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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.10.1935
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1935-10-29
- Erscheinungsdatum
- 29.10.1935
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- Deutsch
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X: 252, 29. Oktober 1935. Redaktioneller Teil Börsenblatt f. d. Dtschn Buchhandel. teiligte. Presse und Rundfunk sind im weitesten Umfange an die ser wirklich geistigen Propaganda beteiligt. Film und Plakat werden sich in ihren Dienst stellen. In allen Ländern und Erd teilen der Welt finden sich deutsche Volksgenossen zusammen, um ihr Bekenntnis zum nationalen Geistesgut ihres Heimatlandes abzulegen. In welcher anderen Zeit wäre das möglich gewesen, welches andere Land hätte dem auch nur annähernd Gleiches entgegenzustellen. Das in der ganzen Welt von den Federhelden des Liberalismus als geistseindlich und barbarisch hingestcllte nationalsozialistische Deutschland gibt damit allen Völkern ein Beispiel: Am Bekenntnis zum eigenen Geistesgut drückt es seine Achtung und Bewunderung vor dem Geistesgut anderer Nationen aus und glaubt auch hierin seinen Beitrag zur seelischen Ver söhnung der Völker zuzusteuern, die dem politischen Frieden immer vorauszugehen Pflegt. Mögen auch durch diese Buchwoche wieder Millionen schaf fender deutscher Menschen den Weg zu den starken und kräftigen Quellen deutschen Geistes finden, möge auch ihnen das Buch ein starker und unermüdlicher Begleiter sein, möge dabei das deutsche Buch zum Volk zurücklehren, möge aber auch das Volk sich zu seinem Buch stellen und bekennen. Denn auch die Woche des Buches 1935 will nur eine Brücke sein zwischen dem Volk und seinem Buch, und auch dem deutschen Schriftsteller will sie wieder die beruhigende Gewißheit geben, daß das neue Deutschland aus seine schöpferische Kraft nicht verzichten kann. Denn nicht nur die Staatsmänner und Soldaten, nicht nur die Ingenieure und Or ganisatoren, die Bauern und Arbeiter, auch die Dichter und Denker sind dazu berufen, das, was wir der Zeit an Leben ein- hauchcn, mit dem Atem der Unsterblichkeit zu erfüllen. In die sem Sinne sei die Woche des Buches 1935 eröffnet. Als der Beifall verklungen war, spielte das Orchester die »Jubelouvertüre« von Carl Maria von Weber. Mit dem feierlichen Gelöbnis an den Führer und den Liedern des Reiches fand diese Kundgebung ihren Abschluß. Weimar ist vorbei. Es waren unvergeßliche Stunden. Was es uns gegeben hat, vermögen wir wohl erst später ganz zu er messen. Uns aber beseelt ehrlicher Stolz und schöner Dank, die zu neuer Arbeit in die Zukunft weisen! Beginn der Buchwoche in Leipzig Ausstellung iu der Deutschen Bücherei: Lieblings-- dichtungen des deutschen Volkes Zur Woche des Deutschen Buches veranstaltet die Deutsche Bücherei in Leipzig eine Ausstellung: »L i e b l i n g s d i ch t u n g c n des Deutschen Volkes«. Gezeigt werden die beliebtesten Werke deutscher Dichter in verschiedenen Ausgaben vom bescheidenen Serien- bäudchen bis zum kostbarsten Luxusdruck, wobei jeder Dichter nur durch ein einziges Werk vertreten ist. Die Ausstellung ist werktäglich von 8 bis 22 Uhr geöffnet. Ein tritt frei. „Der schöne Buchumschlag als Werber für das Buch" Die Woche des Deutschen Buches hat der Deutsche Buch - gewerbcverein zu Leipzig eingeleitet mit der Eröffnung einer Ausstellung, die dem schönen Buchumschlag als Werber für das Buch gewidmet ist. Wir begrüßen die Verwirklichung dieses ausge zeichneten Gedankens aus mehr als einem Grunde. Die Buchwoche soll ja nicht nur den Käufer zum Buch führen, sie soll auch den Hersteller und den Buchhändler zur zweckmäßigen und würdigen Buchwerbung anregen. Diese Ausstellung ist dazu vortrefflich geeignet. Der Buch umschlag, ursprünglich nur zum Schutze des Einbandes bestimmt, hat seinen Beruf zux Werbung erst in der jüngsten Vergangenheit deutlich gezeigt. Es ist eine Werbung der unbegrenzten Möglichkeiten, ein Blick auf das reiche Material, das in der Ausstellung vereint ist, zeigt das. Aber damit diese Werbung ihre volle Wirkung entfalten könne, muß der gestaltende Künstler Ziel und Aufgabe klar sehen, und muß der Buchhändler mit dem Erzeugnis, das in seine Hand gelegt ist, etwas anzufangen wissen. Für beide bietet diese Ausstellung eine reiche Anschauung