Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.10.1933
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- 1933-10-26
- Erscheinungsdatum
- 26.10.1933
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- Deutsch
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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X- SSO, 26. Oktober 1933. Redaktioneller Teil — Sprechsaal Börsenblatt f. b. Dtlchn Buchhandel. Fördernde Mitglieder im Reichsverband Deutscher Schriftsteller. — Von der Reichsleitung des Reichsverbandes Deutscher Schrist- steller wirb uns geschrieben: Aus dem Bestreben heraus, eine enge Verbindung zwischen dem Schrifttum, dem Buchhandel und den lite rarisch interessierten Kreisen nicht nur in Berlin, sondern auch im ganzen Reich zu schassen, hat sich die Reichsleitung des Reichsver- bandcs Deutscher Schriftsteller entschlossen, von jetzt ab fördernde Mitglieder auszunehmcn. Förderndes Mitglied kann jeder Deutschstämmige arischer Ab kunst werden, der durch ein Mitglied des Reichsverbandes einge- sUhrt wirb oder sich bei der Reichsleitung bzw. einer der Gauleitun gen anmeldet, und dessen Aufnahme vom Reichsfiihrer bestätigt wird. Der jährliche Beitrag ist sreigestellt, muß fllr das lausende Jahr in einem Betrag gezahlt werden und darf für die Zeit vom 1. Januar 1833 bis zum 31. Dezember 1934 den Betrag von RM 12.— nicht unterschreiten. Fördernde Mitglieder haben das Recht, allen öffentlichen Ver sammlungen der Retchssachschaft und der Gaue beizuwohnen und erhalten bas Organ des Verbandes »Der Schriftsteller» kostenlos zu gesandt. In den geschlossenen Mitgliederversammlungen wie in der Generalversammlung haben sie weder Sitz noch Stimme. Die Reichsleitung des Reichsverbandes Deutscher Schriftsteller wendet sich besonders an den Buchhandel und bittet um eine tat kräftige Unterstützung dieses neuen Planes durch Erwerb der Mit gliedschaft von Verlags- und Sorttmentsbuchhändlern und dadurch, baß das Sortiment literarisch interessierte Kreise aus diese Neuein richtung aufmerksam macht. Anmeldekarten stehen aus Anforderung gern zur Verfügung. Die Reichsleitung hat die Führer der Kach- schaft und die Gaue angewiesen, sich für zukünftige Veranstaltungen mit dem örtlichen Buchhandel in Verbindung zu setzen, um auch auf diesem Wege die gemeinsame Arbeit zu fördern. Angestrebt wer den Diskussionsabende über literarische Themen, wie sie in der Reichsfachschaft Erzähler bereits stattgefunden haben und noch weiter stattfinöen werden. Handsatz statt Maschinensatz. — Angesichts der immer noch so außerordentlich großen Arbeitslosigkeit in den deutschen Buchbrucke- reien wirb im »Korrespondent für bas graphische Gewerbe Deutsch lands» gefordert, die besseren Zeitschriften und Werke im Handsatz Herstellen zu lassen. »Handsatz — deutsche Qualitätsarbeit!» müsse der Kampfruf in den nächsten Wochen und Monaten sein. EL wird ausgefllhrt, daß in der Firma Buchdruckwerkstätte G. m. b. H. zu Berlin, die Eigentum des Arbeiterverbanbes des graphischen Ge werbes ist, mit gutem Beispiel vorangegangen werde. Alle in dieser Druckerei herzustellenben Zeitschriften und Werke, vor allem die Bücher der Bllchergilde Gutenberg, würden in Zukunft in Handsatz hergestelll. Man nimmt an, daß Hunderte von Buchdruckereicn diesem Beispiel folgen werden. Der Druckvermerk aller im Handsatz hergestellten Bücher und Zeitschriften müsse künftig lauten: »Hand satz — deutsche Qualitätsarbeit!« Dieser Druckvermerk werde und müsse alle Zeitschriften- und Buchverleger und alle, die Qualitäts arbeit zu drucken hätten, anspornen und aufmuntern, ihre Werke ebenfalls im Handsatz Hersteilen zu lassen. R. E. Diebstahl wichtiger Urkunden. — In der Zeit vom 16. Januar bis s. Oktober d. I. sind aus Wiesbadener staatlichem Besitz 18 Perga menturkunden des 11. bis 14. Jahrhunderts und 5 Papierstllcke des 15. bis 19. Jahrhunderts, zumeist die Gegend von Limburg, Mainz, Trier usw. betreffend abhanden gekommen. Es wirb Diebstahl an genommen, und cs besteht die Vermutung, daß sic zum Kauf ange- boten werden. sKriminalpolizeiamt Wiesbaden 21. Oktober 1983.) 