256, 3. November 1933. Fertige Bücher. Börsenblatt f. b.Dtschn.Buchhandel. 5153 Deutsches Sortiment horch auf! „Ls ist klar, daß die Nation ein Schrifttum sucht, das sich nicht mehr aus dem Internationalen speist. Dem Familie und Heimat, Volk und Blut, das ganze Dasein der frommen Bin dungen wieder heilig ist. Das zum Sozialen und zum Gemeinschaftsleben erzieht, sei es in der Sippe, sei es in der Gefolgschaft, sei es im Stamm oder in der Nation. Das zum Staat erzieht und zur Wehrhaftigkeit und das so im besten Sinne politisch ist. Das nicht mehr das Allzumenschliche, sondern das Menschliche sucht, das heißt das Ewig- Heilige im Menschlichen und Göttlichen. Mit einem Worte: eine Dichtung, die sich sowohl an das Heilige wie an das Heroische als an gegebene Werte zutiefst gebunden fühlt." „Der weg zu Neuem ist freier denn je. wir rufen nach den zukünftigen Dichtern im neuen Geist der völkischen Bindung und der fromme» Aktivität — aber in Gestalt von wirklichem Rünstlertum." „Gesinnung allein kann das Rönnen nicht ersetzen. Die gute Gesinnung versteht sich heute von selbst, wir suchen das Rönnen. Der gute Wille allein genügt nicht. Runst kommt von Rönnen und nicht von Wollen, sonst hieße sic Wulst. Gerade die Runst des Zivilisations literaten war meist nur ein kühl errechncteswollen. Das wirklicheRönnen des Dichters stammt aus irrationaleren Gründen. Stammt aus den Tiefen des parzival und Faust, und gerade dem, was aus diesen Abgründen sich naht, sollen die Tore aufs neue geöffnet sein." „wir verbannen nach wie vor aus diesen Rapitcln den Ritsch auf allen Gebieten und die hokle verbrauchte patriotische Phrase, die mehr schadet als daß sie nützt, mag sie mit noch so gutem willen verbunden sein, wir verbannen das Muckertum in der Literatur, wir verbannen die RonjunkturschriftstcUcrci, die auch auf dem Gebiete des Börsenblatt f. d. Deutschen Buchhandel. 100. Jahrgang. 735