Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.07.1893
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- Ausgabe
- Band
- 1893-07-06
- Erscheinungsdatum
- 06.07.1893
- Sprache
- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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4o37 154, 6. Juli 1893. Sprechsaal. — Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. Auf unsere Anfrage, wo die zur Rezension etngesandten Bücher be sprochen werden würden, erhielten wir folgende Antwort: -New York, 10, Mai 1893. Herren Vandenhoeck L Ruprecht, Göttingen. Wir haben seiner Zeit im Börsenblatt bekannt gemacht, daß wir Beischlüsse für den hiesigen Deutschen Preß-Club besorgen. Der Aus druck -Rezensions-Exemplare- im ersten Teil der Anzeige ist nicht ganz korrekt gewählt, denn der -Deutsche Preß Club- als solcher be sorgt keine Rezensionen. Mitglieder dieses Klubs sind etwa 100 deutsche Journalisten, welche an hiesigen deutschen Zeitungen beschäftigt sind. Von diesen Herren wird die Bibliothek des Klubs fleißig benutzt und für diese Bibliothek wurden seiner Zeit Frei-Exemplare erbeten. Hochachtungsvoll Ibo International klerrs 6owpan^, P. Saupe.» Die Kritik dieses Verfahrens, sich eine billige Bibliothek zu verschaffen, überlassen wir den Herren Kollegen. Göttingen. Vandenhoeck L Ruprecht. Erwiderung. Wir sind nicht wenig überrascht durch diese -Warnung- der Herren Vandenhoeck L Ruprecht, da hierzu auch nicht die geringste Veranlassung vorlag. Vor ungefähr sechs bis sieben Jahren kam in New-Uork eine Ber einigung der deutschen Journalisten zu stände, welche sich -Deutscher Preß-Club zu New-Aork» nannte und seither ihr Hauptquartier in Nr. 6 Centrestreet ausgeschlagen hat. Diese Herren der Presse sind von jeher in ihrer offiziellen Eigenschaft (aber ohne Zwang) dem gesamten deutschen Verlagsbuchhandel in so liebenswürdiger, uninteressierter Weise enlgegengekommen, so oft es sich um Gratis-Reklamen und Annoncen in Umtausch für Rezensions-Exemplare in den betreffenden Wochen- oder Tagesblättern handelte, daß der deutsche Berlagsbuchhandel und auch der amerikanische Sortimenter den Herren größten Dank schulden, welchen abzutragen manchem davon betroffenen Kollegen äußerst selten — wenn überhaupt — Gelegenheit geboten wurde. Verschiedene amerikanische Kollegen (darunter auch unser Haus) haben es sich seither zur Ehre angerechnet, die Zwecke des deutschen Preßklubs nach Kräften zu fördern, und in Zwischenräumen größere oder geringere Gratis-Beiträge zu der Bibliothek des deutschen Preßklubs ge liefert, welche sich manchmal auf über hundert Bände für den einzelnen Fall beliefen. An eine spezielle Gegenleistung für diese Liebesdienste hat niemand gedacht; man wollte eben den Herren der Feder aufmunternd zur Seite stehen und sie veranlassen, dem deutschen Verlagsbuchhandel auch ferner die Aufmerksamkeiten der Vergangenheit zu erweisen Die Herren Verleger, welche sich der deutsch-amerikanischen Presse zu ihrem Vorteil bedienen, werden sich gewiß unserer Ansicht anschließen, daß diese auch unter Umständen einer Erwiderung dieses Entgegen kommens würdig ist. Es sind Fälle vorgekommen, in welchen die Herren der Presse einer Neuheit einen Raum gratis gewidmet haben, der zu dem Objekt in gar keinem Verhältnis stand — bis zu drei und ein halb Spalten sind schon der Besprechung einzelner hervorragender Werke gewidmet worden, welcher Raum als Inserat mehrere Tausend Mark gekostet haben würde, gar nicht zu gedenken der geistigen Arbeit des Journalisten. Sich den guten Willen der Herren Journalisten auch ferner zu erhalten, sollte jeder einsichtsvolle Verleger trachten, wenn er auch nicht immer sofort 100 Mark für 1 Mark Auslagen zurückvergütet erhält. Um den deutschen Verlagshandlungen, welche so oft — und selten j ! vergebens — bei den Vertretern der Presse angeklopft haben, Gelegenheit zu geben, sich an der Schaffung einer Gesamt-Bibliothek für die ge wöhnlich nicht mit Glücksgütern überreichlich bedachten Herren Journalisten zu beteiligen, erließen wir das von den Herren Vandenhoeck L Ruprecht angegriffene Inserat im Börsenblatt, in welchem wir uns lediglich zur Gra tis-Vermittlung von Beiträgen für den -N. A. Preß-Club- bereit erklären. Die Herren Vandenhoeck L Ruprecht frugen wegen des Näheren bei uns an und haben die abgedruckte Antwort erhalten, worin wir den Ausdruck: Rezensions-Exemplar als inkorrekt bezeichnen und dafür das Wort -Frei-Exemplar- substituieren. Gleichzeitig mit dieser Antwort an die Herren Vandenhoeck L Ru precht erging an unser Leipziger Haus die Weisung (Nr. 4648 vom 11. Mai) bei einer Wiederholung des Inserats den Ausdruck -Rezen sions-Exemplar- durch das Wort: -Frei-Exemplar- zu ersetzen, und muß das Inserat inzwischen in der neuen Fassung bereits im Börsen blatt erschienen sein.