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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.02.1937
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- 1937-02-06
- Erscheinungsdatum
- 06.02.1937
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rates der deutschen Wirtschaft gebildet worden sei, zu Ergebnissen komme, die auch die Interessen des deutschen Fachbuchverlages gebührend berücksichtigen. Zu diesen Ausführungen nahm vr. Hofmann vom Verlag Otto Beyer, Leipzig, Stellung, der eindringlich auf die für den Fachbuchverlag entstehenden schweren Schädigungen hinwies, die durch eine allzu weitgehende und umfangreiche Herausgabe von Werbeschriften entstehen. Or. Warmuth wies abschließend darauf hin, daß vor allem versucht werden muß, in bedeutend starkem Matze dafür Sorge zu tragen, daß Fachschriften von der Industrie als Werbeschriften unter Beigabe einer entsprechenden Wirtschaftswerbung für das einzelne Unternehmen Verwendung finden. Damit würde auch eine Möglichkeit gegeben sein, in einer Reihe von Fällen den Preis von Fachschriften zu senken. Anschließend an das Referat »Fachschrift — Werbeschrift« sprach dann der Vertreter des Buchverlages der DAF., Herr Trettow, der vor allem darauf hinwies, daß der Verlag der DAF. in erster Linie bestrebt sei, den Mitgliedern der DAF. beste fachliche Schulungsblätter an die Hand zu geben und sie mit möglichst billigen Fachkalendern zu versehen. Aus dem Ge biete des Fachschrifttums wolle der Verlag der DAF. nur als gleichberechtigter Verlag auftreten. Herr Trettow ging dann vor allem darauf ein, daß durch eine Anordnung von Or. Ley Amts träger der DAF. ihre Bücher nur im Verlag der DAF. erscheinen lassen können. Es seien jedoch Verhandlungen mit der Beratungs stelle der Fachschaft Verlag in die Wege geleitet, um diese Ver lagsangebote dem gesamten Fachbuchverlag zur Verfügung zu stellen. Einer Arbeitsgemeinschaft, bestehend aus dem Verlag der DAF., der Fachschaft Verlag, einigen Verlegern und der Bera tungsstelle der Fachschaft Verlag, sollen diese Manuskripte vor gelegt werden, dis dann zu entscheiden hat, ob die Veröffent lichung im Verlag der DAF. allein oder bei einer Gemeinschaft von Fachbuchverlegern bzw. einem privaten Fachbuchverleger er scheinen soll. Herr Karl Baur, der Leiter der Fachschaft Verlag, wies in seiner Stellungnahme zu den Ausführungen des Vertreters des DAF.-Verlages darauf hin, daß er absolut keine Notwendig keit sehe, daß die DAF. sich mit der Produktion von Fachbüchern beschäftigt, da diese Aufgabe der Fachbuchverlag bedeutend besser lösen könne. Es bestehe wirklich keine Veranlassung, Unruhe in die verlegerische Produktion zu bringen. Im zweiten Teil der Arbeitstagung sprach von der Fach gruppe Reisebuchhandel ihr Leiter, Herr Böttcher, über »Fachbuchverlag und Reise- und Bersand- buchhandel«. Gautagung Dis richtungweisende erste Arbeitswoche der Gauobmänner in Oberstdorf fand in der ersten diesjährigen Arbeitstagung der Gruppe Buchhandel im Gau Halle-Merseburg ihre Auswertung. Der Gauobmann, Pg. Ernst He in icke, hatte seine zwanzig Vertrauensmänner aus den Ortsgruppen und Fachschaften zu einer ganztägigen Besprechung auf Sonntag, den 31. Januar in das Gildchaus St. Nikolaus zusammengerufen. Bei der Eröffnung konnte er Mitteilen, daß der Geschäftsführer der Gruppe Buchhandel, Pg. Karl Thulke, seine Teilnahme angekündigt hatte. Anschließend an die Ausführungen des Gauobmannes über die Entwicklung unseres Berufsstandes vom Bund zur Gruppe gab Pg. Thulke einen über schauenden Aufriß der Organisation der Reichsschrifttumskammer. Als höchste Verpflichtung des Buchhändlers im Dritten Reich stellte er dann die kulturpolitische Aufgabe eindeutig heraus. Die Aus sprache über dis wirtschaftlichen Fragen ergab, daß diese nicht ohne Zusammenhang mit der politischen Grundlage betrachtet werden dürften. Die Ausbildung des Nachwuchses kann sich vom Berufsstand her nur aus die Schulung in politischer und kulturpolitischer Hinsicht beziehen. Es muß Aufgabe der Lehrherren bleiben, die technischen Fertigkeiten zu fördern. Um deren Ausbildungsgang für die Ge- hilfenprüsung