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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.10.1935
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1935-10-08
- Erscheinungsdatum
- 08.10.1935
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- Deutsch
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X: 234, 8. Oktober 1935. Redaktioneller Teil Börsenblatt s. ü. Tisch» Buchhandel. Vertreterprovision für Loseblattausgaben Die Rechtabteilung d. Rcichsschrifttumskammer teilt mit: Durch die Revolutionierung der Gesetzgebung im Dritten Reich hat sich bei fachwisscnschaftlichcn Büchern, insbesondere bei der Literatur über Recht, Steuerwesen und Wirtschaft, das Buch im festen Einband häufig als unzweckmäßig erwiesen und ist durch die Bücher in loser Blattform ersetzt worden. Ein solches Werk in loser Blattform ist entweder ein Stamm- Werk mit einer von vornherein bestimmten Anzahl von Nachträ gen oder ein Stammwerk, das laufend ergänzt werden soll. In einer Reihe von Fällen haben sich Verleger die neue Form solcher Werke zunutze gemacht und die Vertreterprovision nur nach dem Stammwerk berechnet. Dieses Verfahren ist niit der allgemein eingebürgerten Pro- visionsbercchnung nicht zu vereinbaren; z. B. wird die Provision eines Versicherungsvertreters, der einen Lebcnsversicherungsvcr- trag zustande bringt, nicht nach der Prämie des ersten Viertel jahres berechnet; dem Werber einer Zeitschrift wird seine Provi sion nicht nach dem ersten Monatsabonncment berechnet. All gemein wird also die Tatsache, daß die Beschäftigungsfirma des Vertreters aus dem vermittelten Vertrag laufend weitere Ein nahmen hat, bei der Berechnung der Provision in irgendeiner Form berücksichtigt, sei cs in Form von laufenden Provisionspro zenten oder einem besonders hohen Provisionssatz. Warum also eine andere Behandlung bei den Werken in loser Blattform? Wenn wirtschaftliche Erwägungen zu der Provisionsberech nung nach dem Stammwerk geführt haben, dürften in Zukunft auch die berechtigten wirtschaftlichen Interessen des Vertreters zu be rücksichtigen sein. Llrheberrechtseiiitragsrolle In der hier geführten Eintragsrollc sind heute folgende Ein träge bewirkt worden: Nr. 7l>4. Die Firma Henry Litolfs's Verlag in Braunschweig meldet an, daß Herr Clemens S ch u l tz e-B i e s a n tz , ge boren am 1. Februar 1876 zu Bückcburg, gestorben am 3. Juni 1935 zu Braunschweig, Urheber der in ihrem Berlage unter dem Pseudonym S. B. Clemus erschienenen, nachgenannten Werke sei: I. Mädels und Burschen (Erscheinungsjahr 1928). — 2. Im Lie besrausch (1928). — 3. Barbarin» (1928). — 4. Ourlosgus km>- lästigem (1928). — 5. Unrlesgue miIitaii-6 (1928). — 6. Das Herz des Picrrot (1929). — 7. Rast im Walde (1929). — 8. Jocosa (1929). — 9. Bergweise» (1929). — 10. Narrcnspiel (1929). II. Erzählung eines Abenteuers (1929). — 12. Einsame Nacht (1930). — 13. Schicksalsstunde (1930). — 14^. Sonnenkind und Wolkenmann (1930). — >5. Altrussische Tan'zbilder (1932). 16. Marsch der schönen Frauen (1933). — 17. Trostgeläut (1934). - - 18. Glücksfroher Reigen (1935). Tag der Anmeldung: 30. Juli 1935. Nr. 705. Die Firma Henry Litolfs's Verlag in Braunschweig meldet an, daß Herr Baron Kurt von Wolff-Wolfurt, geb. am 8. September 1880 zu Lettin, Urheber der in ihrem Ver lage unter dein Pseudonym Kurt von Wolfurt erschienenen, nach- genanntcn Werke sei: 1. Klavierkonzert op. 25 (Erscheinungsjahr 1934). — 2. Musik für Streichorchester op. 27 (1935). Tag der Anmeldung: 30. Juli 1935. Nr. 706. Die Firina Henry Litolfs's Verlag in Braunschweig meldet an, daß