Dienstag, den 7. Oktober ISIS. Umschlag zu 219. Heorg Sonöi Serlin M. bL Demnächst erscheint in neuer Auflage -as seit Jahresfrist vergriffene Werk. Die deutsche Literatur bis zum Seginn -es neunzehnten Jahrhunderts von Richard M. Nepern Volksausgabe: 5. bis Tausend. öSI Seiten 8° mit 8 Sildnissen. broschiert M. 8.- ord., M. b.- no., N. 6.b0 bar. Heb. M. 12.S0 ord., M. bar. Partie 11! 10. Dieses aus Prof. Richard M. Mepers Nachlaß von Prof. Otto pniower herausgegebene Werk erschien Ende 1910 in erster Ruftage und war I91S vergriffen. Es wurde kn den meiste« Zeitschriften ».Zeitungen ausführlich anerkennend besprochen; ich teile hier einige Sätze aus einer sehr umfangreichen warmen Würdigung mit, die Eugen Lerch dem Suche im »Literar. Echo" gewidmet hat: »Richard M. Meper war wie wenige dazu berufen, diese Zorderungen an den Literarhistoriker zu erfüllen. Er besaß die Zähigkeit -es Erlebens wie die Gabe, Erlebaiffe darzustellen. Er war ein »Goethephllologe", dem Schiller nicht minder vertraut war als sein großer Zreund und Antipode; die übliche Spezialisierung auf die ältere oder die neuere Literaturgeschichte nicht mitmacheod war er im Mittelaller nicht weniger zu Hause als kn -er Gegenwart; als Verfasser einer »Geschichte der Weltliteratur" in den fremden Literaturen kaum minder bewandert als in der unfern, verstand er unter »vergleichender Literaturgeschichte" etwas anderes als bloße Motlvjagd. Er kannte sich ln -er Sprachgeschichte aus und selbst kn den Naturwissenschaften; er hatte über die Sezlehungen der Literatur zu Volk, Staat und Politik, zur Religion, Ethik und Philosophie, zu den anderen Künsten, zu den allgemeinen Strömungen -er Kultur nachgedacht; er war sich klar geworden über die Unter schiede -er literarischen Gattungen, über -as Verhältnis zwischen dem Individuum u. -er dichtenden Gesamtheit, zwischen Tradition u. Originalität u. über vieles andere. Rls sein Testament, als die Summe seines reifen Lebens u. Erlebens müssen wir d. Werk mit Ehrfurcht betrachten."