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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.11.1933
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1933-11-11
- Erscheinungsdatum
- 11.11.1933
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1933
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X- 263, 11. November 1933. Redaktioneller Teil — Sprechsaal Börsenblatt f. d. Ttschn Buchhandel. Verleger antikommunistischen Schrifttums! — Das Propaganda- Ministerium beabsichtigt, aus einem eigenen Stand unmittelbar am Eingang der 10 Tage Deutsche Buchmesse Berlin <27. November bis 8. Dezember, Europahaus) das wesentliche antlkommuntstische Schrifttum zu zeigen. Verleger, die ihr antikommunistisches Schristtum in je einem Exemplar der be treffenden Werke auf dem Stand des Ministeriums zeigen wollen, werden gebeten, zunächst umgehend dieTitel unter Beifiigung von ausführlichen Prospekten und Pressestimmen zu melden, und zwar nicht dem Ministerium, sondern unter der Anschrist: vr. Günther Haupt, Berlin W 35, Am Karlsbad 8, Reichsgeschästsstelle der Kichte- gesellschaft. Der voraussichtliche Beteiligungspreis wird NM 8.— pro Titel nicht übersteigen. Umgehende Meldung dringend erforderlich. Sortimentcrkursus des Börsenvereins in Leipzig Herbst 1933. — Aus allen Teilen Deutschlands: von Ostpreußen, aus dem Rheinland, von der Wasserkante, aus Schlesien, ja sogar aus Barcelona und der Schweiz war man herbeigeströmt, um sich beruflich fortzubilden. Das wird allen 42 Teilnehmern bestens gelungen sein, denn was und wie der Stosf in diesem Eilkursus geboten wurde, kann nicht in den ein zelnen Firmen oder etwa aus Büchern gelernt werden. Zum Begrllßungsabend am 15. Oktober hob Herr vr. Langen- bucher die Notwendigkeit und Bedeutung der kulturellen Arbeit des Buchhandels hervor, und seine Forderung an die Teilnehmer, dessen eingedenk zu wirken, wird sicher aus fruchtbaren Boden gefallen sein. Die folgenden Tage waren von morgens bis abends ausgefllllt mit Vorträgen und Übungen der praktischen Arbeit des Sortimenters. Zwei Tage lehrte uns Herr von Valtier die Grundgesetze der Schau fenster-Dekoration: Herr Wille erfreute uns mit Puppenspielen (Kasperletheater) und wies auf deren Bedeutung für die Kundenwer bung hin. vr. Gerathewohl machte uns mit den Ansangsgründen der Kundenpsychologie vertraut. Die anschließenden praktischen Übun gen, bei denen die Teilnehmer auch als Käufer auftreten mußten, be reitete» allseitig Freude. Schließlich wurden von Gerhard Schönfelder die bibliographischen und literarischen Hilfsmittel für die Orientie rung des Buchhändlers gezeigt und in gemeinsamer Arbeit ihre prak tische Benutzung versucht. Abwechselnd mit den Veranstaltungen, ln denen uns mehr bas handwerkliche Fachwissen nahegebracht wurde, fanden Vorträge aller Art statt. Herr Paul Nitschmann sprach über »die Stellung des Buchhandels im neuen Reich«; Herr vr. Heß erläuterte die wichtigsten Paragraphen der Verkehrsordnung, Herr Prof. Menz behandelte die Prcisbildungs- und Unkostensragen. In der Deutschen Bücherei lernten wir unter Herrn vr. Frels' Anleitung die ungeheure Bedeutung dieser Anstalt auch für den Buchhandel ken nen. Alle Theorie wurde auss beste ergänzt durch die zahlreichen Be sichtigungen Leipziger buchgewerblicher Betriebe. Dem Bibliographi schen Institut, den Kommissionsgeschäften Kittlcr und Haessel, dem Verein der Buchhändler zu Leipzig, dem Verlag Johann Ambrosius Barth, der Koehler L Volckmar A.-G. sind wir alle zu großem Dank verpflichtet für die Führungen durch ihre Betriebe und die eingehen den Erläuterungen ihrer Einrichtungen. So brachte der Kursus einen Querschnitt buchhändlerischen Fach wissens. Seine Aufgabe bestand aber nicht darin, Rezepte für die Berufsarbeiten zu geben. Das ist bei der Unterschiedlichkeit der Sor timente in so kurzer Zeit nicht möglich. Der Wert dieser Schulungs woche bestand vielmehr darin, baß wir das Grundsätzliche aller Be rufsfragen erkennen lernten. Herr Prof. Menz, unser verehrter Leiter des Kurses, verstand es, unser» Blick immer wieder auf das Wesent liche zu lenken. Wenn das Gelehrte in diesem und jenem Geschäft nicht anwendbar ist, so haben wir durch die jedesmalige Heraushebung des Grundsätzlichen eine Anleitung erhalten, wie wir unter den be sonderen Umständen des eigenen Betriebes die Geschäftssörderung anpacken müssen. Zugleich lernten wir die kulturelle und wirtschaft liche Bedeutung für den Buchhandel des durch nichts ersetzbaren Leip ziger Platzes kennen und verstehen, daß nur durch ein Zusammen schauen der einzelnen Glieder des Buchgewerbes die richtige Einstel lung zum Beruf gewonnen werden kann. Wie dankbar wir für alles Gebotene waren, zeigten die fröh lichen