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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.11.1920
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1920-11-30
- Erscheinungsdatum
- 30.11.1920
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Redaktioneller Teil. Sächsisch Thüringischer Buchhändler-Verband E. V. Bericht über die außerordentliche Hauptver sammlung am 14. November 1920, vorm, ll Uhr, im »S t a d t s ch ü tze n h a u s- zu Halle a. d. S. Zur Beratung der neuen Notstandsordnuug des Börseuver- eins vom 5. Oktober 1920 und der dadurch notwendig geworde nen Neuaufstellung der Verkaufsbestimmungen des Sächsisch-Thü- ringischen Buchhändler-Verbandes halte der Vorstand die Mit glieder für den 14. November nach Halle eingeladen. In Anve- iracht der wichtigen Tagesordnung war die Versammlung sehr gut besucht; es waren 04 Mitglieder anwesend. Am Sonnabend, dem 13. November, fand bereits eine Vor standssitzung statt, die in vierstündiger Beratung zur Tagesord nung Stellung nahm und eine völlige übercinstimmnng aller Vorstandsnrilglieder ergab. Die Hauptversammlung eröffnele der Vorsitzende, Herr I ä h- Halle, am 14. Nov. 1920 um I I.15 vormittags. Er dankte den Teil nehmern für ihr Erscheinen und stellte fest, daß die Versammlung ordnungsgemäß einberufen sei. Gäste seien auf Vorslandsbe- schlutz nicht zugelasscn. Hierzu erbat Herr Joe st-Halle das Wort. Er bedauerte, daß keine Gäste, insbesondere kein Mitglied des Gildevorstandes hinzngezogen sei, und wünschte An-nnn'., aus welchen! Grunde dies geschehen sei. Der Vorsitzendem- widcrie, daß Äußerungen aus den Reihen der Mitglieder zufolge die Teilnahnre von Angehörigen anderer Organisationen bei dieser Versammlung als nicht erwünscht bezeichnet worden sei, und daß daher weder der Vorstand des Börsenvcreins noch der der Gilde eine Einladung erhalten habe. Herr N c u b e r t - Halle und Herr Kretschmann - Magdeburg führten hierzu noch aus, daß dem Verband daran liegen müsse, seine Entschlüsse in dieser Beratung selbständig und ohne fremden Einfluß zu fassen. Die Versammlung tritt alsdann in die Tagesordnung ein, und der Vorsitzende gibt zunächst eine ausfllhrlicl>e Darstel lung der Entwicklung der Dinge seit der letzten Hauptversamm lung des Verbandes am 19. September 1920 in Quedlinburg. Er erläutert das Zustandekommen der Notstandsordnnng vom 5. Oktober 1920, berichtet über den Verlauf der Besprechung mit den Vorsitzenden der Kreis- und Orisvereine am 6. Oktober und teilt mit, daß der Bekanntmachung bisher nenn anerkannte Kreis- und Ortsvereine zugestimmt haben. Sechs Vereine haben sie ab- gclehnt. Im Anschluß an die Mitteilungen über die bisherige Stel lungnahme der einzelne» Kreis- und Orisvereine wendet sich der Vorsitzende unter Beifall in scharfer Weise gegen die von mehre ren bnchhändlerischen Vereinen vor kurzem angenommene Ent schließung, in der in persönlich verletzender Form der Rücktritt des Vorstandes des BvrsenvereinS bzw. der beiden Vorsteher gefordert wird. Er erinnert daran, was das Sorliment Herrn Geheimrat Sicgismund zu danken habe, der in 30jähriger, auf opferungsvoller Vereinstäligkcit immer und immer wieder mit j Erfolg besonders für die Wahrung der Interessen des Sortiments «ingetreten sei, und der auch die Einführung der »Besorgungrge- bühren- in die Notslandsordnung ausschließlich deshalb vorge schlagen habe, mir damit dem Sorliment die Möglichkeit zu schaf