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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.01.1937
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1937-01-19
- Erscheinungsdatum
- 19.01.1937
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- Deutsch
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»Deutschen Reihe-, der Reihe »Lebendiges Wort-, der »Volksdeut schen Reihe- usw., so viel neue Werke der epischen Kleinkunst, Novelle, Erzählung, Geschichte usw., erschienen, dass allein schon die neuen Nummern dieser bekannten Sammlungcn, die sich beim Buchhandel und im Publikum bestens cingesührl haben, genügen würden, um auch einen gesteigerten Bcdars an Nouellenbänden zu befriedigen. Darüber hinaus aber liegen so viele novellistische Neuerscheinungen mutiger Verlage vor, das; man es kaum für möglich halten sollte, daß alle diese Dinge übersehen werden konnten. Da ist der EngeIhorn - Verlag mit seiner neuen »Engclhorn-Bücherei-, in der z. B. zwei Novellcnbände von dem sehr rasch bekannt gewordenen Dichter Kurt Kluge neben man chem anderen erschienen sind; der Schn ne mann Verlag mit seiner I.bv-Mark-Reihe, die ebenfalls Novellen (z. B. zwei Bände von Franz Na bl) und kürzere Romane bietet; der Wil helm Heyne Verlag, der von dem jungen schwäbischen Dichter Helmut Paulus einige novellistische Arbeiten heraus gebracht hat, der Rüttcn L Locning Verlag, der die Novelle in starkem Maße pflegt, der Georg Wester mann Verlag, der im Herbst gleich mit einem halben Dutzend Novellen- nnd novcllcnartigcn Bändchen herausgckommcn ist, der Verlag Belhagcn L Klasing, der ebenfalls mehrere derartige Werke hcrausgebracht hat, der Adolf Luser Verlag in Wien, der jüngst eine Reihe von Novellen der bekannten öster reichischen Dichterin Marie Grengg hcrausgebracht hat usw. Überall, wo wir unsere Blicke über den Neucrscheinungcn- tisch schweifen lassen, Novellen, Novellen! Wie kann man also behaupten, daß die Novelle »heute das vernachlässigte Stief kind der deutschen Bucherzeugung- sei. Wir richten an Herrn Alfons von Czibulka daher die freundschaftliche Aufforderung, wirklich noch einmal Umschau zu halten und seine Ansicht über die Pflege der deutschen Novelle durch die Verlage auf ihre Richtig keit hin zu überprüfen. Den Einwand, der vielleicht zu machen wäre, nämlich, daß viele der hier genannten Beispiele keine Novellen darstcllten, wollen wir gleich zurückweisen mit dem Hin weis darauf, daß mit dem gleichen Recht auch von den kurzen epischen Sachen, die die Tagesblätter und die Zeitschriften aus- weisen, bezweifelt werden kann, ob es sich in jedem Falle um Novellen handelt. Das würde eine nicht hierher gehörige Unter haltung über den Begriff der Novelle notwendig machen. Wir glauben jedoch, daß cs Alfons von Czibulka vornehmlich darum ging, auf das Bedürfnis an Büchern hinzuweisen, die ihrem Umfang nach für den gehetzten Menschen, der keine Zeit zu einem dicken Roman hat, geeignet sind. Solche Bücher aber gibt es heute auf dem Gebiete des dichterischen Schrifttums so viele, daß wohl jeder Geschmack auf seinx Rechnung kommen wird. Or. L. Weihnachts-Bücherkataloge Von K. N. Engelhardt Wieder sind sie in stattlicher Reihe aufmarschiert, die Bücher- katalogc des Sortiments und für das Sortiment, wesentlich zahl reicher noch als im Vorjahr, — von den großen Katalogen an, die selbst schon wieder Bücher sind, bis zu den kleinen Taschen verzeichnissen. Eine vollständige Übersicht über alle der Schrist- leitung des Börsenblattes eingesandten oder dem Referenten sonst bekannt gewordenen Kataloge enthält die diesem Aufsatz angefügte ausführliche Aufstellung. Hier auf beschränktem Raum kann nur eine Auswahl von Katalogen berücksichtigt werden, soweit sie eine bestimmte Gattung in typischer Ausprägung vertreten oder sonstige besondere Merkmale aufweisen. Denn vielgestaltig wie die alljähr lichen Neuerscheinungen, wie der weite Kreis der Buchliebhaber, wie vor allem der Buchhändler selbst sind auch diese Kataloge, in denen er aus der Novitätenflut das ihm wesentlich Erscheinende als Berater und Wegweiser einfängt. Die große überschau deutschen Verlagsschafsens in Text und Bild sowie in den zahlreichen Beilagen und dem umfangreichen