Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.09.1922
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- 1922-09-14
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- 14.09.1922
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Redaktioneller Teil — Sprechsaal. X- 215, 14. September 1922. die ihre Räume im gleichen Hause hat, auf Anregung der Gesell schaft für Rheinische Literatur eine Schau aus den Gebieten des Buch schmucks und der für das Buchgewerbe wesentlichen graphischen Künste. Rheinische Dichter werden abends in den Ausstellungsräumen aus eigenen Werken vorlesen. Eulcnbcrg, Adele Gerhard, Kneip, Nauuy Lambrecht, Hatzfeld, Nötiger, Winkler, Thrasold und andere werden zu Wort kommen. Rheinische Kammermusik, ausgeführt vom Brühler Schloßquartett, wird die Vorträge begleiten. Das musikalische Pro gramm geht von Beethoven aus und bringt auch die jüngeren und jüngsten rheinischen Komponisten zu Gehör, wie Lehmacher, Schillings, Strässer u. a. m. Au zwei Abenden sollen Freilichtaufführungen ans dem alten Kölner Rathausplatz stattfindeu, die bei schlechtem Wetter in den ehrwürdigen großen Saal des Kölner Festhauses Gürzenich verlegt werden. Eine Reihe von Vorträgen wird diese Unternehmungen unter stützen. So spricht u. a. Prof. vr. Enders (Bonn) jtber »Rheinische Dichtung der Gegenwart«, Prof. vr. Walzel (Bonn) über »Die Ro mantik und der Rhein«. Wenn hier gerade unter schwierigen Verhältnissen versucht wird, ein Bild rheinischer Kultur zu geben, dann bedarf das Unternehmen der Teilnahme nicht allein der Rheinländer, in noch viel stärkerem Umfange müssen alle deutschen Brüder Hilfe und Förderung ge währen. Heinrich V l e u g e l s. Eine Wcimarwochc der Volkshochschule Thüringen. — Die Volks hochschule Thüringen veranstaltet vom 17. bis 24. September d. I., wie im Vorjahre, eine Weimarwoche. Diese soll dazu dienen, im An schluß an das Leben und die Werke unserer klassischen Dichter sich deren Gedanken über die wichtigsten Lebensfragen, die uns auch in der Gegenwart angchen, zu erarbeiten. Ten Teilnehmern ist der berühmte Ticfurter Park in der Nähe Weimars zur Verfügung gestellt worden; doch sind auch Führungen zu den klassischen Stätten Weimars und eine Vorstellung im Nationalthcatcr vorgesehen. — Nach längeren Ver handlungen mit der altcnburgischen Gebietsrcgierung und der thüringi schen Staatsregicrung ist jetzt eine Entscheidung dahin getroffen worden, daß die Leuchtenburg bei Kahla vom 1. Oktober ab auf sechs Jahre an die Volkshochschule Thüringen verpachtet wird. Die Burg, die aus fünf Gebäuden (Haus, Tor, Turm, Halle und Kapelle) besteht, soll nach wie vor der Besichtigung durch jedermann offeustehen. Das Haus jedoch steht ausschließlich der Volkshochschule Thüringen zur Verfügung. Die Jugendherberge auf der Leuchteu- burg bleibt bestehen. Vereinigung für Thüringische Volkskunde. — In Jena wurdet eine Ortsgruppe der Vereinigung für Thüringische Volkskunde ge- ? gründet. Zum ersten Leiter wurde eaack. pkil. Martin Freytag ge wählt. Ten Ehrenvorsitz übernahm der Germanist der Universität Jena, Geh. Hofrat Prof. vr. Michels. Die Ortsgruppe Jena soll zu einer Zentralstelle für Thüringische Volkskunde ausgebaut werden. Als Organ der Vereinigung gelten die »Blätter für Thüringische Volks kunde und verwandte Gebiete«. Falsche Reichöbanknotcn zu 500 Mark. — Von den seit Anfang August d. I. dem Verkehr zugcführteu Neichsbaukuotcn zu 500 Mark mit dem Datum des 7. Juli 1922 sind Fälschungen aufgctaucht, die als solche, da cs sich um rohe Nachbildungen handelt, unschwer zu erkennen sind. Den Fälschungen fehlen teilweise die Hauptkennzeichen der echten Noten, und zwar: der rechtsseitig befindliche himmelblau getönte Grund mit den eingewirkteu roten Pflanzenfasern, sowie das auf echten Noten in der Durchsicht gut erkennbare Wasserzeichen, das sich aus zwei seilartig verschlungenen Bändern zusammeusetzt, von denen das eine mit dunkler Randbegrcnzuug die Helle Wertzahl »500 M. *«, das andere umgekehrt mit Heller Naudbegrenzung die dunkle Inschrift »500 Mk. trägt. Teilweise ist das Wasserzeichen sehr mangelhaft nachgcahmt. Deutsche Schulnot in Wcstprcnßcn. Die Schulabteiluug des Deutschtumbundes in Nordpommcrellen, die die Kreise Dirschau, Star- gard, Bcrent, Karthaus, Mcwc, Könitz, Zempelburg, Neustadt und Putzig umfaßt, hat eine Statistik für Mitte April ausgestellt, die ein fürchterliches Bild von der neuen Schulnot in diesen neupolnischen Kreisen gibt. Es sind 1060 deutsche Kinder vorhanden, die zum Teil schon seit zivei Jahren überhaupt keinen deutschen Unterricht erhalten. Weitere 836 deutsche Kinder werden nur vertretungsweise von deut- sckien Lehrern unterrichtet, 1280 deutsche Kinder werden von polnischen Lehrkräften