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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.01.1937
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1937-01-26
- Erscheinungsdatum
- 26.01.1937
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- Deutsch
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England Im Ludli-sders' Circular wird ausführlich über die Tätigkeit des »Lritisk Council« berichtet. Das -Lritisü Council hat die Aufgabe, englische Sprache und Kultur im Auslande zu fördern. Im März 1935 wurde es vom Auswärtigen Amt beauftragt, an Institute im Aus land Bücher und Zeitschriften zu verschenken. In der Zeit von einundzwanzig Monaten hat der Ausschuß für Bücher und Zeit schriften eine rege Tätigkeit entfaltet und für 2000 Pfund Bücher und Zeitschriften gekauft, die an achtzig Institute in sechsunddreißig Län dern verteilt wurden. — Durch Preisverteilung an ausländische Schulen soll die Erlernung der englischen Sprache gefördert werden. Das Council will im Auslande britisches Leben und Denken besser bekannt machen und vertritt nicht die Interessen einer besonderen Gruppe des Handels oder der Industrie. Naturgemäß dürfte der Buchhandel aus seiner Tätigkeit mancherlei Vorteile ziehen. Wichtig für den Buchhandel sind die Nachrichten, die das Lritisti Council über Verkaufsmöglichkeit englischer Bücher im Ausland erhält und an die englische Verlegervereinigung zur Ausnützung weiterleitet. Im Auf träge des Council wurde eine »Liblio^rapd^ ok Lritisd Civiliration an<i Institutions« von sachkundiger Seite zusammengestellt zum Ge brauch der Bibliotheken und Institute der ganzen Erde. Demnächst soll eine Liste der besten technischen Werke von der »Association ok Special Libraries sind Information Lureaux« aufgestellt und an alle Universitätsbibliotheken, technische Schulen usw. versandt werden. Es soll in Zukunft auch dort, wo Mittel zum Bücherankauf fehlen, helfend eingegriffen werden, doch soll besonders darauf geachtet werden, daß nur dort Schenkungen stattfinden, wo andernfalls die Bücher nicht angeschafft würden. Es soll möglichst der Ankguf der Bücher durch den Buchhandel gefördert werden. Die Verleger haben von Anfang an diese Aktion unterstützt und die kudlisbers' Association, hat gestattet, daß dem Council die Bücher zum Händlerpreis geliefert und die Be sprechungsexemplare zu besonderen Bedingungen überlassen werden. Fünfundachtzig Zcitungs- und Zeitschriften-Verlage haben ältere Nummern ihrer Zeitungen und Zeitschriften unentgeltlich überlassen. Ein Teil der Mittel wird von der Negierung zur Verfügung gestellt, und zwar betrug diese Unterstützung im Jahre 1933—36 5000 Pfund, für das Jahr 1936—37 wurde der Betrag auf 15 000 Pfund erhöht. Die Ausstellung der 8unäa^ limos in Dorland Hall in London wurde von fast 40 000 Personen besucht, was eine Zunahme von fast 60o/o gegen das Vorjahr bedeutet. Der Schriftsteller PH. Guedella hielt, wie in den Vorjahren, die Schlußrede und unterstrich die Wich tigkeit der Veranstaltung. Es wurde der Ausstellung von allen Seilen Lob gespendet, einige Mängel, wie die geringe Möglichkeit zum Aus ruhen, fallen kaum ins Gewicht. Nur über die Anordnung melden sich von verschiedenen Seiten Stimmen, die eine bessere Einteilung wünschen. Die Library ok Livinx Loolcs ist bereits nach Sachinhalten angeordnet und Besucher mit wenig Zeit können sich die Besichtigung der vielen Verlegersonderstände ersparen. Dabei wird auf die mustergültige Deutsche Buchwoche hingewiesen, ihre hervorragende Propaganda und die Ausstellung einer ausgewählten Anzahl von Büchern, die besser wirbt als eine zu große Zahl. Auf eine originelle Idee sind britische Buchhändler und Verleger verfallen, die nach einem Bericht des Lockseiler kürzlich in Crosvenor House, unter dem Vorsitz des Lord Mayor von London, ein Festessen zu Ehren englischer Klassiker veranstalteten. Nachkommen berühmter britischer Autoren waren aus aller Welt geladen, und die Zahl der Teilnehmer belief sich auf nicht viel weniger als eintausend. Am weitesten zurück reichte die Ahnenreihe der anwesenden Nachkommen von Sir Francis Bacon, John Millon und Samuel Pepys. Von anderen berühmten Namen waren durch Abkömmlinge vertreten: Sheridan, Shelley, Wordsworth, Colcridge, Disraeli, Macaulay, Kingsley, Tennyson, George Eliot, dazu eine ganze Reihe von Autoren, deren Namen uns in Deutschland weniger vertraut sind. Auf ein hundertjähriges Bestehen kann in diesem Jahr das Fach blatt des englischen Buchhandels »1b« Lublisbers' Circular an,6 Lublisker anci Lookseller« zurnckblicken. Seit einigen Jahren ist das Blatt das amtliche Organ der Lublj-sbers' Association und der Associated L-ooksellers ok Oreat Lritain and Ireland. Frankreich Preiserhöhungen find im französischen Buch- und Zeitschriften verlag nach der Abwertung des französischen Franken an der Tages ordnung. So hat eben wieder der große Verlag Gauthier-Villars mit geteilt, daß er sich gezwungen sieht, auf Grund der neuen sozialen Gesetze seine