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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.02.1937
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- 1937-02-06
- Erscheinungsdatum
- 06.02.1937
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- Deutsch
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deutschen Kunstgewerbes. Von altersher — oder jedenfalls seit der fernen Kindheit des Buchhandels — stehen wir ja hier in Dänemark in der vertrautesten Geschäftsverbindung mit Deutschland und haben viel fachliches Wissen und viele nützliche Impulse vom Lande des Buchhandels pur sxeelleneH, Deutschland, geholt. Wir Buchhändler sind Ihrem großen und stolzen Vaterland sehr zu Tank verpflichtet, eine Schuld, die jetzt durch die große Auf merksamkeit, womit Sie unseren Verein an seinem Jubiläum geehrt haben, vergrößert worden ist. Ortsgruppe Hannover der Tätigkeitsbericht für die Der Auftakt unserer Herbst- und Winterarbeit wurde durch ein Wochenendtreffen in Holz Minden vielversprechend ein- gelcitet. Zwischen Hans Grimm auf Lippoldsberg und dem Jung buchhandel Hannovers bestehen seit langem vertraute Beziehungen. Darum erfüllte der Dichter gern die Bitte, mit uns am 22. und 23. August einen Abend gemeinsam zu verleben, dessen Gesamt thema lautete »Dichter, Volk und Buchhandel«. Gaufachschaftsberater Hans Köster, Königstein i. Taunus und Gerhard Schönfelder von der Neichsschule waren von unserem Gaufachschaftsberater Viktor Laudien als Leiter des Treffens auch noch gewonnen und so waren alle für ein gutes Gelingen notwendigen Voraussetzungen gegeben. Siebzig Teil nehmer waren beisammen, von denen einige sehr weite Reisen nicht gescheut hatten. So hatten wir Kameraden und Kameradinnen aus Hamburg, Köln, Frankfurt a. Main und Kassel unter uns. Für jeden Teilnehmer waren die köstlichen Stunden in Holzminden ein Gewinn und so manches an geldlichem Aufwand gebrachte Opfer ist nicht zu groß gewesen. Über die G e h i l f e n p r ü f u n g vom 27. September wurde be reits in der Nummer 236 des Börsenblattes vom 8. Oktober 1936 ein gehend berichtet, sodaß weitere Erörterungen darüber fortfallcn können. Die erste Pflichtversammlung fand am 13. Oktober 1936 statt. Edward Jaime-Lie'big sprach über »Stefan George und sein Kreis«. Gaufachschaftsberater Laudien gab einen kurzen Bericht über die ver gangene Arbeit und einen Ausblick auf die kiinstige Tätigkeit. Die Woche des Deutschen Buches brachte Vorlesungen von Kuni Tremel-Eggert, Rudolf G. Binding und Rudolf Bach. In jedem Falle war die Beteiligung recht gut. Vor allem bekundeten die Glie derungen der Partei ihr großes Interesse an deutscher Dichtung und dem deutschen Buche. Der freudige Einsatz aller fiir das Buch Schaf fenden sei im Zusammenhang mit der Woche des Deutschen Buches besonders erwähnt. Ein Vortragsabend mit K. H. W a g g e r l stellte einen besonderen Höhepunkt dar. Schon die im wahrsten Sinne des Wortes bei Waggerl vorhandene »Natürlichkeit« schuf jene unsichtbare Verbindung vom lesenden Dichter zum Hörer, die einer wirklichen Aufnahmebereit- schafl vorangehen muß. Die Stücke aus dem »Wagrainer Tagebuch« begeisterten die Zuhörer des vollbesetzten Saales immer wieder. Welch beglückende Freude zu erleben, daß der Dichter einer wieder zu unserem Brudervolk gewordenen Nation so leicht den Weg zu den Herzen seiner Zuhörer fand. Gaufachschaftsberater Laudien gewann Waggerl dann noch für den nächsten Abend. Keine »Vortragsfolge« brauchte Der Vorsitzende konnte dann noch eine Anzahl weiterer Geschenke sowie Geldspenden und eine Stiftung für Ausbildung und wohltätige Zwecke in Empfang nehmen. Abends versammelten sich die Gäste des Vereins zu einem Fest bankett in Graf Moltkcs Palais. Premierminister Th. Stauning brachte dem Verein seine Glückwünsche, und der zweite Vorsitzende des dänischen Vuchhändlervereins, Ove Trydc, begrüßte die ausländischen Gäste und sprach sich ebenfalls lobend über den deutschen Buchhandel aus. Poul Carit Andersen. Fachschaft der Angestellten Mite Jahreshälfte 1936 sich an diesem Abend abzuwickeln, ungezwungen saßen wir beieinander, hörten die wehmütigen und lustigen Weisen aus Waggerls Heimat, die er zur Laute uns sang. Kurz darauf, am 19. November, lud uns der Gauobmann, Hans Klinge, zu