unterrichtet, davon die Hälfte nur vertretungsweise, die andere Hälfte ist in polnische Schulen gezwungen worden. Diese- 1280 Kinder erhalten in den meisten Fällen keinerlei religiöse Unterweisung. Von insgesamt 6100 deutschen Schulkindern sind also 3176 nicht ord nungsgemäß beschult. Noch ungünstiger wird das Bild, wenn man die Lehrkräfte betrachtet. Stellt man die polnischerseits als richtig erachtete Zahl von 10 Schülern als Maßstab fest, so würden zur ordent lichen Beschulung der jetzt benachteiligten deutschen Kinder 80 deutsche Lehrkräfte gehören; die einzige deutsche Lehrerbildungsanstalt in Pom- mcrellen entläßt aber in diesem Jahre überhaupt nur 25 Kandidaten, und das gilt nur für Nordpommerellen, der Bedarf von Südpom- merellen ist dann noch ungedeckt. In Nordpommcrellen verweigert aber die polnische Negierung 19 Gemeinden einen deutschen Lehrer, die über 10 deutsche Schulkinder habest! Institut für ostdeutsche Wirtschaft. — Aus Königsberg wird geschrieben: Die einzigartige Wirtschaftssituation, in die Ostdeutschland durch den Friedcnsschluß geraten ist, heischt dringender als je zuvor nach einer Zentralstelle, die in objektiv-wissenschaftlicher Weise die wirtschaftlichen Bedürfnisse des Landes erforscht. Diese Aufgabe soll das unter anderen politischen Verhältnissen während der Kriegszcit gegründete Institut für ostdeutsche Wirtschaft in Königs berg übernehmen. Nach der Ansicht seines neuen Direktors Prof. vr. Mann soll cs zugleich den zukunftsreichen, nach den Nandstaaten und nach Rußland hinüberspielenden Beziehungen nachgehen, und zwar in Arbeitsgemeinschaft mit dem Universitätsinstitut für Nußlandkunde und dem von der Ostmcsse Königsberg gegründeten »Wirtschaftsinstitut für Rußland und die Nandstaaten«. Ein Zcitungsarchiv unterrichtet über die wichtigsten wirtschaftspolitischen Ereignisse. Zunächst werden drei Abteilungen für Landwirtschaft, für Agrarpolitik, für Gewerbe, Handel und Verkehr ihre Arbeiten beginnen. Das Ergebnis der Forschungen wird in einer Schriftenreihe veröffentlicht werden. Reineke Fuchs im Danziger Parlament. — Im Tanziger Parlament forderten die Polen die Beseitigung des Gocthcschen Epos »Reineke Fuchs« mit Illustrationen von Kaulbach aus den Schulen der Freien Stadt Danzig. Ihr Mißfallen erregten besonders die Kaulbachschen Bilder, die den Fuchs in der Mönchskute darstellcn. Kultusscnator von Diesen sagte zu, daß die Ausgabe mit den Kaulbachschen Bildern aus dem Lehrplan zurückgezogen werden soll. PersrnialnaUWen. Jubiläum. — Am 15. September sind 25 Jahre vergangen, seit Herr Alfred Tro schütz die 1815 gegründete Firma Fr. Cruse's Buchhandlung und Antiquariat in Hannover übernahm. Herr Troschütz hat der Handlung in dem verflossenen Vierteljahrhundert zu neuer Blüte verholfen und ihr Ansehen in Hannover und beim ge samten Buchhandel erworben. SprMM. Preiserhöhungen. (Weitere Entgegnung auf die Einsendung des Herrn 1)r. Middclhauve in der gestrigen Nr. s211j des Bbl.) Wir harren mit Herrn I)r. Middclhauve sehnsüchtig des Augen blicks, der es uns ermöglicht, die ebenso häufigen wie unbeliebten Preiserhöhungen einzustellcn. Muß cs eigentlich angesichts der herrschen den Zustände noch besonders begründet werden, daß diese Erhöhungen oft plötzlich eintrcten müssen? Buchdrucker, Buchbinder, Papierfabri- kauten erhöhen ununterbrochen und unentwegt oft mit rückwirkender Kraft ihre Preise. Auch die Angestcllten-Tarife ändern sich jetzt naturgemäß von Monat zu Monat nach oben, und ebenfalls meistens rückwirkend. Der Verleger kann sich angesichts dieser oft schlagwetter- artig auf ihn hereinbrcchenden Ereignisse nicht wochenlang überlegen, ob er seine Preise erhöhen soll oder nicht, sondern muß schnell handeln und den Verhältnissen entsprechend oft plötzlich erhöhen, wenn er nicht unter die Näder kommen will. Diese Erhöhungen wiederholen sich gerade in den letzten Monaten so oft, daß cs kaum möglich ist, jedes Verlagswcrk mit den neuen Preisen einzeln im Börsenblatt an- zukündigcn; zuweilen geschieht es übrigens seitens unserer Firma. Als Ersatz muß eben dann oft der Schnelligkeit wegen das bemängelte all gemeine Inserat dienen, das immerhin besser ist als gar nichts, noch dazu wo der Sortimenter-Kollege jederzeit in der Lage ist, das neue Preisverzeichnis einzufordern. München, den 11. September 1922. Nikola Verlag A. - G., Generalbevollmächtigter für Deutschland. Rudolf Staudt. Verantwort!. Redakteur: Richard A l b c r t i. — Vertan: D e r « ö r s e n v c r e i n der Deutsche» Buchhändler zu Leipzig Deutsches BuchhändlerhauS. Druck: Ramm L Seemann Sämtlich in Leipzig — Adresse der Redaktion und Expedition: Leipzig, Gerichtsweg ^6 (Buchhändlerhauös 1312
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