fen, seine Verkaufspreise der jeweiligen Wirtschaftslage anzupas sen. Er bedauert, daß Teile gerade des Sortiments ein so kurzes Ge dächtnis srir diese Verdienste zu haben scheinen. Herr vr. Meiner, der als rein wissenschasilichcr Verleger dem ausgesprochenen Ver- legerstandpnnkt innerlich garnicht fernstehen könne, habe trotzdem die Geschäfte des Börsenvereins in als vorbildlich anerkannter, streng objektiver Weise geleitet und sich damit den Dank aller derer verdient, denen ein vernünftiger und ruhiger Interessenausgleich allein die Wohlfahrt des Buchhandels zu verbürgen scheine. Wenn sich diese Tonart in Vereinsbeschlüssen des Buchhandels einbür- gcrn sollte, so werde sich in Zukunft sicherlich niemand mehr be- rcitfinden lassen, ein solches Amt zu übernehmen, das viel größere Opfer an Zeit, Geld und Nervenkraft erfordere, als die Allgemeinheit anzunehmen scheine. Der Vorsitzende nimmt hierauf Stellung zu der --frei willigen Verlegererklärung- zufolge Bekanntmachung des Ver bandes der Kreis- und Ortsvereine im deutschen Buchhandel vom 15. Oktober 1920 <Bbl. 1920, Nr. 239 vom 23. Oktober 1920), die infolge der Haltung des Vorstandes des Deutschen Verleger- Vereins und infolge der gleichzeitig einsetzendcn Agitation der Gilde gegen die Notstandsordnung in ihrer Wirkung von vornherein gelähmt worden sei, und zu den Entschlüssen der Gilde, insonderheit zu der Klage des I. Gildevorstehers, Herrn Nttschmann, gegen den Vorstand des Börsenvercins. Das am >3. November 1920 in dieser Angelegenheit ergangene, die Klage abweisende Urteil wird seinem Inhalt nach bekannigcgeben. Nachdem der Vorsitzende noch die Konsequenzen dargestcllt hal, die eine Ablehnung der Nolstandsordnnng für das Sortiment habe, und nach einer Erörterung der Aussichten einer außer ordentlichen Hauptversammlung des Börsenvereins folgt die Ver lesung mehrerer Entschließungen zur neuen Notstandsordnnng, die dem Vorstände aus dem Mitgliedcrkreise zugcgangen sind. Zn den vom Vorstande vorgcschlagenen Verkaufsbestimmun- gen des Verbandes, die im Umdruck an die Mitglieder verteilt werden, nimmt Herr Kretschmarin-Magdeburg das Wort. Er empfiehlt die Annahme des vom Vorstand ausgestellten Ent wurfes, der in seinen Einzelheiten natürlich einer Durchbera tung seitens der Versammlung bedürfe. Herr Kretschmarin spricht die Hosfnung aus, daß diese Verkaufsbestimmungen und die Rot- standrordnnng überhaupt recht bald durch die Rückkehr zum festen Ladenpreis unter Einräumung von auskömmlichen Ver legerrabatten abgelöst werden möchten, wozu die Ausführungen des Herrn E. Urban-Berlin in der Deutschen Verlegerzeitung einige Aussichten bieten dürften. Von dem Vorschlag Urban nimmt die Versammlung mit lebhafter Zustimmung Kenntnis. Der Vorsitzende bittet alsdann die Versammlung, sich zunächst über das Grundsätzliche der Bekanntmachung des Bör- scnvereins vom 5. Oktober 1920 zu äußern, und eröffnet hierauf die Diskussion. Herr P a b st - Delitzsch bittet zuvor noch um eine Mitteilung über die inzwischen gefaßten Beschlüsse des »Vereins der Buch händler zu Leipzig- vom 12. November 1920. Der Vor sitzende, der in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Ver- l bandes der Kreis- und OrtSvercin« an der Versammlung in jLeipzig teilgenonnncn hat, gibt die für Leipzig beschlossene Ver- ttaufsordnung bekannt und erstattet Bericht über die Leipziger I4L8
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