*) Es handelt sich hier durchaus um nichts -Verborgenes- oder -Krummes-, wie z. B. Erlangung von Frei-Exemplaren unter falschem Vorwände; es wird lediglich angezeigt, daß die Herren Verleger, welche dem -N.U. Preß-Club- für seine Bibliothek Frei-Exemplare irgend eines Werkes liefern wollen, sich unserer Gratis-Vermittlung bedienen können. Wer nun keinen Beitrag liefern will, ist nicht dazu gezwungen, — wozu da die Warnung? Wie, wenn die Herren Journalisten auf die Kritik der Herren Vandenhoeck L Ruprecht antworten wollten: -Die Kritik des Verfahrens mancher Verleger, sich billige Reklamen und Annoncen zu verschaffen, anstatt die üblichen Raten für Inserate zu bezahlen, überlassen wir den Herren Journalisten und Zeitungsherausgebern-? Wir glauben, daß sich dabei der Verlagsbuchhandel sehr schlecht stehen würde. Aus die bis jetzt im Börsenblatt erlassenen Inserate hin sind bis dahin folgende Bücher für den »Deutschen Preß-Club in New Dork- in unserer Leipziger Filiale abgegeben und von uns abgeliefert worden; 1 L. Bücher, Kleine Schriften polit. Inhalts. 5 Verlag von Carl Krabbe in Stuttgart. 1 Amerikanische Bilder von I. Hoffmann, Verlag von K. Siegismund. 1 20 H. 1 Muret, Deutsch-engl. Wörterbuch. Lsg. 1—7 ä 1 50 Langen- scheidt, Berlin. 1 Volksdienst. Von einem Socialaristokraten. 3 Wienerische Verlags buchhandlung. 1 -Goethe, der deutsche Prophet- v. L. Umfrid. 3 Verlag von Adolf Bvnz L Co. 1 Die Welt als Werkstatt von Wilh. Lehmann. 1 Verlag von Hofmann L Co. 1 Jllustrirte Geschichte von Württemberg. Lsg. 1—5 ä 40 Süd deutsches Verlags-Institut. Sollte es irgend eine der genannten Firmen infolge der Vanden hoeck L Ruprecht'schen -Warnung» gereuen, dem deutschen Preß-Club das Geschenk gemacht zu haben, so werden wir das betreffende Buch auf Verlangen franko remittieren oder dafür bezahlen. Im übrigen wiederholen wir unsere Erklärung aus Börsenblatt Nr. 136 vom 15. Juni 1893, derzufolge wir die unentgeltliche Beförde rung von Frei-Exemplaren für die Bibliothek des Deutschen Preß-Clubs von New Port auch fernerhin besorgen, und geben uns der angenehmen Hoffnung hin, daß infolge der -Warnung- die Beiträge zahlreicher ein- gehen werden als seither. Hochachtungsvoll New Bork. PP. Ibs International I4srvs tlowpavx A. Peppmüller. ') Ja! Red. Anzeigeblatt. Gerichtliche Bekanntmachungen. Bekanntmachung. Das K. Amtsgericht Kempten hat mit Be schluß vom 30. Juni d. I. das am 28. April 1892 über das Vermögen des Verlagsbuch händlers Georg Wcngcr in Kempten erösfnete Koukursversahren als durch Schlußverteilung beendet ausgehoben. Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. s27522j Dresden, Wachsbletchgasse 4. den 1. Juli 1893. k. I>. Unter heutigem Tage ging von meiner Tante, Frau Emma verw. Schneider, der Verlag der Firma Kempten, den 1. Juli 1893. Der Gerichtsschreiber: Hofmuitil, geschäftsl. K. Sekretär. Sechzigster Jahraona, E. Schucider's Buchhandlung durch Kauf in meinen Besitz über, den ich unter unveränderter Firma weiterführen werde. Ueber meine Verlagsthätigkeit lasse ich dem nächst durch Anzeigen und Rundschreiben den Herren Sortimentern weitere Mitteilungen zu gehen. Indem ich namens meiner Tante dem ver ehelichen Sortimentsbuchhandel für die seitherige thätige Verwendung für unsere Verlagsartikel bestens danke, bitte ich zugleich, das dem Ge schäft bisher entgegengebrachte Vertrauen dem selben auch weiter bewahren zu wollen. Meine Vertretung in Leipzig wird Hcrr Fr. Foerster in Zukunft besorgen. Mit Hochachtung Moritz Pctzolv UFa. E. Schneider's Buchhandluilg. ö4l
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