Katalogpreise ab 1. Januar um 15°/o zu erhöhen. Die Stadt Paris hat einen Platz zwischen der Nue de Seine und dem Quai Malaguais den Namen Honore Champion gegeben und da durch dem Buchhändler und Verleger Honorä Champion (1846—1913), dessen Geschäft sich in unmittelbarer Nähe befand, ein dauerndes An denken geschaffen. Nr. 20 Dtenötag, Sen 2S. Januar 19S7 Indien Die englische Buchhänölerzeitschrift Lubllskers' Circular ver öffentlicht ein Schreiben der Look Company Ltd. in Calcutta, in dem diese darin aufmerksam macht, daß jede Rechnung für Büchersendungen nach Indien genaue Verfasser- und Titelangaben enthalten muß, andernfalls eine Verzögerung von drei bis sechs Wochen in der Ab lieferung entsteht. Die Sendungen werden von der Zollbehörde auf das genaueste untersucht, wenn aus den Rechnungen nicht der ein wandfreie Inhalt der Bücher hervorgeht. Italien Das »Ciornals della Libreria« veröffentlicht in Nr. 43 Be kanntmachungen und Bestimmungen der »Lederarione Nationale Laseista de^U lndustriali Lditori« (des amtlichen italienischen Ver legerverbandes) im Zusammenhang mit der nach der Abwertung der Lira sich ergebenden Preisbildungsfrage. Zunächst werden alle Ver leger und Unternehmen, die Waren, d. h. in diesem Falle Bücher, Herstellen und auf den Markt bringen, aufgcfordert, umgehend die im Monat September vergangenen Jahres gültigen Preise zu melden. Falls Preisverzeichnisse vorliegen, sind diese an die maßgebenden Preis überwachungsstellen einzusenden. Es handelt sich um Vorbereitungen, die auf eine Unterbindung von Preiserhöhungen im allgemeinen zielen. Entsprechende weitere. Anweisungen sind zu erwarten. Ebenfalls im »Oiornale della Libreria« ist ein ausführlicher Bericht über einen Aufsatz des Präsidenten des italienischen Verleger verbandes, on. Ciarlatini, enthalten, den dieser im »Lopolo d'Italia« veröffentlichte. Er bringt neben dem Aufruf zur Erleichterung des Kulturgulaustauschs mit anderen Ländern eine Übersicht über die Ver breitung italienischer Werke in nichtitalienischen Ländern. Bei Beur teilung dieser Verhältnisse wird noch von den s. Zt. in Genf be schlossenen, gegen Italien gerichteten Sanktionsmaßnahmen ausge gangen. Hierzu stellt on. Ciarlatini fest, daß in Deutschland, Öster reich und Ungarn durch diese Maßnahmen keinerlei Änderung in der Abnahme italienischer Bücher zu verzeichnen gewesen ist. Ferner wird in dem Bericht auf die von Mussolini gebrauchte Bezeichnung des Buches als Botschafter in fremden Ländern hingewiesen, sowie auf die Tatsache, daß der Preis eines Buches in keinem Verhältnis steht zu dem kulturellen Wert, den es in sich trägt. Endlich wird mit Nachdruck darauf verwiesen, daß alle Pionierarbeit und jede Werbung, auch wenn sie jenseits der Grenzen Interesse erweckt, nutzlos ist, so lange nicht durch wirtschaftliche Abkommen unter den Ländern die Möglichkeit des Austauschs geschaffen wird. Die »SNJA« Viscosa hat zur Verteilung an die Truppen im neu gewonnenen italienischen Gebiet in Ostafrika hunderttausend Bücher neuzeitlicher italienischer Schriftsteller gestiftet. Jedes Buch ist mit einem Exlibris ausgestatlet, das eine Widmung an die Truppen- angehörigcn enthält und ihnen für ihre Tapferkeit im Kriege und für ihre Friedensarbeit dankt. Kanada In King Edwards Hotel in Toronto wurde vom 8. bis 14. No vember die erste Buchmesse in Kanada abgehalten, veranstaltet von der Association ok Canadian Lookmen in Verbindung mit Ver legern, Buchhändlern, Bibliothekaren und der Presse. Die Ausstellung wurde von Sir William Molock, früheren Oberrichter in Toronto, er öffnet und Gelehrte und Schriftsteller, darunter der auch in Europa bekannte Grey Owl hielten Reden und Vorträge. Zwölf Firmen von Toronto, die über einhundertsechzig englische und amerikanische Ver lagshäuser vertreten, hatten ausgestellt. Aus den Sammlungen A. H. O'Brien und vr. L. Pierce sowie aus den Schätzen der Öffentlichen Bücherei von Toronto wurden Seltenheiten des kanadischen Schrift tums gezeigt. Norwegen Der norwegische Buchhandlungsgehilfenverein (Norsk Bokhandler- Medhjelpcrforening) in Oslo hat es unternommen, eine Geschichte des norwegischen Buchhandels (den Norske Bokhandels Historie) her auszugeben. Der Plan dazu wurde schon vor langer Zeit gefaßt — seit 1909 wird Material gesammelt — und konnte im September vorigen Jahres aus Anlaß des fünfzigjährigen Bestehens der Ver einigung verwirklicht werden. Bearbeiter sind Archivar Fräulein Valborg Sönstevold und Bibliothekar Harald Tveteraas. Von dem auf zwei Bände zu je zehn Lieferungen berechneten Werk, deren erster die Geschichte des norwegischen Buchhandels bis etwa 1800 behandeln soll, liegen bis jetzt zwei Lieferungen vor. Es erscheint im Stecnske Forlag in Oslo, der ihm eine sehr sorgfältige Ausstattung (Groß oktav-Format, ausgezeichneter Druck und ebensolches Papier, zahlreiche Abbildungen) angedeihen läßt. Auf den Inhalt werden wir später zurllckkommen. (Fortsetzung folgt.) 79
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