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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.10.1935
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1935-10-29
- Erscheinungsdatum
- 29.10.1935
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
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X- 252, 28. Oktober 1985. Redaktioneller Teil Börsenblatt f. d. Dtschn Buchhandel. Fachschaft der Angestellten — Ortsgruppe Berlin Am Freitag, dem 1. November 1935, 20 Uhr, spricht im Rathaus Berlin, Königstraße, Staalsrat Hanns Iahst über Dichtung und Nation und liest anschließend aus eigenen Werken. Wir hoffen, daß alle Berufskamcraden und -kameradinncn die Gelegenheit benutzen werden, um den neuen Präsidenten der Neichsschriftlumskammer näher kennenzulernen. Für alle Mitglieder des Ausweises »L« sind Karten für NM —.50 und —.75 bei der Geschäftsstelle der Fachschaft, Am Karlsbad 24, erhältlich. H. I. M. Ortsgruppe München Ein Dichterabe n d, an dem Josef Ponten Mitte Septem ber zu uns sprach, versammelte nach der Sommerpause wieder die Kameraden unserer Ortsgruppe und gab den Eingang zur Wintcr- arbeit. Ponten erzählte uns in bildhafter, humordurchtränkter Sprache von dem Schaffen an seinem großen auslanddeutschen Nomanwerk »Volk aus dem Weg« und von dessen mannigfaltigen Schicksalen nnd rundete dann durch den Vortcag dreier gut ausgewähltcr Abschnitte ans seinem Werk das Bild seiner für die Erkenntnis unseres Deutsch tums so wichtigen Arbeit ab. Der Abend, an dem wir anch mit Freude die Dichter Wilhelm Schäfer, Hans Brandenburg und Lud wig Fr. Barthel unter uns sehen konnten, gab uns den rechten inneren Antrieb für unseren Dienst am deutschen Buch. Der Arbeitskreis gab sich an einem Abend Rechenschaft über unsere so gewinnbringende und harmonisch verlaufene Sommer freizeit am Ammersee und setzte die dort begonnene Arbeit durch B e - sprcchung neuer Literatur zur deutschen Volks- t u ms künde fort. Dieser am Ammcrsee begonnenen volkskundlichen Arbeit soll unser Kreis auch in Zukunft besonders stark verhaftet bleiben. — Ein weiterer Abend blieb der Besprechung der Neu erscheinungen unseres herbstlichen Büchermarktes Vorbehalten. Mit besonderer Freude kann die Ortsgruppe von einem ausge zeichnet besuchten Kursus über die deutsche Literatur der letzten fünfzig Jahre berichten, der unter der kundigen Führung von Pg. Benno Mäscher, Schriftleiter am »Inneren Reich«, Mitte September begonnen hat und sechs Abende ausfüllen wird. — Ein neuer, ebenso gut besuchter Kursus über B u ch h c r st e l - Inng beginnt jetzt eben. Tic Ortsgruppe München, die sich in diesem Jahr ein schönes eigenes Heim schaffen konnte, wird auch* weiterhin mit aller Kraft sich ihrer Berufs- und Kameradschaftsarbeit widmen. R. A. Buchhändler-Freizeit am Ammersee Eine »Freizeit« ist nicht zu Ende, wenn die letzten Teilnehmer den Zug besteigen, die Bindungen gemeinsam verlebter Tage be währen sich erst beim Auscinandergehen und in der Arbeit, die zur Vollendung der gestellten Ausgabe noch zu leisten ist. Nun aber sind auch die letzten Berichte eingelaufen, die Bücherlisten, Sammelberichte und Photos versandt, jetzt kann ein abschließender Bericht gegeben werden. Veranstalter der »Freizeit« in Herrsching am Ammersee (23. bis 30. Juni) war der Gau München-Obb. Die 24 Teilnehmer jedoch kamen aus den verschiedensten Gauen. Wir hatten uns vorge- nommen, deutsche Volkskunde am Beispiel des bayerisch schwäbischen Volkstums eingehend zu behandeln. Dabei wurde beson ders die Dichtung beider Stämme und ihr Anteil an der gesamten deutschen Literatur herausgcarbeitet und in Lese-Abenden nahe gebracht. Daneben ging eine gründliche, bücherkundliche und praktische Schulung. Volkskunde und -kunst erlebten wir bei kleineren Wande rungen, auf der Fahrt über den See nach Dießen und dem großen Autoausflug nach Weilheim, Polling, Steingaden, Nattenbuch, Wies und Altenstadt, den berühmten Knnststäiten des »Pfaffenwinkels«. In 0r. Wilhelm Wühr und Benno Mäscher hatten wir Referenten gesunden, die durch vorbildliche Zusammenarbeit, richtige Auswahl und geschickte Darstellung ein gutes Arbeitsergebnis sicherten. Alle Teilnehmer fanden sich in bester Kameradschaft zusammen, die gefördert wurde von dem schönen Heim am Sceuser, dem großen Strandbad, von dem strahlend schönen Wetter, zumeist aber von dem Hnmor unserer schwäbischen Mädchen. Es war eine »Freizeit«, wie man sic gerne wieder erleben möchte. Eh. Alemannischer Kulturkreis Anläßlich einer Tagung der Gauvbmänner der NS.-Kultur- gcmeinde fand in Frcib u r g eine Kundgebung unter dem Gesichts punkt »Alemannischer Kulturkrcis« statt. Bei dieser Kundgebung lasen die Dichter Jakob Schaffner, Hermann Burte, Alfred Hug- genberger und Emanuel Stickelberger in einer Morgen feier im hiesigen Sladttheater. 