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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.10.1915
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1915-10-05
- Erscheinungsdatum
- 05.10.1915
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- Deutsch
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Umschlag zu 231. Dienstag, den 5. Oktober 1915. Im Xenien-Verlag zu Leipzig erscheint soeben die sechste Auflage öes Kriegs-Mmanach ltzlS/ltz sLenien-/Nmanach für das ^ahr preis SS Pfennig. Geschenkausgabe in Leinen M. 2.— wirkungsosUe EindqnS. wie »!e Sem Titel unS Sem kal-n»artum getz-nübergest-UI-n gonzselügen Echallenriste stn» «original- LI hanSschulllstlhouellen von Larlos Tips, Sem »Meister Ser moSernen Siltzouelle". wie ihn ZrieSrich viis-l in seinem kritischen flufsatz in Westermanns Monatshesten nennt. Sie geben Sem Kriegs-Mmanqch ISIS-ISIS bet aller Setonung Ser ailhergedrachten filmanachgegallung schon rein äußerlich ein Sem Ernst Ser Zeit entsprechen»«-, künstlerisch oerli-st-s Gepräge, Sas Snrch Sie VtlSer von Pros, flngelo lank-München un» Lrnst Vischof-Lulm noch gehoben wir». flus üem reichen Inhalt Ses Rriegs-fUmanachs Istis-Ib heben wir hervor: Wolter Sloem- Unseren Toten. — Paul Vurg: Vie Nacht oon Laon. — das Tagebuch eines tvffiziers Ser LmSen. — der helSento» »es Prinzen ZrieSrich oon Sachsen - Meiningen. (Nach Sen Serichten von Augenzeugen.s — die Etn- nohme Ser vastille. lstus Sen Memoiren Ser Marquis- Se Lrequp.) - Heinrich «ggersgliiß: di- N-Ihedrücke. — Pros, dr. «SuarS Engel: deutsche Literatur. - LnglanSs neues ziagg-nli-S. — Walter b-rl: fln Liliencron. — NicharS Zischer: Wellenausgang. — flnSrea brahm: Au Hause. — Paul brieSrtch: pserSe. — dr. L. Groß: die branzos-nz-il in Leipzig, persönliche Erinnerungen an ISIZ. — SpnSikus dr. phil. et rer. pol. L. Hartl: Preußen - dcutschlanSs Siplomalische Uieöerlagen Ser Vergangenheit unü ihre Wirkungen auf Sie Gegenwart. — tvtto haenSler: Ein firzt erzählt ... — ktcharö oon Hartwig: da» Gebet Ser Nationen. — NuSols Herzog: Zwei Ehrenkreuze. — Kurei oon Küchen: zwischen Sen Schlachten. — branz Langheinrich: LanSsturni. — Paul LinSe: ZelSpostschaffner «raus-. — branz LüStke: fln Stallen. — b-lie Marquart, M. «. N.: vismar», unser Zührer zum Sieg. - LuSwig o. S. Marwitz: Goethe im preußischen Haupt quartier »SSV. sflus Sen denkwiirSigkeiten »es preußischen Generals v. S. Marwitz.) — Heinrich Getiers: flbwehr. Georg Zreiherr oon tvmpleSa: die Seulsche blagge. — Zriy von Gstini: 4Z gegen S. — NuSolf presder: der Vries »es GrenaSiers. — Geh. N-g.-Na, dr. Christian Kogge: Es wir» kritisch. — hart köhrig: Ein »eulsches Glaubensbekenntnis. — Hugo Sachs: Warschau. — Heinrich von Schoeler: Hullen am Werk. — Heinrich Spiero: Harschen heraus! — Wolf gang h. Thomas: Unter Sem SluISorn. Eine kricgsrhapsoSie. — jritz Togel: Krieg unS Kunst. — Hans oon wolzogen: wir Volk Goethes. — Paul Aech: Stirb un» weröe! Seachten Sie Sie günstigen Sezugsbeöingungen! Im Xenien-Verlag zu Leipzig erscheint soeben in neuer Auflage: Ssv Splitts»- Mark s.