Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.03.1937
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- 1937-03-20
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- 20.03.1937
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sondern daß vielmehr die Herstellung einwandfreier und unbedingt zuverlässiger Adreßbücher im öffentlichen Interesse liegt. Die Wirt schaft selbst ist es, die ein unmittelbares Interesse am gutem Adreß buch als an einem unentbehrlichen, nahezu stündlich zu Rate ge zogenen Hilfsmittel hat. In seiner Funktion als Träger von Wirt- schaflswerbung bedarf das Adreßbuch andererseits eines zuverlässigen und hinreichend großen Abnehmer- und Benutzerkreises, der das Adreßbuch nicht nur, z. B. geschenkweise oder als Belegstück, entgegen- nimml und kaum je wieder herbeizieht, sondern vielmehr infolge seines starken Adressenbedarfs immer wieder auf die Werbung der Inserenten hingeleitet wird. An der Steigerung des Buchabsatzes wird ebenso stark gearbeitet wie an der redaktionellen Ausgestal tung, die gegenwärtig allgemein durch die Voranstellung von Vor worten und Einleitungen, die von der statistischen, wirtschafts-, sozial- und kulturpolitischen wie von der allgemeinpolitischen und histori schen Seite her in den behandelten Anschriftenkreis einleiten und die tieferen Zusammenhänge jedem Benutzer verständlich und offensichtlich machen. Das Februarheft des „Buchhändlers im neuen Reich" In einer ausführlichen Darstellung befaßt sich der Leiter der Gruppe Buchhandel in der Reichsschriftlumskammer, Hauptamtsleiter RL. Wilhelm B a u r in der neuen Zeitschrift »Der Buchhändler im neuenReich« mit der »Organisation und den Auf gaben des deutschen Buchhandels im national- sozia bi st i s ch e n Staat«. Nachdem der Herbst des letzten Jahres die endgültige organisatorische Gliederung gebracht hat, ist es an der Zeit, den Weg noch einmal zu durchschreiten, der in den letzten vier Jahren gegangen wurde, weil dieser Weg gleichzeitig in die Zukunft der nächsten vier Jahre führt, die dem Buchhandel wie jedem anderen Berufsstand besondere Aufgaben stellen. Schon die einzelnen Abschnitte dieser Arbeit lassen ganz klar das Gefüge vor uns erstehen, nach denen der Aufbau vollzogen wurde und machen noch einmal die wesentlichsten Abschnitte deutlich. »Es ist selbst verständlich, daß die große politische und kulturelle Umwandlung, die sich seit 1933 in Deutschland vollzogen hat, auch den Buchhandel, als einen der wichtigsten kulturpolitischen Stände, ergriffen, ihm seinen ihm im ständischen Aufbau zukommenden Platz angewiesen und dadurch ein neues Gesicht gegeben hat.« Diese grundsätzliche Fest stellung steht am Anfang des Rechenschaftsberichtes, den Wilhelm Baur ablegt. Daß es mit der Organisation nicht getan war, zeigen dann die weiteren Abschnitte, die sich mit dem Leben innerhalb der Organisation befassen. Die Klärung der verschiedensten Fragen drängte: Nachnnichsschulung, die politische Ausrichtung, die Buchwoche und ihre Durchführung, die Eingliederung in die Reichsschrifttums kammer, die notwendige Inangriffnahme der Judenfrage. Auch das Berufsethos war so auf eine neue Grundlage zu stellen: die öffent liche Ausgabe des Buchhandels, die Ehrenordnung, Volksgemeinschaft und Klassendünkel. Das sind nur einige der Stichworte, die in Baurs Arbeit ausführliche Behandlung finden. — Es sollte eigentlich keinen Buchhändler geben, der diese Abhandlung seines Leiters nicht ge lesen hat. Wenn Diplomvolkswirt Alfons Rrugger dann das Thema »Einzel werbung im Buchhandel« mit seinem Aufsatz »Welche Anzeige hat Erfolg?« berührt, so nimmt die Zeitschrift damit die prak tische Erörterung noch ungeklärter Fragen auf. Daß unsere Zeit ein Hervortreten des Buchhandels verlangt, braucht nicht besprochen zu werden. In der Buchwoche, wie auch in allen anderen großen Werbe-, aktionen, tritt der Buchhandel geschlossen vor die Öffentlichkeit — ein paar wenige, die nicht mittun wollen, zählen nicht. Daß dem einzelnen Buchhändler solcher gemeinsame Einsatz die Arbeit nicht ab nehmen, höchstens erleichtern kann, ist klar. Brugger befaßt sich des halb in seiner Arbeit mit der Zeitungswerbung, ein Thema, das erst in letzter Zeit wieder im Börsenblatt behandelt wurde. Aus seiner Gegenüberstellung von gut und schlecht, wirksam und wirkungslos ist auf »Anhieb« zu lernen! Die Arbeit soll gleichzeitig anregen zu eifriger Mitarbeit, die nicht zuletzt nur dem Berufsstand zugute kom men soll. Uber »Verbotenes und unerwünschtes Schrift- t u m« finden wir im Februarheft der Zeitschrift einen »Kleinen Bei trag«, den zu lesen sich lohnt! Nur die, die sich selbst nichts Mtrauten, suchten ihre Hilfe bei »Listen«; sie sollten den Schlußsatz der Arbeit nicht nur einmal lesen: »Also — keine Listen des verbotenen und kalter Herfurth, Leipzig. - Vertan: Vertag des B ö r?enverei n s der dttion: Leipzig 6 1. Gerichtsweg 26. Postschlicsifach 274/78. — Druck: Ernst H> durchschnittlich mit Angebotene und Gesuchte Blt> unerwünschten Schrifttums, sondern den Willen, mit dem sicher vor handenen gut deutschem Empfinden allezeit auf der Wacht zu sein. Dann gibt es keine Reinfälle, keine Beschlagnahmen und keine un verantwortlichen Verkäufe von Büchern, die dem Geist des neuen Deutschland nicht entsprechen«. Daß noch viel zu tun ist — jeder fange bei sich selbst an —, sollen die Glossen in dem Abschnitt »Dies und das und an deres« deutlich machen. Sie tuns auch. Hoffentlich ist es recht bald möglich, diesen Teil zwar nicht zu verkleinern, aber ihn zu füllen mit Beiträgen, die zeigen, d a h der Buchhändler seine Aufgabe meistert. Vorerst spricht man sich eben darüber aus, was noch nicht richtig ist. Nicht richtig ist es z. B., Gehilfen nicht zuzugestehen, daß sie auch ein Wort mitreden (»Bravo Reichsschule«), es wundert uns auch, daß man sich seine Liebe zu Heinrich Heine immer noch bewahrt, unverständlich aber will es uns erscheinen, daß die Buchhändler einer Stadt einen Dichterabend am Hellen Tage verschlafen und daß man immer noch an der »vorzüglichen Hochachtung« festhält. —b. Schlesischer Literaturpreis 1937 Der Oberpräsident, die beiden Provinzialverwaltungen und die Hauptstadt Breslau haben im Jahre 1838 einen »Schlesischen Lite» raturpreis» geschaffen. Ter Preis wird für das Jahr 1837 erneui ausgeschrieben. Er soll verteilt werden für dichterische Werke, die seit 1. Januar 1336 im Druck erschienen sind, um das Schassen junger schöpferischer Kräfte anzuregen, die in Schlesien beheimatet sind oder denen Schlesien die Anregung zu ihrem Schassen gegeben hat und deren Werk in Verbindung mit Schlesien steht. Die Verteilung des Preises findet in feierlicher Weise durch den Herrn Oberpräsibenten statt. Die Einteilung des Preises in seiner Höhe bleibt dem Preis gericht überlassen. Das Preisgericht setzt sich wie folgt zusammen: der Oberpräsident oder ein von ihm bestimmter Vertreter, Landeshauptmann von Nieder schlesien, Landeshauptmann von Oberschlesien, Oberbürgermeister von Breslau, Landesieiter Schlesien der Reichsschristtumskammer, die jeweiligen aus Schlesien stammenden Senatoren des Reichskultur- senats, der Leiter der Landesstelle Schlesien des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda, der Leiter der Reichsstelle zur Förderung des deutschen Schrifttums in Schlesien. Die geschäft liche Bearbeitung erfolgt bei der Provinzialverivaitung Niederschlesien, die Vorprüfung der «ingereichten Manuskripte durch den Landesieiter Schlesien der Reichsschristtumskammer unter Zuziehung geeigneter Sachverständiger. Bewerbungen sind gleichzeitig unter Beifügung eines Lebens laufes und Einreichung von fünf Exemplaren (auch in Bogenj bis zum 1b. Mai 1837 an den Oberpräsidenten (Verwaltung des Nieder- schlesischen Provinzialperbandes) Breslau, Landeshaus einzureichen. Sollten in einem Jahre Arbeiten, die die Vergebung des Preises rechtfertigen, nicht eingereicht werden, so behält sich das Preisgericht vor, den ausgesetzten Preis für ein spateres Jahr aufzusparen. Verkehrsnachrichte» Briefscndungen mit Waren nach Jugoslawien Die Postverwaltung von Jugoslawien teilt mit, daß von jetzt an jeder Briefsendung (Kreuzbands nach Jugoslawien mit zu be zahlendem Wareninhall die vom Absender unterschriebene Urschrift der Warenrechnung beigcfllgt sein muß (wie es für Postpakete bereits vorgeschriebe» ist). Beim Fehlen der Rechnung wird die Sendung zurückgesandt. Personalnachrichten Am 11. März 1837 wurde, 88 Jahre alt, Paul Schikowski auf dem Trinitatisfriebhof zu Leipzig zur ewigen Ruhe gebettet. Mit ihm scheidet ein Berufsgenosse, dessen markige Persönlichkeit allen, die ihn gekannt, wohl für immer in Erinnerung bleiben wird. Ein Polyhistor im besten Sinne, ein Buchhändler von ungewöhn lichen Kenntnissen, ein Mensch und Gesellschafter von geradezu faszi nierender Art. Mit ganzer Seele hing er an seiner ostpreußischen Heimat. So gesellig sein Berufsleben — Gumbinnen, Breslau, Elber feld, Karlsruhe, Berlin, Leipzig waren die Stationen seines Lebens —, so ganz einsam waren seine Jahre der Ruhe, die den geistig Nimmer müden, treu behütet von den Seinen, in jahrelangem Siechtum ver brauchten. Unser Schi ist nicht mehr. S. des Hauptschrtftleiters: Franz Wagner, Leipzig. — Verantw. Bnzetgenletter: Deutschen Buchhändler zu Leipzig. — Anschrift der Schriftlettung und Expe- drtch Nachf.. Leipzig 6 1, Hospttalstraße 11a—18. — DA. 7S60/II. Davon 6818 her. - *) Zur Zeit ist Preisliste Nr. 8 glllttgl S56
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