Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.10.1935

X- 248, 24. Oktober 1935. Redaktioneller Teil Börsenblatt s. d. Ttschn Buchhandel. Volksbund für das Deutschtum im Ausland Der Bolksbund für das Deutschtum im Ausland hat sich zur Woche des Deutschen Buches mit folgendem Aufruf an feine Gliederungen gewandt: Die Bedeutung des deutschen Buches für unser Gesamtvolk vermögen gerade wir als Träger der Volksdeutschen Arbeit zu er messen. Wir kennen das Buch als Waffe unserer Auslanddcutschen in ihrem Kumpf um deutsches Bolkstum, wir kennen das Buch als Mittel zur Aufklärung über das Volksdeutsche Gedankengut, und wissen auch um das Buch, das an der Grenze und jenseits der Grenze in den Schützengräben des Volkstumskampfcs aus dem Erlebnis deutschen Volkstums heraus entsteht. Somit ist unsere Stellung in der --Woche des Deutschen Buches« klar gekennzeichnet. Wir müssen unter Berücksichtigung unseres besonderen Arbeitsgebietes an den Aufgaben, die sich die »Woche des Deutschen Buches« gestellt hat, Mitarbeiten. Unsere Arbeit muß in folgender Form erfolgen: 1. Jede VDA-Gliederung setzt sich mit dem örtlichen Ausschuß zur Durchführung der »Woche des Deutschen Buches«, der bei jedem Buchhändler zu ermitteln ist, in Verbindung, um alle Maßnahmen für eine Beteiligung zu besprechen. Die Reichs- arbeitsgemcinschast für Deutsche Buchwcrbung hat von sich aus alle örtlichen Wcrbegemeinschaftcn benachrichtigt, daß sich die VDA-Gliederungen diesbezüglich mit ihnen in Verbin dung setzen. 2. Die Beteiligung bei der Durchführung selbst kann sich folgen dermaßen abspielen: a) Beteiligung an Veranstaltungen, Lcscabenden usw. durch auslanddeutsches Schrifttum und Schrifttum über das Aus landdeutschtum. In größeren Städten muß versucht werden, Volksdeutsche Dichter selbst hierzu heranzuziehcn. 1) Beteiligung an dem Schaufensterwettbewerb durch Aus stellung auslanddentschen Schrifttums und Spruchbänder, die auf die Bedeutung des Buches für die Volksdeutsche Arbeit des VDA Hinweisen. 3. Darüber hinaus muß außerhalb dieser iu der »Woche des Deutschen Buches« selbst erfolgenden Veranstaltungen eine Be ratung mit der städtischen Volksbücherei erfolgen. Es muß unbedingt erreicht werden, daß hier hinreichend volksdcutsches Schrifttum vorhanden ist. 4. Die örtliche Presse muß mit einem Aussatz über die Bedeutung der Woche des Deutschen Buches — vom Volksdeutschen Stand punkt aus gesehen — beliefert werden. Berichte über die Ver anstaltungen in der Presse sind selbstverständlich. 5. Die Frage des Volksdeutschen Schrifttums muß auch aus de» Schulungsnachmittagen behandelt werden. Hierbei ist zur Be lebung aus einzelnen Büchern vorzulesen. Für Punkt 2 und 3 geht allen Gliederungen durch die Lan desverbände eine Zusammenstellung der wichtigsten Volksdeutschen Bücher, vor allem der Neuerscheinungen, zu. Für 4 und 5 ver- össcntlichcn wir ans demselben Wege einen Aussatz, der für die Presse etwas zu kürzen ist. Es ist der persönlichen Initiative eines jeden Schulgemein- schasts- und Gruppenleiters überlassen, an Hand dieser Unter lagen das Thema auch im Schulunterricht oder auch in anderen Organisationen zu behandeln. Bei allen Formen der Beteiligung ist es unbedingt not wendig, auf die Bedeutung des Buches in unserer Arbeit hin- zuweiscn. Besondere Richtlinien über die Durchführung ergehen weiter nicht. Die Gruppen und Schulgemeinschaften erhalten lediglich noch durch die Landesverbände die Buchzusammenstel lung sowie den Aufsatz. Bcrlin, im Oktober 1935. Bundesleitung des VDA Hauptabteilung Organisation und Propaganda. Bekanntmachungen Fachgruppe Reise» und Versaudbuchhandel Sitzung am Sonntag, dem 27. Oktober 1935 in Weimar. Hiermit lade ich alle Kollegen zu einer am Sonntag, dem 27. Oktober, vormittags 8.30 Uhr im Gesellschaftshaus »Er holung» stattfindenden Sitzung ein. Neben einem von mir zu erstattenden Tätigkeitsbericht soll diese Zusammenkunft in erster Linie einer eingehenden Aussprache über alle wichtigen Fragen des Berufsstandes dienen. Ich hosfe daher, daß sich recht viele Kollegen zur Fahrt nach Weimar entschließen. Berlin, den 23. Oktober 1935. A. Harnach, Leiter der Fachgruppe. Gau Sachsen l im Bund Reichsdeutscher Buchhändler Laut Mitteilung des zuständigen Ministeriums konnte dieses nicht genehmigen, daß das Sonderheft »Buch und Volk« innerhalb der Schulen an die Schülerschaft vertrieben wird. Gegen den Ver trieb an die gesamte Lehrerschaft — tunlichst gleichzeitig mit dem Plakat-Vertrieb — werden keinerlei Einwendungen erhoben. Ich richte somit an alle Obmänner die Aufforderung, nunmehr sofort — notsalls unter Hinweis auf die vorstehende Bekanntmachung — die Werbung für den Verkauf des Plakates sowie der Sonder nummer in den Schulen in die Wege zu leiten. Dresden, den 21. Oktober 1935. Joh. Heinze, Vorsitzender. Die Sendungen des Rundfunks in der Woche des Buches Eine Äbersicht ^n erhöhtem Mähe werden die Neichssender in der »Woche des Buches« ihre Pflicht für daS deutsche Buch erfüllen. Es wird jetzt während der Bnchwoche kein Tag vergehen, an dem nicht durch den Rundfunk Sendungen gebracht werden, die dem Ruf »Mit dem Buch ins Volk« dienen. Wir erkennen darin die wichtige Arbeit des Rund funks, als Erziehungsfaktor zu wirken und ein ganzes Volk teilhaben zu lassen an allein, was vom Buch ausgeht und was durch das Buch geleistet wird. Durch ein vorzüglich ausgebautes Programm reiht er sich in den kommenden Tagen ein in die Reihe der Helfer für den 890 Buchwoche-Gedanken. Sein Programm ist so abwechslungsreich, das; jeder Volksgenosse in diesen Sendungen etwas für sich findet. Am Buchhändler selbst wird es liegen, im Rahmen des ihm noch Möglichen die Sendungen auszuwerten und den Boden zu besäen, der so bereitet ist durch Vorträge, Gespräche, Hörspiele u. a. m. Wir denken hier gerade an die landschaftlichen Sondersendungen, mit denen sich eine Propaganda für eigene Dichtungen einer Landschaft leicht durchführen läßt. Er wird dafür sorgen können, daß die Sendungen nicht nur ge hört werden, das; sie auch später immer wieder wachgerufe» werden