einem Kleist-Abend aus Anlaß des einhundertfünf zigsten Geburtstages des Dichters. Werner Krynitz las in seiner be kannten wirkungsvollen Weise. Der Besuch auch dieser Veranstaltung war gut. Am 21. November kamen wir zum letzten Mal im Jahre 1936 zusammen. Einen jungen niedersächsischen Dichter, Hans Ull - r i ch, stellte uns Gaufachschaftsberater Laudien vor. Eine kurze Ein führung in das Schaffen Ullrichs gab mit viel Verständnis Johann Everking. Ullrich las aus seinen beiden Romanen »Der Söldner am Pflug« und dem zuletzt erschienenen »Der Wächter«. Eine Novelle und ein Kapitel aus einem noch unveröffentlichten Roman bildeten den Abschluß. Die Arbeit innerhalb unserer Fachschaft ist uns Jungbuchhändlern zu einem Bedürfnis geworden. Das ist ein Beweis dafür, daß wir auf dem richtigen Wege sind. Aus den gemeinsamen Erlebnissen, von denen ein Teil hler geschildert wurde, ergab sich eines Tages der Wunsch nach einer noch enger gestalteten Zusammenarbeit. So fand sich ein Kreis, nicht auf Grund einer Anordnung, sondern aus eigenem Wunsch. Jedem ist er offen, das Abschließen auch nur eines kleinen Teiles der Fachschaft wäre bei unserer Kameradschaft nicht denkbar. Wie manche Frage, vornehmlich von den an Jahren Jüngeren vorge- lragen, konnte in gemeinsamen Gesprächen durch Austausch eigener Erlebnisse und Erfahrungen geklärt werden. So ist eine Gemeinschaft gewachsen, die in gemeinsamer Arbeit Früchte tragen wird. Ter Lehrlingsausbildung widmet sich die F-achschaft mit größter Sorgfalt, in Erkennung der Tatsache, daß eine tüchtige beruf liche Ausbildung die Grundlage für einen erfolgreichen Einsatz des einzelnen schafft. Nur derjenige kann in unserem Beruf verant wortungsvoll seinen Dienst am Buch und Volk versehen, der sein ganzes Können und den notwendigen Ernst daransetzt. Wenn wir auf eine erfolgreiche Arbeitszeit zurückblicken, dann wollen wir es auch an dieser Stelle all denen danken, die solche Er folge durch verständnisvolles Miteinanderarbeilen in erster Linie ermöglichten: dem Landcsleiter vr. Georg Grabenhorst, dem Gau obmann Hans Klinge und dem Gausachschaftsberater Viktor Laudien. Ein kleiner Ausschnitt soll damit gegeben sein, aber viele kleine Ausschnitte mögen wohl berufen sein, das große Bild des Volk und Vaterland dienenden Buchhandels zu gestalten. R. K. Der Vierjahresplan im Druck- und Papiergewerbe Arbeitstagung der Wirtschaftsgruppe Druck und Papierverarbeitung Am 21. und 22. Januar 1937 hielt die Wirtschaftsgruppe Druck und Papierverarbeitung in Berlin eine Arbeitstagung in engerem Kreise ab. Der Hauptgeschäftsführer der Wirtschaftsgruppe, Geheim rat Thurmann, erstattete einen umfassenden Rechenschaftsbericht über die Arbeit der Wirtschaftsgruppe im vergangenen Jahre. Aus gehend von der Marktordnung und Marktregelung als den zentralen Fragen legte er eingehend dar, daß die Ordnung für das graphische Gewerbe zwar leider keine Erweiterung ihres horizon talen Geltungsbereiches auf andere Zweige der Papierverarbeitung erfahren habe, dagegen eine sehr wichtige Vertiefung durch die zwischen den marktregelnden Verbänden des graphischen Gewerbes und der Druckmaschinenwirtschaft abgeschlossene Marktvereinbarung vom 14. Februar 1936 und den Einbau der Ordnungsstrafen. Besondere Bedeutung im Rahmen der Marktvereinbarung käme dem »Ständigen Ausschuß« zu, einer in dieser Form zum ersten Male geschaffenen Einrichtung der Selbstverwaltung, zu deren wichtigsten Befugnissen die unmittelbare Rechtsprechung gehört. Die Anordnung des Reichswirtschaftsministers vom 12. November 1936 stellt die Gruppen über die Kartelle und drückt die Absicht aus, die Gruppen einzuspannen in die Arbeit der Kartellaufsicht. Damit haben die Kartelle im Zuge der Wirtschaftspolitik ihren festen Platz erhalten, und das ihnen bisher vielfach anhaftende Odium des Über bleibsels aus einer überwundenen Epoche wurde von ihnen genommen. Allerdings ist durch diese Unterstellung unter die Gruppen gleich zeitig deutlich ausgedrückt, daß die Kartelle die Belange der All gemeinheit zu wahren haben. Der Weiterbau der Kartelle erscheint vorerst durch die Preis-Stop-Verordnung beeinträchtigt. Wegen der Ogra ist zu bemerken, daß hier eine dauernde Behinderung nicht er- 115
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