Herr Leo Kkhler, geboren am 21. April 1881 in Kiel, Urheber der in ihrem Verlage unter dem Pseudonym Lyonei Caylor erschienenen, nachgenannten Werke sei: 1. Sonnen stäubchen (Erscheinungsjahr 1928). — 2. Ido Mgzer 6irl (1928). — 3. Mylady und der Gondoliere (1929). Tag der Anmeldung: 30. Juli 1935. Leipzig, am 26. September 1935. Der Oberbürgermeister der Stadt Leipzig als Kurator der Eintragsrolle. Seminar für Buchhandelsbetriebslehre an der Handels-Hochschule zu Leipzig Sommer-Semester 1935 Daß die Dokumente zur Geschichte auch für die Betriebswirt schaft unsrer Zeit noch Anregungen geben können, zeigte der erste Diskussionsabend im Seminar während des vergangenen Sommer-Semesters, als ein »Beitrag über Zeitschriften« aus dem »Journal de Trövoux« aus dem 18. Jahrhundert Grundlage einer Besprechung war. Das allgemeine Thema lautete: »W i e soll eine einwandfreie Buchbesprechung aus- s eh en?« Der Schreiber im Journal de Trövoux stellte dazu vier Forderungen auf: Der Rezensent muß den Sinn des Buches richtig erfassen; er muß den Inhalt klar wiedergeben; er muß damit ein eigenes Urteil verbinden; der Besprechung muß eine gewisse Anziehungskraft gegeben werden. Das letztere ist die eigentliche schriftstellerische Leistung. Der Schreiber des Artikels kommt zu diesen Forderungen, weil er die maßgeblichen Beziehungen einer Besprechung erkannt hat, näm lich: Rezensent — Werk; Rezensent — Werk — sachliche Umwelt; Rezensent — Werk — Leser. Da die Buchbesprechung in drei Punkten: im Gegenstand selbst, in der Umwelt und in der Leserschaft verankert sein muß, werden bei ernster Beschäftigung mit dem Bcsprechungswesen die Forderungen in ähnlicher Form immer wieder gestellt werden, da sie eben das Wesen einer guten Kritik ausmachen. Um dies er härten zu können, wurden verschiedene Arbeiten aus neuerer Zeit herangezogcn und bei den Vergleichen die Vorzüge und die Män gel der verschiedenen Besprechungen herausgestellt, sodaß man schließlich zu Ergebnissen kani, die sich durchaus für die buchhänd lerische Praxis auswertcn lassen, wenn man etwa an die Aus stellung von Prospekten und die Zusammenstellung von Weih nachts-Katalogen denkt. So wurden Forderungen herausgearbei- tct, die Richtpunkte für die Formung einer Werbcsprache sein können. Ablehnend standen von Anfang an die Seminarmitglieder den Ausführungen eines Zeitschriftenaufsatzes gegenüber, der nur vom Autor selbst verfaßte Buchbesprechungen gelten lassen möchte, da nur der Autor selbst wirklich etwas über sein Werk sagen könne, was dagegen vom Verlagspropagandisten und ebenso vom Rezen senten keinesfalls behauptet werden dürfe. An Hand von prakti schen Beispielen wurde erwiesen, daß die Kritiken und Selbstdar stellungen des Autors einseitig bleiben müssen, da er zwar gute Inhaltsangaben machen könne, die Angabe über die Art der Dar stellung im übrigen aber sehr subjektiv sein muß. Dagegen sind trotz bekannter Mängel die Buchanzeigen, die von Werbeabteilun gen des Verlags bearbeitet werden, für den Buchhandel sehr brauchbar, da sic in vielen Fällen eine gewisse sachliche Kennzeich nung bringen. Die Beziehungen zwischen Rezension und Berlagsanzeigen sind vielgestaltig. Der Berlagspraktiker muß von der Buch besprechung zur Buch Werbung kommen. An Beispielen aus ausländischen Zeitschriften wurde besonders die amerikanische Methode der Buchwerbung, die im Zusammenhang init der Buch besprechung steht, studiert. Auch die Beispiele aus deutschen Zeit schriften wurden auf grundsätzliche Fehler und Vorzüge hin unter- 835
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