119. Liste der Schund- und Schmutzschriften (IIS. Liste s. Nr. 248) (Gesetz vom 18. Dezember IS2S). Lsde. Nr. Akten zeichen Ent scheidung Bezeichnung der Schrift Verleger 236 Psch- IIS PSt.München v. 30. 9. 1923 „Haus Nr. 13 und an dere Novellen" von Hugo Walzthänig Selbstverlag *> 237 Psch- 120 PSt.München v. 30. 9. 1933 „Die sinnliche Liebe" von Camille Mauclair Verlag der Novitäten- Buchh., Lem berg »> Anmerkung zu Nr. 23S: Ais Verlag ist in der Schrift „Die Kunst im Druck G. m. b. H. München" angegeben. Leipzig, den 2t. Oktober 1933. Der Leiter der Oberprüfstelle für Schund- und Schrnutzschristen vr. Arndt. Verbotene Druckschriften. — Die periodische Druckschrist »Evan- g e l i s ch e r R u f- ist bis aus weiteres verboten. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 246 vom 26. Oktober 1633.) Die Verbreitung der ausländischen Zeitungen »Die Nation» (Zürich) I »Der Scheinwerfer» (Antwerpen); »Wyzwolente« (Krakau) ist im Inland bis aus weiteres verboten. Die Verbreitung der Zeitung »Evening Standard« (London) ist im Inland bis einschließlich 36. November 1933 verboten. (Deutsches Kriminalpolizetblatt Nr. 1685 vom 23. Oktober 1933.) Auf Grund des K 7 der Verordnung vom 4. Februar 1933 sind folgende Bücher und periodische Druckschriften für den Bereich des Freistaates Preußen beschlagnahmt und eingezogen worden (IV 2 8II 7162. Berlin, 26. Oktober 1933. PP IV, Zentralpolizeistclle zur Be kämpfung unzüchtiger Bilder, Schriften u. Inserate): »Deutsche Kinderfibel», von Ruth Fischer und 0r. Franz Hei- mann, Ernst Rowohlt, Berlin; »Das Mittelgeschlecht», von Edward Carpenter, übersetzt von vr. L. Bergfeld, München 1967; »Der Gott des Fleisches«, von Jules Romains, Ernst Rowohlt, Berlin; »Lucien«, von Binet-Valmer, Eden-Verlag, Berlin; »Kallipädie«, Erziehung zur Schönheit, 2. Auslage, von Paul GIlmanns, Medizinischer Verlag vr. Rudolf Engel, Wien; »Die geschlechtlichen Abirrungen (Perversionen) des Menschen«, 1. Reihe, 2. Heft, 1.—3. Auflage, von P. Wadel, Heimverlag Sepp Hiemesch, Graz; »Die naturgemäße Technik der Ehe«, 5. verb. und verm. Ausl., von vr. P. Wadel, Eos Verlag, vr. Rudolf Engel, Bien; »Mocca, Nr. 11/1933, Rob-Verlag, Wien I. (Deutsches Kriminalpolizetblatt Nr. 1688 vom 24. Oktober 1933.) Nach Pressemeldungen ist die Schrift von E. Banse: »Wehr- wissenschast. Einführung in eine neue nationale Wissenschaft« be schlagnahmt. Sprecksaal Bitte an Verleger. Es mehren sich in letzter Zeit die Fälle, in denen der Verlag auf einem Vordruck mitteilt, daß »das bestellte Buch zur Zeit nicht liefer bar sei« und dann der Grund durch Unterstreichen angegeben wird, ohne daß aus dieser Mitteilung Bestelldatum ober Bestellzeichen ver merkt ist. Dadurch entsteht ganz unnötige Mehrarbeit für das Sorti ment, das naturgemäß seine Bestellkopien unter dem Verfasser, nicht unter dem Verlag ablegt. Dieser Hinweis wird genügen, die Ver lage, die es angeht, zu veranlassen, zum mindesten den Titel des Buches, bann auch Bestelldatum und Bestellnummer aus dieser Mit teilung mit anzugeben. H. L. Inhaltsverzeichnis Bekanntmachungen: Geschäftsstelle des B.-V. betr. Schrift verkehr. S. 815 / Kachverein »Die deutschen Leihbüchereien« betr. Beantwortung des Fragebogens. S. 815 / Verein Leip ziger Kommissionäre betr. Bücherwagenverkehr. S. 815. Artikel: Der -Tag der deutschen Hausmusik« 1933. Von H. Just. S. 815. Der Eher-Verlag, München, auf dem Nürnberger Reichspartei tag der NSDAP. S. 816. Die Verlagstätigkeit in Finnland. S. 816. Kleine Mitteilungen S. 817—18: Gesetzlicher Feiertag in Sachsen / Seminar für Buchhanbelsbetriebslehre Fachgruppe Buchhandel, Bonn / besgl. Breslau / besgl Bezirk Westmark / Das Börsenblatt in Rumänien / Fördernde Mitglieder im Reichsvcrband Deutscher Schriftsteller / Handsatz statt Maschinen satz / Diebstahl wichtiger Urkunden / 119. Liste der Schund- und Schmutzschriften / Verbotene Druckschriften. Sprechfaul S. 818: Bitte an die Verleger. B-ran,wörtlich: 0r. H-llmuthLang-nbuch-1.— Verlag: D - r Viirl -» ° - r e t» der Deut Druck: s. H-drtch Nacht. Samtl. in Leipzig. - Alstchrisi der SchriiUeiiullg u. Expedlllan: Leipzig, 818 ien Buchhändler dertchtswett 2S l' m Lctp-ta, Deutsches BuchhänblerhauS. juchhändlerhaus), Postschllchsach 274/75.
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