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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.02.1937
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- 1937-02-02
- Erscheinungsdatum
- 02.02.1937
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Laden lockte, so ist es oft der Anblick des Einbandes, der den Kunden vom Kauf des Buches abhält und ihn ein besser einge bundenes Werk wählen läßt. Man soll die Wirkung eines zugkräftigen Schutzumschlages nicht über- und die eines geschmackvollen Einbandes nicht unter schätzen. Mit dem Kauf des Buches ist an sich die Aufgabe des Schutzumschlages, »einen Käufer anzulocken-, erfüllt. Mit dem Einräumen des Werkes in den Bücherschrank wird der Schutz umschlag meistens entfernt und geht den Weg alles Zeitlichen. Natürlich gibt es vereinzelt Leser, die den Schutzumschlag aus be stimmte» Gründen oder wenn er ihren besonderen Geschmack findet, auch weiterhin aufheben. Hat an sich der Schutzumschlag nur einen vorübergehenden Wert, so besitzt der Einband einen dauernden. Es ist nicht nur der Zweck des Einbandes, das Buch zu schützen. Nein, der Ein band als das Gesicht des Buches bleibt einem unbewußt im Ge dächtnis haften und wird dadurch unwillkürlich zu einem Hilfs mittel beim Wiederauffinden der Bücher. Denn wer erinnert sich nicht, wenn er aus der Fülle der Werke das bestimmte Buch im Bücherschrank sucht, daß es den und den farbigen Einband oder jenen Aufdruck hatte. Außerdem steigt in unseren Augen durch einen schönen Einband auch der allgemeine Wert des Buches. Welcher Bücherfreund stellt nicht gerade die Werke, die einen besonders gut gelungenen Einband zeigen, in die vorderste Reihe feines Bücherschrankes? Früher — als man den Schutzumschlag noch nicht kannte — legte man auf die Ausstattung des Einbandes viel größeren Wert als heute. Wer ein Buch jener Zeit in die Hand nimmt, wird finden, daß der Einband oft geradezu Prunkvoll, gegenüber dem heutigen Vcrlcgcreinband, ausgcstattet ist. Wenn jene Bücher auch manchmal etwas zu -»überladen- wirken und nicht mehr ganz unserem jetzigen Empfinden entsprechen, so zeigen sie doch, welche Mühe, Liebe und Arbeit man früher in die Ausstattung des Einbandes legte. Es soll nun nicht gesagt sein, daß heute be sonders kostspielige Einbände geschaffen werden sollen; denn durch den damit bedingten erhöhten Ladenpreis würde dem Grundsatz »Das Buch ins Volk« ein schlechter Dienst erwiesen. Ein besseres Aussehen des Einbandes braucht nicht immer mit erheblichen Mehrkosten verbunden zu sein. Oftmals läßt sich mit den gleichen Kosten aber bei mehr Sorgfalt und mit etwas mehr Liebe an der Sache eine wirksamere Einbandgestaltung er zielen. — Immer wieder wird der Fehler gemacht, daß ein viel zu dunkles Leinen für den Einband genommen wird. Entfernt man den bunt aussehenden, kostspielig in vielen Farben gedruckten Musik-N Internationale Zusammenarbeit der Mufikoerlcger Das ans Beschluß des XI. Internationalen Verleger-Kongresses gegründete llnoenn International ct'Inkormation st äs Ooopsintion äss I-lclitsurs cks dtuÄgus in Leipzig hat kürzlich seine Arbeit ausge nommen. Es galt zunächst, wie der »Musikalienhandel« berichtet, die Mnsikverleger-Organisativncn derjenigen Länder, die in London nicht vertreten waren, ebenfalls für die internationale Zusammenarbeit zu interessieren. Auch mit den südamerikanischen Staaten ist die Ver bindung ausgenommen worden. Bis zum 81. Dezember 1938 haben sich solgcndc Länder dem Büro angeschlosse»: Belgien, Dänemark, Deutsch land, England, Finnland, Frankreich, Griechenland, Holland, Japan, Italien, Jugoslawien, Kanada, Norwegen, Österreich, Polen, Schwede», Schweiz, Spanien, Tschechoslowakei, Ungarn und die Vereinigten Staaten von Nordamerika. Zahlreiche Aufgaben internationaler Art, die der Erledigung harren, sind unverzüglich in Angriff genommen worden, genannt seien nur Fragen der Leihgebühren sür Orchester-Materiale für Konzcrt- veranstalter und Rundfunk, Urheiberrcchtsfragcn, Knndcnrabatte, Frci- cxemplarunwcscn, Hebung der Hausmusik, Schaffung einer internatio nalen Musik-Bibliographie u. a. Das Büro hat außerdem die General vertretung sür alle deutsch und englisch sprechenden Länder des Lnreau International cks Oopve-gbt bickilorial et Oinewatograpbigus in Paris übernommen. — Im Büro in Leipzig sJohannisplatz 1> liegen Musik- fachzeitschristcn