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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.08.1919
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1919-08-11
- Erscheinungsdatum
- 11.08.1919
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller keil. X- 170. 11. August 1919. hierzu sind die Broschüren um 447 aus eine Gesamtzahl von 1229 in 1916 zurüctgegangeu, d. h. ein Verlust von nahezu 607°, während sich die Übersetzungen um 25 Einheiten oermehrten. 1914 1918 1918 1917 Neue Bücher 7 925 7 560 6 225 5 716 Neue Auflagen L674 2166 1612 1525 Neue Übersetzungen 198 173 83 108 Broschüren 740 766 1229 782 Insgesamt 11 537 1ÖM5 9^149 ^131 (Fortsetzung folgt). Wie ist die Druüsachen-Herstellung billiger Möglich? Vorteile und wertvolle Sparwinke für Auftraggeber in Industrie. Handel und Gewerbe von F. Raßberg. 87 64 Seiten. Leipzig, Hans Hedewigs Nachfolger. Curt Ronniger. Preis ^ 2.60 ord. Der Verlagsbuchhandel, als einer der beachtlichsten Auftraggeber non Drucksachen, hat sicherlich das größte Interesse daran, wenn die so ungeheure Verteuerung der Druckpreise aus irgend eine annehmbare Art und Weise gemindert wird. Der Verfasser betont nun schon in seinem Vorwort, daß es nicht in der Absicht seines Buches liege, die Drucksachenverbraucher zur Einschränkung ihres Bedarfs zu bestimmen. Er erstrebt im Gegenteil ein Höherbringen des Geschäfts und eine vermehrte Erzeugung von Katalogen, Preislisten, Prospekten usw. Der Zweck des Buches sei, die Möglichkeiten zur billigeren Beschaffung von Drucksachen auszunutzen, aus besonderen Lage» Nutzen zu ziehen und die Kosten beträchtlich niedriger zu halten. Es wird in allen Fällen die Einholung eines vorherigen Kostenan schlags empfohlen, und zwar tunlichst unter Vorlage des Manu skripts. Auch die Vergebung des kleinsten Druckauftrages sollte schriftlich erfolgen. Verfasser steht ganz mit Recht auf dem Standpunkt, daß der Druckpreistarif heute keine festen Grundlagen für zutreffende Kalkulationen mehr bietet und dieser daher allein nicht mehr maßgebend sein könne. Es müsse ausgeschlossen sein, all die neuen er rechneten Tarifaufschläge ledig lich auf die Schultern des Verbrauchers zu laden. Ein äußerst wichtiges Kapitel ist die Herstellung der Satzvorlagen, das auch von allen Angehörigen des Verlagsbuchhandels einer gewissen haften Prüfung unterzogen werden sollte. Die Vorlage müsse gleich von vornherein mit Sorgfalt in der Wort- und Zcilenanordnung so aufge setzt werden, wie es im Schriftsatz zum Ausdruck kommen soll. Halb fertige Satzvorlagen, nach denen der Setzer arbeiten und das Ge wünschte meist ahnen soll, seien nichts Seltenes. Die Kostspieligkeit der Korrekturen, also der Verfasserkorrekturen, wird innerhalb dieser Ausführungen ins rechte Licht gerückt und im Anschluß hieran einer leserlichen Handschrift das Wort geredet, damit die Druckerei nicht ver anlaßt werde, für schlechtgeschriebenes Manuskript Aufschläge zu be rechnen. Hinsichtlich der Ilmfangberechnung tritt der Verfasser z. B. für volle Inseitige Bogen ein. Es müsse zu vermeiden gesucht wer den, daß eine Arbeit etwa auf 5^4 oder 4'K Bogen ausläuft, damit keine Druckformen für Bogenteile entstehen, die fast so teuer wie der Druck des vollen Bogens seien. Auf die hohen Papicrpreise wird hierbei gleichfalls verwiesen und zur Ersparung von Papier die Ver wendung kleinerer Schrift empfohlen. Viele beachtenswerte Anregun gen bietet auch das Kapitel »Gute Drucksacheuausstattung bedeutet Ver billigung durch erhöhte Wirkung«. Die Vereinfachung der typogra phischen Ausstattung wird anschaulich erklärt und durch gegenüber gestellte Beispiele unterstützt. Was den Druck betrifft, so wird von der mehr farbigen Ausführung, weil zu kostspielig, abgeraten und dafür, sofern nicht Schwarzdruck beliebt wird, die einfarbige bunte Ausfüh rung, also z. B. dunkelbraun, dunkelblau oder dunkelolivgrttn empfoh len. Die technischen Unterweisungen in dem Kapitel »Einiges vom typographischen System« und die Wiedergabe einer Anzahl Fachaus- ürücke innerhalb der Typographie dürften manch Wißbegierigem sicher willkommen sein. Derartige Belehrungen tragen wesentlich dazu bei, einen erleichterten Verkehr zwischen Auftraggeber und Druckerei her beizuführen. Gerade im Verlagsbuchhandel vermißt man oft ein Be herrschen der elementarsten Gebräuche usw., die sich auf das rein Hand werksmäßige des Buchdrucks beziehen. Seinen Betrachtungen über »Anzeigen in Zeitungen und Zeitschriften« unterlegt der Verfasser gewissermaßen als Motto den Satz: »Die Kosten verringern — die Er folgsmöglichkeit verbessern«. Die erteilten Ratschläge regen zum Nach denken an und zu entsprechenden Dispositionen. Die Technik der Korrekturerledigung in der Setzerei wird in dem Kapitel »Allgemeines über Korrekturen« leichtverständlich vor Augen geführt, wobei auch wieder die Kostspieligkeit unüberlegt vorgenommener Korrekturen her- S86 vorgehoben wird. Aus seinem großen Erfahrungsschatz gibt der Ver fasser eine Anleitung, wie praktisch der Druck mehrerer Drucksachen in einer Form zu bewerkstelligen ist, und wie bei ungünstig aus laufendem Papierformat die entstehenden Abfälle zu verwerten sind. Von allgemeinem Interesse sind auch die Ausführungen über die Be messung der Auflage, über Klischee-Anfertigung und zweckmäßige Kli schee-Aufbewahrung, über Matern vom Satz und Stereotypie. Bet dem Kapitel »Maschinensatz« werden dem Zeilengutz- und Einzelbuch- staben-Majchinensatz sowie dem Stehenlassen dieses Satzes kurzgefaßte Aufklärungen gewidmet, die trotz ihrer knappen Form gute Dienste leisten. Der ziemlich ausführlich gehaltene Wegweiser für den Bilder druck ist uicht hoch genug einzuschätzen, auf diesem so wichtigen Gebiete trifft man in der Regel die größte Unkenntnis und oft die peinlichste Verwirrung an. Gerade dieses Kapitel verdient ein sorgfältiges Studium, nicht minder auch die Aufklärung über den anastatischen Druck und die Farbband-Vervielfältigungen. Ob letztere allerdings stets empfehlenswerter, billiger und erfolgversprechender sind, als das Erzeugnis des Buchdruckers, wie Verfasser glaubt, dürfte schließlich nur von Fall zu Fall zu entscheiden sein, zumal ein brauch barer Typendruck-Farbband-Vervielfältiger nach den Angaben des Verfassers immerhin 1250 bis 1500 kostet (wenn er nicht noch teurer ist). Anerkennung verdienen auch die klar und deutlich gehal tenen Angaben, die bei der Versendung von Drucksachen in Frage kommen und eigentlich in jedem Bureau, in der Versand stelle usw. als Sonderdruck an gut sichtbarer Stelle zum Aushang kom men mühten. Aufklärungen und Anhaltspunkte, nach denen oft ver geblich gesucht wird, finden hier die Interessenten klar und über sichtlich zusammengestellt vor. Zum Schluß bespricht der Verfasser die Verwendung der Nestbestände veralteter Drucksachen, die Ver billigung der Formulare, den gemeinsamen Prospektversand, sowie die Druckfachen-Buchführung und -Aufbewahrung und die Buchbinder arbeiten. Ein zusammenfasseuües Urteil über das Buch Raßbergs kann nur günstig lauten; den Drncksachenverbrauchern, und namentlich den Angehörigen des Verlagsbuchhanöels wird ein Wegweiser zur Ver fügung gestellt, der vor mancherlei Schaden bewahrt und das Allge meinwissen erweitert und auffrischt. Lachende Wahrheit. Attacke auf der Musenkracke. Von Altro. 167 112 Seilen. Berlin NW. 6, Schiff bauerdamm 19, Verlag die Welt am Montag. Lustige Bücher zu schreiben — dazu gehört eine ganz besondere Gabe. Darum findet man unter hundert Neuerscheinungen, die man unter »Humoristica« einreiht, neunzig, die von Humor nichts weiter bieten als den Titel. Das ist dann meist der einzige (und als solcher noch unbeabsichtigte) Scherz, den der Autor fertiggebracht hat, und Sen man mit mitleidigem Lächeln für den Verfasser und mit weh mütigem Lächeln für den guten alten deutschen Humor abtut. Als ich noch im Buchladen stand, wo man wirkliche Literatur verkaufte, ! da habe ich die neuen humoristischen Bücher überhaupt für überflüssig s angesehen, solange die klassischen Humoristica »immer noch nicht« ge kauft wurden. Aber das ist Geschmacks- und Geschäftssache. Ge schmacks- und Geschäftssache ist auch, wenn man, wie »Altro«, der! pseudonyme Buchhändler, schreibt, — sagte ich mir, als ich die ersten Verse seines Büchleins gelesen hatte. .Dann aber strich ich das Letzte I meiner Behauptung weg, seine dafür »Gefühlssache«, las das Buch! mit vielerlei Lächeln durch und drückte dem lustigen Kollegen die! Hand. Weil »Altro« zu den Zehn gehört, die über die Neunzig stehen,! und weil er unsere ganz schweren Dinge mit seiner »Musenkracke« temperamentvoll attackiert — und mit Humor überwindet. Die! flüssigen Verse in gutem Stil und spitzem Sinn sind mit so präch tigem Mutterwitz gewürzt, daß man sie in unserer dunklen, dunklen! Zeit gern zur Hand nehmen wird, um — zu erkennen, daß Humors mithilft zu überwinden. Berlin-Wilmersdorf. Otto Riebicke. Für die buchhündlerische Fachbibliothek. Vorhergehende Liste 1919, Nr. 163. Bücher, Broschüren usw. Lakuboksbuebkanckel, Oer, 14. labrgang, klr. 14 voml 1. ^.uZust 1919. lilit der liiernrisoben LeilsZe »Oer Lüebermarliik des Oalmboksbuelibandsls« dir. 8 vom 1. August 1919. Osiprig-I lkeudnitr, Konstantinstr. 8, Verlag des Vereins Osutsebsr lbduil boksbuebliündler. Vns dein Inlmlt: Oalmboksbuedliandel uvdl I-eipLigsr Herbstmesse. Von I.. Blätter für die Freunde von Reclams Universal- Bibliothek. Nr. 4 vom Juni 1919. Leipzig, Philipp Re^ clam jun.
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