Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.06.1922
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1922-06-21
- Erscheinungsdatum
- 21.06.1922
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19220621
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192206216
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19220621
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1922
- Monat1922-06
- Tag1922-06-21
- Monat1922-06
- Jahr1922
-
7010
-
7011
-
7012
-
7013
-
7014
-
7015
-
7016
-
7017
-
7018
-
7019
-
7020
-
7021
-
7022
-
7023
-
7024
-
881
-
882
-
883
-
884
-
-
-
-
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
142, 21. Juni 1922. Redaktioneller Teil. gens wohl die »Zentrale« selbst in diesen verschiedenen Beziehun gen Vorschläge zu machen und Anregungen zu geben in der Lage sein. Vor allem wird die »Zentrale« bemüht sein müssen, bei den grotzenZeitungen auf eine höhere Bewertung und Berück sichtigung des Besprechungswesens hinzuwirken. Mag demgegen über dann immerhin die Zahl der Besprechungen bei den kleine ren Blättern — infolge des Aufhörens der jetzigen Überflutung mit Freistllcken — in gleichen Umfange zurückgehen! So glaube ich, daß, wenn die »Zentrale« möglicherweise auch keine be trächtliche Vermehrung der Gesamtzahl aller Besprechungen er reichen wird, das ganze Bcsprechungswefen jedenfalls an innerem und an g e s ch ä f t l i ch e m Wert wesentlich gewinnen wird. Lieber drei gute Besprechungen, gut nach Form und Inhalt, gut vor allem auch nach der Art der Publikationsstelle, als zwanzig schlechte! Daß zwischen Besprechung und Besprechung nach Form und Inhalt ein gewaltiger Unterschied ist, brauche ich hier nicht weiter auszuführen. Aber ganz besonders wichtig ist auch, daß die gute Besprechung das richtige und ein möglichst großes Leserpublikum findet. Was nützt eine mit Sachkenntnis, mit Geist, mit Temperament, mit Witz und Urteil geschriebene Be sprechung, wenn das Leserpublikum der betreffenden Zeitung eine ruckis luäigestagus molos ist! Der Durchschnittsverlcger ist, glaube ich, allzusehr geneigt, den Wert einer Besprechung vorwiegend nach Form und Inhalt und allenfalls noch nach der Auflagen höhe der betreffenden Zeitung abzuschätzen. Der erste Maßstab — Form und Inhalt — ist natürlich ein richtiger, der zweite aber in dieser Unbedingtheit ein sehr trügerischer. Eine Zeitung von 50 000 oder selbst schon von 30 OVO Exemplaren Auflage verleiht einer Besprechung unter Umständen den zehn- bis zwanzigfachen Wert, wie ein anderes Blatt bei 100 000 oder noch größerer Auf lage. Ich übertreibe nicht und habe meine guten Gründe dabei. Als gelegentlicher Mitarbeiter zahlreicher Zeitungen glaube ich für diese Nebenfrage sachverständiger als die meisten Verleger und auch als viele Redakteure zu sein, und ich stütze mich dabei auf ganz bestimmte gelegentliche, aber interessante Beobachtungen und Erfahrungen, deren Wiedergabe, insbesondere mit Namensnen nung, sich begreiflicherweise verbietet. Ich glaube mein Thema nach den Hauptmomenten erörtert und somit meine Aufgabe erfüllt zu haben. Nun mögen die Inter essenten urteilen! Mögen sie mein Projekt annehmen, mögen sie es verwerfen, ich bin seiner Zweckmäßigkeit und Notwendig keit sicher, und falls nicht jetzt, — einst wird kommen der Tag*)! *> Wie mir die Redaktion des Börsenblattes nach Abschluß und Ein sendung des vorstehenden Artikels mitteilte, hat Herr AdolfBraun, offenbar Redakteur, hier bereits am 16. August 1915 in einem aus gezeichneten, mir jedoch bisher völlig unbekannten Aussatze, um der »ge genwärtigen Verschwendung von Nezensionsexemplaren« zu steuern, die Gründung einer Zentralstelle für die Versendung von Rezensionsexem plaren und für die Kontrolle der tatsächlich erfolgten Besprechungen, wie auch des Abstandes der Zeit zwischen dem Empfang des Rezensions exemplars und dem Erscheinen der Besprechung« empfohlen, einer Zen tralstelle also, die seinem Plane nach den ganzen Verkehr zwischen den Verlegern einerseits und den Redaktionen und Rezensenten anderer seits, »soweit es sich um Rezensionsexemplare handelt«, vermitteln sollte. Herrn Brauns Ausführungen über die »Zentralstelle« iBbl. Nr. 188, 1915, S. 1154/1155) berühren sich auch darin mit den meinigen, daß auch er der »Zentralstelle« die Aufgabe zuweisen will, durch