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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.01.1937
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1937-01-07
- Erscheinungsdatum
- 07.01.1937
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Aufruf! Am 16. und 17. Januar 1937 wird auf Anordnung des Reichsführers SS. und Chefs der Deutschen Polizei im Reichsministerium des Innern ein „Tag der Deutschen Polizei" durchgeführt. In Wür digung der verantwortungsvollen Stellung des deutschen Buchhandels, im nationalsozialistischen Staat rufe ich den deutschen Buchhandel dazu auf, die Aufklärung der Polizei nach besten Kräften zu unterstützen. Ich bitte, die Schaufensterauslagen, die Werbung und ähnliches während der angegebenen Zeit auf den Aufklärungsfeldzug der Polizei abzustellen. Berlin, den 4. Januar 1937 Baur, Leiter des Deutschen Buchhandels Arbeitstagung der Fachgruppe Fachbuchverlag in der Fachschaft Verlag am 20. Januar 1937 in Berlin Die Arbeitstagung, zu der Anmeldungen in den »Vertrau lichen Mitteilungen der Fachschast Verlag» Nr. 17 und 18 er beten wurden, beginnt vormittags 8 Uhr im Haus der Deutschen Presse, Berlin W 3b, Tiergartenstraße 16. Als Tagesordnung ist vorgesehen: 1. Die Bedeutung des Fachbuches im Rahmen der Berufs erziehung. Referat Pg. Messarius vom Amt für Arbeitsfüh rung und Berufserziehung in der DAF. 2. Die Anleitungen zu den Meisterprüfungsordnungen und der Deutsche Fachverlag. Referat 0r. Hotz vom Reichsstand des Deutschen Handwerks. 3. Fachschrift — Werbeschrift. Referat Or. Morgenstern von der Reichsgruppe Industrie. 4. Fachverlag und Reise- und Versandbuchhandel. Referat Pg. Böttcher, Leiter der Fachgruppe Reisebuchhandel, b. Die Arbeit der Beratungsstelle für Fachverleger. Referat Ge schäftsführer Pg. vr. Warmuth. 6. Verschiedenes. . Die Referate umfasfen jeweils höchstens 26—30 Minuten, damit für die Aussprache genügend Zeit bleibt. Vorgesehen ist eine zweistündige Mittagspause, für die ein gemeinsames Essen im Haus der Deutschen Presse angemeldet ist. Mitglieder, die ihre Beteiligung an der Arbeitstagung noch nicht mitgeteilt haben, aber teilnehmen wollen, werden gebeten, sich umgehend anzumelden. vr. Warmuth, Beratungsstelle für Fachverleger. BerlinW8,Mohrenstr.6bII v. Wißell, Fachgruppe Fachbuchverlag in der Fachschaft Verlag. Leipzig C 1, Emilienstr. 21 Wozu das Lager? ,Schluß zu Nr. Z0I/IS36, Bei Abdruck des Schlußteils dieses Aufsatzes erinnern wir an die vorhergehenden Absätze, die »Frage nach dem Lager«, »Zusammen setzung des Lagers« und »Eigene Note in der Schausenstergestaltung» übcrschrieben waren. Wir weisen auch nochmals aus unsere Vor bemerkung in Nr. Ml hin. D. Schrift!. Woran liegt's? Soviel Gründe sich für den Ausbau bestimmter Sonder gebiete durch das Lager und gegen die Mechanisierung des Be triebes anführen lassen — es bleibt ein unbefriedigender Rest, der mit alldem noch nicht aus der Welt geschasst ist. Denn wir möchten uns gefühlsmäßig zunächst einmal wünschen, daß Jmmer- manns Münchhausen und vollends der Wilhelm Meister, mit anderen Worten: die große Dichtung deutscher Sprache in allen Buchhandlungen vorrätig ist, die sich nicht gerade auf ein wissenschaftliches Fachgebiet beschränken. Ja, auch Jmmer- mann möchten wir als Beispiel für eine ganze Gruppe deutscher Dichtung mit dazu rechnen; eine Gruppe, zu der auch Mörikes Maler Rollen oder einer der Romane von Eichendorff und die Prosa von Kleist gehört. Viele, sehr viele Sortimenter werden skeptisch lächeln, weil sie an etliche, seit Jahren nicht mehr be rührte Bände in ihrem Lager denken. Aber vielleicht ergibt das doch ein falsches Bild, wenn wir näher Hinsehen. Suchen wir zunächst einmal die Schuld nicht beim Käufer! Hand auss Herz: wie viele Buchhändler sind im stillen nicht selbst davon überzeugt, daß man »eigentlich« diese Bücher höchstens aus Bildungsgründen 12 liest, nicht aber nach neunstündiger Arbeit, an den seltenen Sonn tagen oder auf einem Urlaub. Dabei spielt noch ein anderes Vorurteil eine Rolle: das »Publikum» (wie man in solchen Fällen meist sagt) scheut angeblich weit ausgesponnene Romane, vollends wenn sie nicht in der Gegenwart spielen. Kurzgeschichte, Kurz roman mit spannender Handlung, das sei das Ziel der herrschen den Wünsche. Wirklich? Das verhältnismäßig meistgelesene Buch unter den älteren Romanen ist vielleicht Gottfried Kellers »Grüner Heinrich»; auch dis Dünndruckausgaben können nicht darüber hinwegtäuschen, daß dies ursprünglich drei, recht hand lungsarme Bände sind. Und wenn es davon fast ununterbrochen Neuausgaben gibt, wird das wohl — vorsichtig gesagt — nicht nur ideale Gründe haben. Weiter, denken wir an den großen Erfolg der Undset oder der neuen Hamsunausgaben — an die Begeisterung, mit der einst Rollands Johann Christof gelesen wurde — oder an die Ausdauer, die ständig der Familie Forshte gewidmet wird. Und diese Leserschichten sollen im voraus un zugänglich bleiben, wenn es sich um den großen deutschen Roman handelt? Die billigen Ausgaben moderner Literatur aus den letzten beiden Jahrzehnten setzen sich doch nicht zuletzt durch die Tatsache durch, daß der Käufer besonders viel »für sein Geld- zu erhalten glaubt. Manchmal auch mit Recht. Jedenfalls fehlt es also nicht an der Bereitwilligkeit aus seiner Seite. Aber vielleicht fehlt es an Möglichkeiten für den Käufer — also an Neuausgaben, mit denen die deutsche Dichtung dem Leser Nr. 4 Donnerstag, »in 7. Januar lSS7
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