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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.12.1911
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- 1911-12-30
- Erscheinungsdatum
- 30.12.1911
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- Deutsch
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302 30. Dezember 1911. Amtlicher Teil. Börlmblatt f. d. Dtschn. D..chhandel. 16207 Vodlivxsr io Lslpsis- Lasier, kldwulltl, O.'r I'rLUSilkres^sr. Opsrstte. lllLvlgrauSLux ^sro. ^Valrer k. kktc. 1 ^ 80 ^ 2. I'eii.kuck. 8". 60 ^ v. srlsicktsrt. 1 v. LsinriolistLoksQ's Vsrlas iu LLaxctsdurk. Oossart, Vslauä Op. 20. 8scks Visäsr k. 1 8ioAst. w. ktts. No. 1. Lsimlickss Klivien. I No. 2. Du varsl. äock tot? I 20 No. 3. Im Nacken. 1 ^l. No. 4. Vas Orausu am Ws^e. 1 No. 6. ^Itmauriscbs Llaxe. 1 No. 6. Ooläens Nackt. I 20 -z. Hess, Kmil, Op. 21. Vier Visäsr k. 1 Linxst. m. Vits. No. 1. ^ai.^'60^! ^ ^ ^ ^ ^ u. Okarakterstücken. 3ekt 3. Lcuaäor. keru. volivia. Hekt 4. Okils. Nett 5. Oie va klata-Välläsr. Nett 6. Vrasiliev. a4^n. Oekilrrte ^usA. Lekt 2, 3. a 80 iu lanr-voett (No. 16) m. kkte. 1 ^ n. — k. kkte: LataosIIa ^Valrer. 1 80 n. Vsutnants-Narsck. 1 20 L n. ?Ä.'u. 8t.^8'.^70^EE^ 0^ . A Vanäs. Lleloärawa. K^IavisrausLux u. 8t. 1 80 c) n. !N. SLmrook S. m. b. H. iu Lsrlin. vvotäk, ^.uton, 2 ^ValLsr aus Op. 64 k. 8trsick^uartett (m. ^15rsä Lommsrkslä L 60. in Lsrlin. kkeinlLnäer m. kkte. 1 ^ 60 k. Orck. 1 ^ 60 ^ v..^k. 8»Ionorck. 1 20 ^ n.; k. kariser kegstLun^. 1 ^ n. ^.Idsrt Ltalil in Lsrlin. Naääison, ^., Op. 40. Oie vallaäo von 6er sckönen ^Anete k. 1 Koks 8inxst. w. klts, äeutsck so^I- 2 60 «ß. ^086k ^sindsr^sr in I^sipLix. Lsrän^, Nenri, Montmartre Zairer aus »Vas ^laäsl v. klont martrs« k. xr. Orck. 4 n.; k. KI. Orck. 3 n. 8°. ^Orck/ ?art. 2 ^4 n. ^ ^8°. 3 n^ ^ L 1 ^ 50 ll. — k. kkte: Intermerro I. 1 ^ 20 L n. Inter- 1 60 n.; k. Orck. 2 ^ 60 H 0.; k. 8a1onorck. 2 50 «- n. 2immsr, Oarl, Viliputanerxaräs k. kkts. I 60 H n.; k. Orck. 3 ^ n.; l. 8aIonorck. 2 50 H n. Nichtamtlicher Teil. Kunst und Kunsthandel. 111. Der Verlag von Albert Langen in München zeigt ein neues Buch von Victor Aubertin an: Die Kunst stirbt. Ich habe es noch nicht gelesen und kann mich deshalb auch nicht äußern über das. was sich hinter diesen unheilverkündenden, schwarzseherischen Worten verbirgt. Sicher aber, auch ohne Kenntnis davon zu haben, wird der. der sich berufsmäßig mit den Dingen der Kunst beschäftigen muß, angesichts eines solch ganz gefährlich klingenden Titels, hinter dem man schon das Schreckensgespenst des Todes zu sehen vermeint, wieder einmal recht unsanft aus seiner friedlichen Stimmung gerissen werden und verdutzt aufschauen, just als hätte ihn ein Erd bebenstoß aus seiner tiefsinnigen Gedankenarbeit gestört. Die Kunst stirbt I Es ist nun durchaus nicht unmöglich, daß der Verkünder dieser unerfreulichen Botschaft einmal recht behält, aber ich glaube, so schnell geht das denn doch nicht. Und so wie alle Weltuntergangsprophezeiungen sich bisher als die Phantasiegebilde erhitzter Gehirne erwiesen haben, so wird wohl auch dieses Prognostikon sich allzu bald nicht erfüllen. Im Gegenteil, die Kunst denkt gar nicht daran, zu sterben, und wenn man mit offenen Augen durch die Welt wandert, dann kann man auch nicht gerade sagen, daß sie Grund zu diesem Gewaltakt hätte. Freilich, die Mona Lisa ist. ohne eine Spur zu hinterlassen, verschwunden und noch nicht wieder aufgetaucht, aber es ist sicher, käme sie heute aus ihrem Versteck hervor, man würde ihren Nominalwert vielleicht verdoppeln. Denn die unfrei willige Verbannung, in dis sie sich begeben hat. würde ihren Kuriofitätswert doch um Ungemesfenes erhöhen. Also, die Kunst stirbt nicht. Denn solange noch immer solch fabel hafte Kapitalien für sie flüssig gemacht werden, wie sie jetzt beispielsweise die Kölner um den Besitz der Seegerschen Leibl- Sammlung flüssig gemacht haben, solange auch die Werke der lebenden Meister zu so ehrenwerten Preisen erstanden werden, wie jetzt bei der Versteigerung der Sammlung des Kapitänleutnants Kuthe in Berlin, solange dünkt mir die Todesanzeige entschieden verfrüht. Nun ist es wohl möglich, daß sich hinter dem ominösen Titel die Befürchtung verbirgt, daß die Qualität der Kunst unserer Tage geringer wird und einem sicheren Untergang entgegen geht. Aber auch hier möchte man doch ein ganz klein wenig protestieren, was in einer Zeit der Proteste und Gegenproteste ja nicht verwundern wird. Es ist eine merkwürdige Beobachtung, die man immer wieder machen muß. daß man auf unserer heutigen Kunst herumschimpft, ihr Verflachung und Gott weiß was noch vorivirft. um zuguter letzt bei der billigen Weisheit zu landen, daß man nie eine bessere Kunst gemacht hat, als in den Zeiten, die einer nach dem anderen mit derselben submissesten Ergebenheit und Be wunderung als die höchste Höhe preist. Und doch geschieht damit ein bittres Unrecht. Gewiß sind die Tendenzen der Kunst niemals widerspruchsvoller gewesen als in den letzten Jahrzehnten, aber verkennen wir darüber doch nicht, wieviel Gutes und Schönes, ja Herrliches auch in diesen entstanden ist. Und wie wir die Kunst ver gangener Jahrhunderte nur durch die Brille der Vergangen heit mit jener bedingungslosen Hingabe und Bewunderung betrachten können, so müssen wir es wohl auch denen über lassen, die weit hinter uns kommen, zu sagen, was an den Erscheinungen unserer Zeit gut und böse war. Und es ist sicher, es wird da gar vieles bestehen bleiben, wird, wie man so schön zu sagen pflegt, ebenso seinen Ewigkeitswert be haupten wie jene. Man denke nur. es ist ein naheliegendes Beispiel, an Gustav Schönleber, der in den Tagen, da er seinen 6l>. Geburtstag feierte, der Gegenstand uneinge schränkter Huldigungen der gesamten Kunstkritik Deutsch es»»
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