NSDAP, ist während der Buchwoche 1936 der Kulturfilm »Das Buch wie es wurde« in der Zeit vom 24. Oktober bis 1. No vember 1936 durch alle Gaufilinstellen zum Einsatz gebracht worden. Im Verlaus der wenigen Tage wurden durch oben genannten Film nicht weniger als 154 539 Besucher erfaßt. Seit dem 1. November 1936 wird dieser Fivm in den Veranstal tungen der Gaufilmstellen weiter aufgeführt, sodaß mit einer wesent lichen Erhöhung der Besucherzahl zu rechnen ist. Nr. 4 Donnerstag, den 7. Januar 1S87 15
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