Anzeigenteil stellt wieder der »Literarische Wcihnachtskatalog- von Kochlcr L Volckmar dar, ein Handbuch der Neuerscheinun gen, eine Fundgrube der Anregungen und Wünsche für jeden Bücherfreund, zumal hier mit der Fülle des Inhalts eine weit gehende Sorgfalt der Einzcldurcharbeitung und in den vielen Hunderten von Buchbesprechungen eine eingehende eigene Prü- fungs- und Beurteilungsarbeit gepaart ist — immer wieder eine er staunliche Leistung, wie sie allerdings wohl nur einem Unter nehmen wie Koehler L Volckmar möglich ist. Den Grundsatz einer engeren Auslese vertreten — beide seit Jahren bekannt — der Katalog der Baensch Stiftung, Dresden, und Will Vespers »Buchberater- bei Avcnarius, Leipzig. Der Baensch-Katalog erhält seine besonders Note durch seine von an erkannten Kritikern stammenden und namentlich gezeichneten Wür digungen einer zahlenmäßig beschränkten Gruppe von Neuerschei nungen. Die Durchsicht dieser vielfach ganz vortrefflichen Charak teristiken mit bemessenem Umfang sei allen denen empfohlen, die die Kunst der guten Verlagsankündigung für Presse, Schutzum schlag usw. über den üblichen »Waschzettel» hinaus erlernen wol len. — Josef Weinhebers Verse, die der »Buchbcrater- an den Anfang stellt, sollten allen Buchhändlern zur Kenntnis gebracht werden. »Buch ist ein Seelenwesen und geschrieben — es wahrhaft wie Lebendiges zu lieben-, so lauten die ersten Zeilen. Denen, die es in solchem Sinne schreiben, widmet der »Buchberater- wiederum den Abschnitt »Am Wcbstuhl der Zeit«, eine sehr beachtliche Bio- und Bibliographie der Lebenden, die auch der Buchhändler selbst nicht übersehen sollte. Die beiden zuletzt genannten Verzeichnisse erfreuen sich außerdem einer reichhaltigen Beigabe von Bildtafeln. Die Arbeitsgemeinschaft der katholischen Buchhändler wie die Vereinigung der evangeli sch enBuch Händler haben wieder ihre beiden bekannten Ver zeichnisse, den einst von Kösel und Pustet geschaffenen »Literari schen Ratgeber- und den Katalog »über den Tag hinaus», herans- gebracht. Hier gibt die geistige Haltung die Grundlinie einer Aus wahl, für die in beiden Katalogen ein ungewöhnlich weites Feld des Schrifttums verschiedener Gebiete eine gründliche Persönliche Durcharbeitung erfahren hat, deren Ergebnis in klarer und über sichtlicher Aufteilung niedergelegt ist. Der Katalog der Evangeli schen Buchhändler zieht hierbei auch die »Bücher der Vorjahre- besonders weitgehend und systematisch heran. Die Katholische» Buchhändler haben außerdem als Ergänzung zum »Literarischen Ratgeber- ein geschmackvolles und ansprechend zusammengestelltcs kleineres Verzeichnis unter dem Titel »Die goldene Fracht- neu geschaffen. In dem Katalog des »Bücherwur m-, herausgegeben von Karl Rauch und eingeleitet von W. Schmidtbonn, begrüßen wir wieder einen alten Bekannten von ehrenvoller Vergangenheit im Dienst des Buches. Weitgehende Berücksichtigung auch des nicht- belletristischen Schrifttums zeichnet ihn unter anderem aus. DicZeit- schrift »D a s d e u t s ch e W o r t» brachte neben ihrer regelmäßigen Dezcmbcrnummer einen eigenen »Weihnachtsführer«. Hier wird mit Geschick ein anderer Weg eingeschlagen und nicht der einzelne Titel für sich besprochen, sondern das wichtigste neue Schrifttum in übersichtlichen Gruppen zu geschlossenen Litcraturbcrichten zu sammengefaßt, die ihren Wert auch über Weihnachten hinaus be halten. Auf zwei besondere Gebiete beschränken sich die beiden von Martha Sökeland hcrausgcgebencn Verzeichnisse »Die Welt der Frau- und »Der Jugend das Beste», die sich durch eine knappe und sorgfältige Auslese aus dem immerhin noch recht umfang reichen Stoffgebiet empfehlen. Ein nachdrücklicher Hinweis gebührt nicht zuletzt dem vom Zentralverlag Franz Eher in Verbindung mit der Reichsstclle zur Förderung des deutschen Schrifttums herausgegebeuen Verzeichnis »Deutsche Bücher», in dem die für die Neuausrichtung des deutschen Geisteslebens grund legenden Bücher und das bleibende Erbe aus früheren Jahren auf den verschiedenen Gebieten von Kunst und Wissen zusammen gefaßt sind. Eine wertvolle Erweiterung dazu für das Sondergebict des Jugendbuches ist das vor einigen Jahren neugcschaffene Ver- 51
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