910 Die Ortsgruppe Freiburg im Bund Reichsdeutscher Buchhändler nahm die Gelegenheit wahr, eine große umfassende B ii ch e r s ch a u alemannischen Schriftgutes zu zeigen. Dank der Unter stützung der Volksbibliothek, der Universitätsbibliothek und des Stadt archives konnten über die augenblicklich lieferbaren Werke der aleman nischen Dichter hinaus seltene Dokumente gezeigt werden wie Hand schriften, Briefe usw. von Hans Thoma, Hebel, Emil Gött n. a. Die Ausstellung wurde in der Wandelhalle des Stadttheaters aufgebaut. Sie umfaßte sieben große Tische und fünf Vitrinen. Da sic bereits am Vortage hergerichtct war, hatten die Besucher der Abendvorstellung Gelegenheit, sich die Auslagen genau anzusehen. Die rege Anteilnahme ermutigte uns, über die Dichterlesung hinaus die Ausstellung weiterhin stehcnzulassen. Die Zusammenarbeit mit der NS.-Knlturgemcinde war ganz ausgezeichnet. Wir danken ihr, daß sie uns Gelegenheit gab, an dieser Veranstaltung werbend teilzunehmen. Es ist allen Kollegen zu emp fehlen, an die Theaterverwaltungen heranzntreten nnd gleichfalls Aus stellungen dnrchzuführen. Gerade in der Zeit vor Weihnachten werden sie sich bestimmt günstig auswirken. E b erhard Albe r t. Preisausschreiben des Deutschen Sprachvereins Ter Deutsche Sprachverein hat als Beitrag zur Werbung für das deutsche Buch anläßlich der Buchwoche folgendes Preisausschreiben erlassen: Das Land der Dichter und Denker — so nennen wir mit berech tigtem Stolz unser Vaterland. Die Wache des Deutschen Buches soll alle Volksgenossen ermuntern, die in deutschen Büchern verborgenen Schätze zu heben, Kraft, Trost, Frohsinn, Wissen und Weisheit aus ihnen zu schöpfen. Weisheit suchen, sich ein Bild machen von der Welt, van Zeit und Ewigkeit, von Tod und Leben, vom Sinn alles Seienden — das liegt dem grübelnden Deutschen im Blute, und gern läßt er sich drum von kundigen Denkern und Weisheitslehrern führen. Wenn man's ihm nur nicht gar so schwer machen wallte! Man meint fast, wenn man so ein philosophisches Buch zur Hand nimmt, sein Verfasser habe cs daraus abgesehen, dem Leser recht viele Steine und Dorngcstrüpp in den Weg zu legen und ihm den steilen Pfad zum Gipfel zu vernebeln: so schlecht ist die Sprache der allermeisten philo sophischen Bücher! Gewiß, der Stoff ist spröde. Doch: spröden Stoff in klare Formen zu zwingen, darin zeigt sich des Meisters Hand! Bedenkt es, ihr deutschen Denker: Eure Weisheit gehört dem ganzen Volke. Gebt ihm, was ihm gehört! Ebnet ihm den Weg zu den Schätzen eures Geistes, indem ihr eure Gedanken in klarem, wohlgeglättetem -und gefeiltem Deutsch vor ihm ausbreitet. Viele werdet ihr beglücken: die Verleger werden wetteifern, eure Bücher zu verbreiten, und damit gebt ihr vielen Volksgenossen auch wieder leibliche Nahrung. Um zu zeigen, daß schwierige Gedankengänge durch klare Darstel lung auch dem Volksgenossen mit schlichterer Schulbildung zugänglich gemacht werden können, stellen wir die Ausgabe: Dem folgenden Gedankengang aus einem phi losophischen Werk der Gegenwart ist eine klare, volkstümliche Fassung zu geben. Hier ist die Urfassung: »Indem ich denke,... bin ich. In diesem ,sum coZitans' ..., oder, wie die mit größerer Vorliebe herangezogene, aber weit weniger glückliche, weil gerade die Unmittelbarkeit der Mitsetzung des Seins im Bewußtsein, die die erste enthält, mit der bloßen Mittelbarkeit des ,erFo' vortäuschenden Formulierung ,coZito, erZo sum' lautet, pflegt man vielfach den ersten geschichtlichen Ausdruck der unlöslichen Korre lation von Denken und Sein zu sehen —.« Für die besten Lösungen setzen wir Bücherprcisc aus. Vorstands mitglieder des Deutschen Sprachvereins dürfen sich nur außer Wett bewerb beteiligen. Tie Lösungen sind bis zum 1. Dezember zu senden an den Deutschen Sprachverein (Preisausschreiben), Ber lin W 3V, Nollendorfstraße 13/14. vr. Buttmann Vorsitzender des Deutschen Sprachvereins und des Deutschen Sprachpflcgeamts. „Volkhafte Dichtung der Zeit" — Stürmischer Andrang zu den Dichterabenden der NS-Kulturgemeinde Schon zum dritten Male im Laufe eines Jahres veranstaltet die NS.-Kulturgcmeinde Berlin in den letzten Tagen eine Dichterwoche, die ein Vorbild sein könnten für ähnliche Veranstaltungen im ganzen Reich, weil sie wirklich eine beispielhafte, praktische Bnchwcrbung be deuten und dem Gedanken, das dichterische Buch ins Volk zu tragen, dienen. Die erste Woche war ausschließlich eine Angelegenheit der Jugend, die frühe: die Werte des Dichters und seiner Bücher erkannt
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