aus Frankreich, Holland, Italien, Kanada, Österreich, Schweiz und U.S.A. aus. Schutzumschlag, so erschrickt man förmlich über den düsteren Ein druck, den der dunkle Einband hervorruft. Natürlich gibt es be stimmte Werke, wie Schulbücher usw., die viel gebraucht werden und aus diesem Grunde schon ein dunkleres Leinen verlangen. Doch sollte man bei schöngeistigen Werken lRomanc, Novellen usw.) ein hübsches helleres Leinen bevorzugen. Damit erhält das Buch nicht nur ein freundlicheres Gesicht, sondern ein Farbdruck kommt bei einem solchen Leinen viel besser zur Wirkung als bei einem dunkleren. Selbstverständlich sind ganz Helle — etwa zart- gelbe oder gar weiße — Einbandstofse wegen ihrer Empfindlichkeit mit Vorsicht zu verwenden. Endlich sollte man davon abgehen, vorsintflutliche »Bnch- binderschriften- zu verwenden. Da der Kosten wegen diese Buch binderschristen selten durch neuere zeitgemäßere Schriftarten er gänzt und verbessert werden, ist selbstverständlich ihre Auswahl sehr beschränkt. Die Kosten sür eine schlichte Einbandzeichnung und für die Anfertigung der Prägcplatte spielen in der gesamten Kalkulation keine große Rolle. Ganz falsch ist es jedoch, wenn man aus »Ersparnisgründen« den Titel in Buchbiudcrschrift setzt und in echtem Gold auf dunklem Leinen druckt. Hier wäre es bestimmt ratsamer, auf den teuren Golddruck zu verzichten, der heute sowieso wegfallen sollte; denn Gold braucht Deutschland für andere Zwecke nötiger. Wieviel schöner sähe der gleiche Einband aus bei Verwendung eines helleren Leinens und einem dazu abgestimmten ein- oder zweifarbigen Ausdruck. Durch Verwendung besonderer Lcincnarten lassen sich eben falls recht schöne und abwechslungsvolle Wirkungen erzielen. Es ist nicht immer nötig, daß zu dem billigsten Einbandstosf, dem Mattleinen, gegriffen wird. Man sehe sich nur einmal die ver schiedenen Kollektionen der Leinenfirmen durch, dann wird man bestimmt manche wertvolle Anregung sür eine bessere Ausstattung des Einbandes finden. Nicht unerheblich wird das Aussehen des Einbandes durch einen dazu abgestimmten Farbschnitt gehoben. Leider kann man auch in dieser Hinsicht die merkwürdigsten Ergebnisse von Farb zusammenstellungen zwischen Schnitt und Einband feststellen. Nur wer mit liebevoller Sorgfalt die Ausstattung des Buches vornimmt, hat die Gewähr dafür, daß das Buch auch einen ge schmackvollen Einband erhält. Gewiß bedingt ein solches Auf- einanderabstimmen etwas mehr Arbeit, die sich beim fertigen Buche oft nicht immer gleich zeigt, sondern als selbstverständlich empfunden wird. Doch stehen die geringen Mehraufwendungen in gar keinem Verhältnis zu dem bleibenden Wert eines geschmack vollen Bucheinbandes. Werner Weber. chrichten 1937 — »Jahr der deutschen Festspiele« Wie ein Blick in das Veranstaltungsprogramm der Neichsmusik- kammer zeigt, bringt das Jahr 1937 eine derartige Fülle erlesener Darbietungen auf den Gebiete» der Musik und des Theaters, das; man es ohne Übertreibung als »Fahr der Festspiele« bezeichnen darf. Weit über tausend Veranstaltungen nennt allein eine Übersicht der Neichsbahnzentrale für den deutschen Reiseverkehr, die in diesen Tagen erscheint. Schon die Auswahl derjenigen, die ein internationales Inter esse beanspruchen dürfen, ergibt eine stattliche Zahl. Den Neigen eröffnet Weimar mit einer Nordischen Opern- und Theater-Woche vom 1. bis 6. Februar. Mitte April folgen Wies baden mit einem Musikfest und Berlin mit dem Deutschen Brucknerfest, an das sich im April—Mai hie Berliner K u n st - machen 1937 mit Symphonie- und Chorkonzerten, Fcstaufsüh- rungcn, Schloßkonzerten, Serenaden usw. anschließen werden. H a m - bürg veranstaltet im Mai das Deutsche Brahms-Fest. Bonn schließt vom 1. bis 9. Mai sein Beclhovenfest an. In Detmold findet vom 18. bis 27. Mai die Nichard-Wagncr-Festwoche, in Bres lau im Mai das Deutsche Händelfest und vom 28. Juli bis 1. August das Deutsche Säugerbuudesfest und in Frei b u r g Ende Mai ein Brahmsfest statt. Görlitz veranstaltet im Mai oder Juni em Schlesi sches Musikfest, Lübeck vom 4. bis 6. Juni das Deutsche Buxte- hudefest, Würz bürg vom 12. bis 19. Juni ein Mozartfest und Mainz vom 19. bis 27. Juni seine Gutcnberg-Festwoche, die auch eine Reihe festlicher Konzerte bringen wird. 101 Nr. 26 Dienstag, den 2. Februar 1937
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