und vielerlei Anregung. Aufgebaut unter Leitung von Herrn Walter Hof mann, zeigt die Ausstellung, deren Material aus den Beständen des Buch- gewcrbevereins unter Heranziehung der neuesten Produktion der deut schen Verlage stammt, alle Spielarten der künstlerischen Nmschlags- gestaltung. Von Umschlägen, die der Kunst des Pinsels ihre Schönheit verdanken, wird der Beschauer zum graphischen Umschlag geleitet. Die mit typographischen Mitteln gestalteten Umschläge bilden die dritte Gruppe und an letzter Stelle folgen die phototypographischen Um schläge. Dabei kommt auch sehr gut zur Geltung, wie bestimmte Tech niken für ganz gewisse Arten von Büchern am besten geeignet er scheinen, wie sich etwa am Beispiel der nationalen Literatur oder der Fugend- und Märchenbücher erkennen läßt. Die Verwendung des phototypographischen Umschlags geht augenblicklich ein wenig zurück, und doch muß gesagt werden, daß diese Art in ihren besten Vertretern den Höhepunkt und die Eigenart der modernen deutschen Buchumschlag- kunst bezeichnet, wie insbesondere ein Vergleich mit den Buchumschlä gen des Auslands ssiehe den Aufsatz im Börsenblatt 1035, Nr. 244, S. 877) erweist. Mit einer großen Kenntnis des Materials und mit sicherem Urteil ist unter der Fülle der deutschen Buchumschläge die Auslese für diese Schau getroffen, hier und da dem Guten auch das weniger Anzuerkeunende bewußt gegenllbergestellt, um am Vergleich lernen zu lassen. Es ist die Absicht der Veranstalter, die Ausstellung noch weiter auszubauen und sie später durch die wichtigsten deutschen Städte wan dern zu lassen. Sie bleibt in Leipzig geöffnet bis 24. November und ist wochentags von 9 bis 17 Uhr und Sonntags von 9 bis 13 Uhr bei freiem Eintritt zu besichtigen. vr. H. Kruse. Ausstellung der Leipziger Stadtbibliothek Am 26. Oktober wurde im Schauraum der Leipziger Stadtbiblio thek mit einer Pressebesichtigung die aus Anlaß der Woche des Deut schen Buches veranstaltete Sonderausstellung »W e h r u n d W a f f e n im Bilde des Buches, illustrierte Handschriften und Drucke vom späten Mittelalter bis zur Gegenwart aus dem Besitz der Stadt bibliothek« eröffnet. Fn reichlich hundert erlesenen Stücken, beginnend mit einer Sachsenspiegel-Handschrift von 1461 und einer Renner- Handschrift des Hugo von Trimberg von 1419 zieht die graphische Darstellung von Rittern und Kriegsleuten aller fünf Jahrhunderte am Auge des Beschauers vorüber. In seiner Begrüßungsansprache, die Direktor vr. Hof mann an Stadtrat Hauptmann und die übrigen Gäste richtete, wies er auf die werbende Mission der Aus stellung hin, die an ihrem Teile dazu beitragen solle, die Liebe zum Buche und die Freude an seinem Besitze zu steigern. In überaus an schaulicher Weise sprach anschließend vr. Wolfgang Fischer, dem die Zusammenstellung der fesselnden Schau aus dem reichen Material der Stadtbibliothek abgelegen hatte, erläuternde Worte zu den meisten Stücken und ihrer Beziehung zu dem Thema der Ausstellung. Es seien hier nur erwähnt der Theucrdank Kaiser Maximilians, Nychcn- thals Concilium zu Konstanz, Rüxners Thurnierbuch, Solms' Kriegs- beschreybung, Trcitzsaurweins Weißkunig, Vegetius' Ritterschaft, Fronsbergers Kriegsrechte und Wallhausens Kriegskunst, eine ganze Vitrine einschlägiger Reuaissanceillustrationcn, Merians Theatrum, Moritz von Oraniens Exercierreglement, Furttenbachs Büchsen- meisterey und Flemings Vollkommener deutscher Soldat. Kugler- Menzels Soldaten Friedrichs des Großen, die Blätter Geislers, des Malers der Völkerschlacht, und Daniel Chodowieckis leiten zur neueren Zeit hinüber, Nethel, Sattler und Rudolf Koch sind ebenfalls ver treten. Eine Reihe Vitrinen zeigen Rüstung und Uniform von König Gustav Adolph über Bismarck und Hindenburg bis zu dem Braun hemd und Stahlhelm der neuesten Zeit, die durch den Führer und seine Paladine verkörpert wird. Dem Schild als Wappen sind Dar stellungen von Dürer, Cranach und anderen Künstlern gewidmet und nicht vergessen sind Beispiele von Supralibros (Superexlibris) auf zwölf Meisterwerken der Einbandkunst vergangener Jahrhunderte. Die nur kurzdauernde Ausstellung (bis 3. November täglich von 11 bis 13 Uhr) bietet auch dem Buchhändler eine Menge des Inter essanten und ihre eingehende Schilderung würde einen kleinen Kata log füllen. 909
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