und die Reichsschule beurteilen zu können, wird dem nächst vom Leiter des Buchhandels eine wichtige Neuerung ge- Dieses Referat und die sich anschließende Diskussion gingen auf sehr spezielle Fragen ein. Über die Arbeit der Beratungsstelle der Fach schaft Verlag und über die Ziele des Kuratoriums für das deutsche Fachschrifttum unterrichtete Or. Warmuth als Geschäftsführer der Beratungsstelle. Seine Aus führungen erfuhren eine eindringliche Zusammenfassung in einer kurzen Ansprache des Vizepräsidenten der Reichsschrifttums kammer, Herrn Ministerialrat vr. Wismann, der auf die Verhältnisse einging, denen das Fachschrifttum vor 1933 aus- geliefert war, um dann die Forderungen zu umreißen, die einer erfolgversprechenden Fachbuchwerbung gestellt sind. Das große Interesse, das die Reichsschrifttumskammer am deutschen Fach schrifttum aus leicht verständlichen Gründen hat, ließ den Plan des Kuratoriums reifen, das jetzt seine Arbeit beginnt, mit der sehr eng die Zeitschrift »Das deutsche Fachschrifttum« verbunden sein wird. Herr von Wissell gab seiner besonderen Freude über Or. Wismanns Ausführungen Ausdruck. Gerade die Förderung, die das Fachbuch von seiten der Reichsschrifttumskammer in Zu sammenhang mit der Fachbuchwerbung erfährt, verpflichtet zu neuen Leistungen. Der Schluß der Tagung diente der Beant wortung der verschiedensten Fragen, die sich im Laufe des Tages ergeben hatten. Sie befaßten sich im einzelnen mit der Ergän zung der Fachbuchlisten, der Anforderung von neuen Werken zur Besprechung und Aufnahme in diese Listen, weiter wurden die Fragen der Fachbuchaus st ellun- gen behandelt, Verkaufsmöglichkeiten, Werbe möglichkeiten durch die Fachbuchlisten und deren Einsatz- Möglichkeiten, die durch die Arbeit der Fachbuch-Zeitschrift wesent lich größere sein werden als bisher. Weitere Fragen gingen ein aus den EinflußvonDienst- st ellenbeiderFachbuchher st ellung, aus Verkaufs- Möglichkeit bei Ausstellungen. Selbstverständlich kann im Rahmen einer Arbeitstagung nicht die ganze Stoffülls erschöpft werden, die im Laufe eines Jahres anfällt. Arbeitstagungen vermögen und wollen auch nie ein alleinseligmachendes Rezept geben, sie können aber anregen, Fragen klären und den Weg für kommende Arbeit zeigen. Daß die erste Arbeitstagung der Fachbuchverleger fruchtbar war, kam nicht zuletzt durch den allgemein geäußerten Wunsch, die Tagung regelmäßig zu wiederholen, zum Ausdruck. Es ist auf diesem Ge biet des Schrifttums besonders notwendig, daß eine geschlossene, einheitlich ausgerichtete Front zum Einsatz kommen kann, denn das verlangen die Aufgaben, die dem Fachbuch im Wirtschafts und Arbeitsleben unseres Volkes gestellt sind. —bch— in Halle troffen werden. Es gilt aber auch, den Buchhandel in Freizeiten, Wochenendtreffen und Arbeitswochen aus die Aufgaben des Standes auszurichten. — Das Gauschulungsamt der DAF. ist der Anregung des Gauobmannes gefolgt, jeweils einige Berufskameraden an den Arbeitswochen auf der Gauschule Lützen teilnehmen zu lassen. Wir müssen unseren Ehrgeiz daransetzen, diese Freistellen voll zu be legen. Meldungen sind dem Gauobmann, Pg. Heinicke, oder dem zu ständigen Ortsobmann bzw. Fachschaftsberater zu machen. Im näch sten Jahr ist auch auf diesem Gebiet mit einer für die Bcrufsschulung der Buchhändler bedeutungsvollen Maßnahme der Gruppe Buch handel zu rechnen. Nach dem gemeinsamen Mittagsessen und einem kurzen Spazier gang durch die erfrischende Winterlandschaft des Saaletals fand die Arbeitstagung ihren Fortgang. Schrifttumssragen, Buchwerbung und Bericht über die Arbeit der Parteiamtlichen Prüfungskommis sion standen nach einleitenden Ausführungen des Pg. Heinicke zur Aussprache, die manche Klärung und Anregung ergab. Die straff geleitete und im kameradschaftlichen Geiste abgs- laufene Arbeitstagung schloß der Gauobmann mit einem Dank an seine Ortsobmänner und Gaufachschaftsberater und dem eindring lichen Appell, mit allen Kräften den Vierjahresplan unseres Führers auch auf dem kulturpolitischen Gebiet verwirklichen zu helfen, el. II« Nr. 80 Sonnabend, den 6. Februar 1087
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