gemeinsamen Abende. Nicht nur als tüchtige Buchhändler, son dern auch als prächtige Gesellschafter und Vortragskllnstler stellten sich die Kursusteilnehmer vor. Wir wurden eine Gemeinschaft. Jeder trug seinen Teil zum Gelingen bei, und es ist zu hoffen, daß diese Be kanntschaften weiterhin ausrechterhalten werden und menschlich und beruflich Früchte tragen. Wir alle aber sind uns einig, daß wir dem Börsenverein und der Deutschen Buchhändlergilde herzlichen Dank für die Veranstaltung dieses Kurses sagen müssen. Werner Nickolb. Ausverkauf. — Die Restbestände der Firma Krz. Wenter's Sohn in Meran (Italien) werden nach Schließung des Geschäfts ausverkauft. Wir weisen darauf hin, daß Nachbezllge unzulässig sind. Schauscuster-Wettbewerb. — Der Verlag Ferdinand Hirt in Breslau veranstaltet von jetzt bis Weihnachten einen Schau fenster-Wettbewerb unter dem Thema: Zur Weltanschauung des Nationalsozialismus. Die Beteiligung ist für alle Firmen möglich, die im Buchhändler-Adreßbuch ausgeslihrt sind. Das Rundschreiben mit den genauen Bedingungen ist versandt. Das Preis richterkollegium setzt sich aus den Herren Otto Zimmcrmann i. Fa. I. C. Hinrichs'sche Buchhandlung, vr. Friedrich Uhlig von der Deut sche» Buchhändler-Lehranstalt, vr. jur. vr. pliil. Rudols Köhler, Ge brauchsgraphiker Georg Baus und vr. Arnold Kratzscher vom Verlag zusammen. Schluß der Einsendung der Ausnahmen 15. Dezember. Ein Geometrie-Lehrbuch gefährdet den Staat. — Das tschechische Unterrichtsministerium hat die neue Ausgabe des Lehrbuchs der Geo metrie für deutsche Mittelschulen von Moönik aus dem Unterricht ent fernen lassen, da eine in dem Buch durchgesührte Ausgabe ein Orna ment ergäbe, das Ähnlichkeit mit einem Hakenkreuz hat. Verbotene Druckschriften. — Alle Exemplare der Schriften -Die K.P.D. ruft«; »Losungen im Kamps gegen die faschistische Diktatur«; »Rundbrief«, »Rote Sturmfahne» vom Juli, August und September 1932; »Rots Sturmfahne«, Nr. 7—1l>; »Rote Sturmsahne«, ohne Nummer mit der Schlagzeile »Generalstreik gegen faschistische Gene ral-Diktatur»; »Der Rote Gummiknüppel«, Nr. 4, vom August 1932; die Druckschrift, die unter folgenden verschiedenen Titeln hergestellt ist: »Reichsinnenminister Groener, Das Vaterland in Gefahr«, »Noske: Schußwaffengebrauch?«, »Albert Grzesinski, Schutz der Wei marer Verfassung», »Karl Seoering: Kampfausbildung der Schutz polizei und ihrer Führer»; das Flugblatt »Manöverzeit — fröhliche Zeit« sind unbrauchbar zu machen. Die Verbreitung der ausländischen periodischen Druckschriften »Ruch Slowiaüski« (Lemberg, Polen); »Wiener Wirtschaflswoche« (Wien) ist im Inland bis auf weiteres verboten. (Deutsches Kriminalpolizeiblatt Nr. 1899 vom 8. November 1933.) Die. Verbreitung der ausländischen Druckschrift »Informations- Bulletin des Internationalen Komitös der Bergarbeiter« (Brüssel) ist im Inland bis auf weiteres verboten. Das im Verlag Gerhard Stalling in Oldenburg erschienene Buch »Raum und Volk im Weltkrieg« von Ewald Banse ist gemäß K 7 der Verordnung vom 4. Februar 1933 für Preußen beschlagnahmt und eingezogen. II 0 23/33. Berlin, 7. November 1933. Geh. StaatsPolA. Die periodische Druckschrift »N-S.-Funk» vom 8. bis 11. November 1933, Franz Eher Nachs., Zweigniederlassung Berlin, ist gemäß § 7 der Verordnung vom 4. Februar 1933 für Preußen beschlagnahmt und eingezogen. II 0 17/33. Berlin, 7. November 1833. Geh. StaatsPolA. (Deutsches Kriminalpolizeiblatt Nr. 1799 vom 9. November 1933.) Versonalnackricktea. Berusuug. — Der Führer der Akademie sür Deutsches Recht, Staatsminister vr. Frank, hat den Vorsitzenden der Ver einigung rechts- und staatswissenschastlicher Verleger, Verlagsbuch- händier Arthur L. Teilte r, Mitinhaber der Firma I. Schweit zer Verlag in München zum ordentlichen Mitglied der Akademie sür Deutsches Recht berufen. Sprecksaal Driedru »wischen Verlag und Sortiment ist die Vorbedingung »ur Bildung der Einheitsfront des Deutschen Buchhandels. Eins der großen Ziele unserer Negierung ist die Verwirklichung der Volksgemeinschaft. Für uns werktätige Menschen ist der erste Schritt zu dieser Volks-Gemeinschaft die Berufs-Gemeinschaft. Zu unserer Berussgemeinschaft gehören der Verlags buchhandel und der Sortiments buch Handel. Haben wir hier schon die wahre Be- rufsgemeinschast, und wenn nicht, werden wir sie bekommen? Zwei Beispiele: Ist bas ein Zeichen von Berufsgemeinschaftssinn, wenn ein Ver- leger im Börsenblatt schreibt, er liefere zwei Drittel einer seiner Zeit schriften direkt an das Publikum — also zum Schaben des Sortiments — und habe dadurch einen Mehrgewinn von halbjährlich RM 1290,—? Man sage nicht, es handle sich »nur« um eine Zeitschrift, für die 861
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