Amschlag zu 225. Sonnabend, den 11. Oktober ISIS. Ob es ein glücklicher Griff war, daß unser Kollege Dörmg die humorvollen und schalkhaften Gedichte und Geschichten von Helene Baitista, der Mitarbeiterin von „Fürs Haus", sammelte und jetzt in zwei schmucken Bänden *) herausgibt, darüber wird -er deutsche Sortimentsbuchhandel entscheiden. Nach -er Überzeugung des Herausgebers handelt es sich hierbei um eine Bereicherung der guten Jugendliteratur, um „Qualitätsware", die durch Frische und Ursprünglichkeit über manchem Erzeugnis ähnlicher Bestimmung unseres „papiernen" Zeitalters steht. Die beiden nachfolgenden Proben dürften dies bestätigen. Aus Tante Helenes fidele Schuljungengeschichten und Gedichte: Krihe und die Schule. Wer nur die Schule hat erdacht, Und wer das lange Slillcsitzen, Wer hat das Lesebuch gemacht, Das Einmaleins, bei dem wir schwitzen? Es macht mir wirklich gar nichts aus, Daß ich schon etwas schreiben kann, Beim Lesen kommt nicht viel heraus, Ans Rechnen trau' ich mich nicht 'ran. Das werd' ich sicher niemals zwingen, Denn müh' ich mich auch noch so sehr, Die rechte Zahl herauszubringcn, Tönt doch ein »Falsch" vom Pulte her. Und neulich in der Lcscstundc, Las ich ..wozu" anstatt »wofür", Da tont cs aus des Lehrers Munde: »Maisch, Fritze, stell' dich vor die Tür." Ich würde mich ja gar nicht grämen Und pfiff' auf alle Lernerei, Doch Mutter meint, ich müßt mich schämen, Ganz traurig sah sic aus dabei. Sie hält, ich kann es nicht begreifen, So furchtbar viel aufs Schulcgeb'n. Ich halte mehr von Ball und Reifen, Bon Murmelspiel und Schildwachsteh'n. Doch Mutter soll sich nicht mehr grämen, Drum sollt ihr alle einmal sch'n, Ich werd' mich jetzt zusammennehmen, Cs muß, cs muß und wird schon geh'n! ,Z ^ «Z «H t' «Z -> z K A Wir liefern 43/42 auch gemischt für M. 46.80 bar, H 400 Expl. gemischt für M. 420.— bar und zur Probe ausnahmsweise, falls aus beiliegendem Bestellzettel verlangt, je 4 Ex. beider Bücher für M. 2.50 bar. T Aue Tante Helenes vergnügte Schulmädchengeschichten und Gedichte: Oie verzauberten „I"-Pünktchen. Ich kenn' ein kleines Gretel Huhle, Das geht scitOstern stolz zur Schule, Zählt flink und richtig bis zur Sieben, Buchstaben hat's auch schon ge schrieben, So neulich eine Tafel »i", Ganz kcrzeng'rade standen die. Herauf, herunter und herauf, Und hinterher ein Pünktlein drauf. Da war gar stolz das Gretclein Und packt' die Tafel sorgsam ein.— Doch denkt euch, Kinder, welchen Schrecken! Am andern Tag muß sie entdecken, Die Pünkilein, die zu guter Letzt Sic jedem »i" hat aufgesetzt, Die haben ihren Platz verlaßen Und stehen nun, 's ist kaum zu fassen, Mit einem Male unterm »i", Und beinah' ist's, als lachten sie. Klcin-Gretel schlägt das Herz be klommen, Und salzig schon zwei Tränlcin kommen. »Wie wird er schelten, der Herr Lehrer!" Das kleine Herz wirdimmerschwcrer. Da kommt wie ein Blitz Ein Gedanke dem Fritz: »So lösch' doch die Pünktlein unten aus, Schreib' oben sie drüber, dann hast dn's heraus." Vergnügt unter Tränen das Gretel da lacht Und hat's so gemacht. *) Tante Helenes fidele Schuljungengeschichten und Gedichte. Verfaßt von Helene Batüsta, mit Bildern von I. Graffman u. a. Herausgcgeben von Ernst Döring. 104 Seiten, gebunden mit vierfarbigem Umschlag bild. Ord. M. 2.—, bar M. 1.Z5, 1Z/I2 M. 16.80 Tante Helenes vergnügte Schulmädchengeschichten und Gedichte. Verfaßt von Heiene Bauista, mit Bildern von I. Graffman u. a. Herausgegeben von Ernst Döring. 96 Seiten, gebunden mit viersarbigem Umschlagbild. Ord. M. 2.—, bar M. 1.Z5, IZ/12 M. 16.80 Auf 4 Fünfkilo-Postpaket gehen 30 Stück Bestellungen erbeten Deutsches Druck- u. Verlagshaus G m b H. Berlin SW. 68 u. Leipzig-Stötteritz (Auslieferung für Süddeutschland auch durch die Groß-Buchhandlung H. Umbreir L Co., Stuttgart)