— Julius ksart in einen» Aufsatz: von den ;rvei Menschenrassen in» „Tag": In einem recht seinen Einakter, in einem deutschen Kriegsspiel jder „Splitter" erzählt Ernst hagn, schlicht und still ergreifend, eine Zabel, welche ja augenblicklich gerade unserer Teilnahme aufs höchste gewiß sein kann. Und die tiefsten Konflikte, wie sie zurzeit die Menschheit durchlebt, zwischen Gesetz und Ethik, zwischen Vernunft und einem Gefühl, zwischen Mut und Tat, zwischen einer Welt, wie sie wirklich ist, und einer anderen, wie sie wohl besser sein könnte, sein sollte, kommen in dieser Geschichte recht anschaulich zum Ausdruck Unsere Gefühle haben sich in diesem Kriege oft empört. . . Zragen wir nur, wogegen sie sich empört haben, und wir wissen, wo der schlimmste Zeind steckt, hüben und drüben, bei uns und bei den Gegnern ist es doch immer wieder der eine John Vonlohr, den alle Völler gemeinsam verfluchen, ver ganz gewiß keine heiligen Kriege führt,- der nur eins kennt: Business as usual, der Krieger um des Geschäfts willen, der Leutemacher, Marodeur und Pirat. Papiere, Gesetze, Verträge, lauter Gedrucktes und Geschriebenes, lvortgebilde nur werden zum Spott und Gelächter. Wortgeister, Snterpretationskünstler stritten sich zwecklos, sinnlos, ergebnislos wie immer um etwas, was es gar nicht gibt, nicht geben kann, was ist Neutralität? Sa, wo existiert denn das Neutrum Mensch? . . . Zühren wir doch nur keinen Krieg, streiten wir uns nicht um das Denk- und Sdeengebilde, das aber nirgendwo auf dieser Erde wandelt, vie wilsongeister, die mit Redensarten und Nbrakadabrasätzen von veränderlichen Verhältnissen, doch unveränder lichen Prinzipien glauben, die Welt erlösen zu können — setzen wir sie ab oon den präsidcntenstühlen. Vorthin gehören nur keine unfruchtbaren Köpfe, die nicht Mittel und Wege wissen, das, was wirtlich ist, in das, was besser ist, umzuwandeln. Ach, diese ver änderlichen Verhältnisse haben nur allzusehr Kraft, die unveränderlichen Prinzipien im Handumdrehen recht veränderlich werden zu lassen. Und der Wilson, der das ganz unumstößliche Neutralitätsprinzip und Völkergesetz darin erkennt und festsetzt, daß man Mexikanern keine Munition liefern darf, weiß auch, daß es sein unumstößliches Neutralitätsrecht und Prinzip ist, Engländern, Zranzosen, Russen so viel zu geben, wie man nur will. Se mehr, desto besser, voch was man hier wie auch dort ein Löses und Schlechtes oon sich abwehrt, oon dem wissen wir auch ganz genau, daß es nicht sein soll und sein darf, und alles kommt darauf an, die Welt zu schaffen, wo es wirklich nicht mehr ist. Sn nichts zeigen sich die Sohn Vonlohrs unserer Tage so eifrig wie in dem Lestreben, sich zu rechtfertigen und rein zu waschen, vaß ihr Tun aber schlecht ist, wissen sie. wenn uns Lethmann Hollweg sagt, die Deutschen wollten und sollten und dürften keine Weltherrschaft begehren, und Greg meint, die Engländer auch nicht, dann weisen sie jedenfalls darauf hin, daß es immerhin ein Sdeal ist, wenn man nur den Sohn Vonlohr aus dem Hause würfe, der stets das höchste darin erblickte, zu herrschen und zu vergewaltigen. Vaß wir Zührermenschen selber sein können, dazu tut am dringlichsten not, daß wir keine Herrenmenschen mehr sein wollen, nicht ein KÜxlum compositum von Lestie und Übermensch, sondern schlicht und einfach, ein bißchen bessere Menschen.
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