tägliche Durchsicht der Zeitungen den Verlegern di« Zusendung derBelegezu sichern. Alls meine sonstige» Ausführungen und Vorschläge finden sich jedoch in Herrn Brauns kurzer Darlegung nicht, und wenn er anderer seits der Zentralstelle auch die Versendung der Pflichtexemplare aus- erlcgen will, so halte ich diesen Vorschlag nicht für beachtenswert, lege aber auf diese Nebenfrage kein Gewicht. I» Nr. L48 desselben Jahr gangs 19l5 stimmte sodann Herr vr. Hans Cchmidkunz dem Braunschen Vorschläge zu, ohne jedoch eigentlich aus ihn näher cinzugehen. Im Bbl. Nr. 249 <1915) forderte weiter Herr Gg. Schmidt ein »Zentral bureau für Bücherbesprechunge»», eine Zentrale nämlich, die unter Mit wirkung von »unabhängigen Gelehrten aller Wissenschaften« fertige Besprechungen lieferte und diese, sogar in Matern, an die Presse, zu übereinstimmender Veröffentlichung in zahlreichen Blättern also, ab- gäbc. Ich halte die Bedenken gegen diesen Plan und seine Nachteile für weit schwerer als di« Vorteile, glaube aber, aus eine Begründung dieses Standpunkts, zumal hier, verzichten zu dürfen. Auch ein damals (1915) Neue Verlagskataloge. Fachkataloge der V. W. V.: G e sch i ch t e u n d P o l i t i k, Le- bensbeschreibungen, Denkwürdigkeiten, Briefwechsel in Auswahl. Kl. 8", 47 S. Berlin 1922, Vereinigung wissenschaftlicher Verleger Walter de Gruyter L Co. Geheftet in zweifarb. Umschl. — Archäologieund Kunstin Auswahl. Kl. 8°, 52 S. , Berlin 1921. Ebenda. Geheftet in zweifarb. Umschl. — Sprachwissenschaft, Literatur-und Kultur. geschichte in Auswahl. Kl. 8°, 112 S. Berlin 1921. Ebenda. Gehestet in zweifarb. Umschl. — Mathematik und verwandte Wissenschaften in Auswahl. Kl. 8", 48 S. Berlin 1921. Ebenda. Gehef tet in zweifarb. Umschl. — Naturwissenschaften und Medizin in Aus wahl. Kl. 8°, 67 S. Berlin 1922. Ebenda. Geheftet in zweifarb. Umschl. — Philosophie, Psychologie, Pädagogik in Aus- Wahl. Kl. 8°, 31 S. Berlin 1922. Ebenda. Gehestet in zweifarb. Umschl. — Bücher ßiir Studenten in Auswahl. (Rechts- und Staatswissenschaften, Nationalökonomie, Mathematik, Na- turwissenschaften, Heilkunde, Philologie, Philosophie, Pä dagogik, Geschichte, Theologie). Kl. 8", 58 S. Berlin 1922. Ebenda. Geheftet in zweifarb. Umschl. Schachliteratur aus dem Verlage der Vereinigung wissenschaftlicher Verleger W. de Gruyter L Co., Berlin. Kl. 8°, 16 S. Gehestet in färb. Umschl. Neuere technische Werke aus dem Verlag von R. Olden- bourg, München u. Berlin. Ausgegeben Februar 1922. Kl. 8°, 32 S. Geheftet. Verlagskatalog 1811/1921 von Wilhelm Engelmann in Leipzig. Gedruckt im Januar 1922 bei Oscar Brand stetter in Leipzig in einer Auflage von 20 OVO Stück. Kl. 8°, XXVIII und 85 S. u. Anz. Geheftet. Betriebsräteschulung. Verzeichnis von Schriften zur Einfüh rung in volkswirtschaftliche Theorien, Wirtschasts- und Sozialpolitik. Auswahl aus dem Verlag Gustav Fi sch e r i n I e n a. Kl. 8", 48 S. Geheftet. Gesundheit und Lebensersolg. Zugleich ein Führer zu guten einschlägigen Büchern des Verlages Wilhelm Mol le r i n O r a n i e n b u r g. Kl. 8°, 78 S. Steif broschiert. Während wir früher infolge günstiger Herstellnngsverhältnifse Vcrtriebsmittel im Buchhandel die Fülle hatten, ist es unter den gegen wärtigen Verhältnissen keine Kleinigkeit für den Verleger, Sortiment und Publikum in ausreichendem Maße mit ihnen zu versorgen. Die Schwierigkeiten beruhen nicht allein in der Frage der Herstellungs kosten, sondern auch in den Schwankungen der Preise, im Fehlen vieler Werke, die aus irgendeinem Grunde nicht neu aufgelegt werden können oder deren Neuauflage sich über Gebühr verzögert. Der Gefahr all zuraschen Bsraltcns muß »ach Möglichkeit vorgebeugt werden. Wenn trotz alledem ganze Reihen von Verlagskatalogen das Licht der Öffent lichkeit erblicken, so muß diese Erscheinung wohl als ein gutes Zeichen der dem deutschen Bnchverlag innewohnende» Kräfte angesehen werden. Vielleicht spricht auch die Erwägung mit, baß der Hochstand der Bücher- in Nr. 269 erschienener Artikel von Herrn F. Paulscn sprach sich im ganzen gegen diese »zentrale Bücherbesprcchnngsstclle <Fabrik>« aus. — Znm Schluß möchte ich noch diejenigen Zeitungen, die etwa von dem vor stehenden Artikel Notiz nehmen sollten, um gütige Zusendung eines Exemplars bitten. 881
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht