Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.05.1913
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- 1913-05-17
- Erscheinungsdatum
- 17.05.1913
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- Deutsch
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111, 17. Mai 1913. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 5281 die Weine ganz ausgezeichnet waren und die Stimmung infolge dessen eine vorzügliche, braucht bei dem Ruf des Kaiserhofes nicht besonders gesagt zu werden. Noch lange nach dem Mahl blieb ein Teil der Gäste zusammen, und es war schon stark nach Mitternacht, als die letzten das gastliche Haus verließen. Jedem der Eingeladenen und, wie wir hoffen, auch dem Festgeber werden diese gemeinsam verlebten Stunden in ange nehmer Erinnerung bleiben. Reinhold Borstell hat Wohl sicher den Eindruck empfangen, daß die Wünsche, die ihm in so reichem Maß gespendet wurden, aus dem Herzen kamen, und daß namentlich auch seine Kollegen die Liebe und Verehrung, die sie seinen Vorgängern dargebracht, auf ihn übertragen haben. Kleine Mitteilungen. Peter Roseggers 7V. Geburtstag. An meine Kollegen im Deutschen Buchhandel! Als Verehrer des Dichters und persönlicher Freund des lieben Menschen Peter Rosegger bitte ich meine Kollegen im deutschen Buch handel, mir im Sinne des nachstehenden Aufrufes helfe» zu wollen. Das in ihm Gesagte bedarf gewiß keiner weiteren Bekräftigung, denn der Name Peter Rosegger besitzt auch im deutschen Buchhandel einen hohen und schönen Klang, und ich lasse mich daher von der Überzeugung tragen, daß in unserem großen Kreise viele, sehr viele sich bei einem Dank an Rosegger von Herzen gern beteiligen wollen. Die Rücksicht auf den Dichter und seine Familie verbietet jede Veröffentlichung in der Tagespresse, und daher ergeht meine Bitte an alle Kollegen, die Rosegger liebgewonne» haben, mir durch Verbreitung des Aufrufes, den ich i» jeder gewünschten Anzahl zur Verfügung stelle, helfen zu wollen. Erfreuen Sie mich durch eine baldige Mitteilung, und seien Sie meiner herzlichen Dankbarkeit versichert! Hamburg, 14. Mai 1913. Hermann Seippel. An alle, die Peter Rosegger danken wollen! Der Waldschulmeister aus der grüne» Steiermark, der getreue Eck hart des Deutschtums im Süden, unser Peter Rosegger, feiert am 31. Juli d. I. seinen 70. Geburtstag, und gerade bei Rosegger wird es nicht an Beweisen herzlicher Verehrung fehlen. Da und dort wird man den Volksdichter aus Österreich feiern, in diesem Fall wird sich mancher Deutsche ehrlich begeistern können. Gewiß wird allerlei sinnige Ehrung vorbereitet werden — schon rüstet sich die engere Heimat des Dichters, das Fest in würdiger Weise zu begehen —, und es sei jetzt schon darum gebeten: Wie immer Ihr den schlichten, innigen, hilfsbereiten Mann ehren mögt, ehrt ihn in seiner Weise! Gut, tauft mit seinem Namen Schulen und Waldplätze — manche werden ihn auch durch Tafeln und Bilder ehren wollen —, aber vergeht nicht, daß alles, was Ihr im Sinne Roseggers tut, sein Wollen und Wirken in Taten um wandeln heißt. Schafft im Geiit<^i^ies Dichters und Menschen! Eine er geschaffen, für den Gottesfrieden in der Menschheit ist er tatkräftig eingetreten, zum Schutz der Deutschen iu be drängten Sprachgebieten hat er 3 Millionen mit Hilfe opferwilliger deutscher Brüder gesammelt. Drum auf, ehret den Tatbereiten durch die Tat! Sammelt Geld, Ihr Alle, die Ihr seinen Werken lebendige Stunden verdankt, und stellt dem Dichtergreis das Ergebnis dieser Sammlungen zur Verfügung! Gewiß liegt ihm noch irgend etwas am Herzen; er, der keine Spende für seine Person will, wird wohl am besten wissen, wie dieses Geld gut verwendet werden kann*). Den Dank für seine Werke wandelt in eine Gabe für sein Wirke»! Gebt ihm die Möglichkeit, nach Herzenslust dort aufzubaucn, wo er es »och für notwendig hält! (Es folge» 71 Unterzeichnungen von hochangeseheuen Persönlich keiten in: Antwerpen — Baden-Baden — Berlin — Bonn — Bremen — Breslau — Brünn — Danzig — Dresden — Elberfeld — Essen — Frankfurt a. M. — Graudenz — Hamburg — Hamm — Heidelberg — Innsbruck — Kassel — Kiel — Köln a. Rh. — Königsberg i. Pr. Leipzig — Lübeck — Magdeburg — Mainz — München — Nürnberg — Prag — Reichenbcrg — Straßburg — Stuttgart — Weimar — Wien — Wiesbaden — Zürich.) *> Es ist ein bestimmter Wunsch Roseggers in Aussicht genommen. Mit Rücksicht auf den besonderen Wunsch der Familie Peter Roseggers, laute Ehrungen des Dichters möglichst zu vermeiden — der Dichter ist Rekonvaleszent von einer schweren Bronchitis —, und »in einen Ansturm von Bittgesuchen an Rosegger zu verhindern, ist eine Veröffentlichung dieses Ausrufs in der Tagespresse nicht vorgesehen. Es wird daher um persönliche Werbung von Mann zu Mann gebeten. Wir sind überzeugt, daß auch in dieser Form ein nennenswertes Er gebnis der Sammlung zustande kommen wird. Jede, auch die kleinste Gabe ist willkommen, ein Verzeichnis der Spender, ohne Nennung der einzelnen Beträge, wird den. Dichter au seinen: Geburtstage zugleich mit der Gcsamtspendc überreicht werden. Einzahlungen übernimmt als Sammelstelle das uns freundlichst zur Verfügung gestellte Konto der Sektion Hamburg des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins (Giro-Konto bei der Vereinsbank in Hamburg). Sämtliche Geldsendungen bitte» wir nur an die Sammel stelle zu überweisen. Weitere Werbeboge» stehen sämtlichen Mitunter zeichnern des Aufrufs, sowie jedem Freunde Roseggers znr Verfügung, die Ausgabe erfolgt beim Schriftführer Or. Richard Plattensteiner, Wiener-Büro: III. Reisnerstr. 3, und beim Kassenwart Herrn Her mann Seippel, Hamburg, Kl. Johannisstr. 19, an den die ausgefüllten Werbebogen zu senden sind. Die Dcutschböhmischc Landcsschau wird am 14. Juni in Komotau im Beisein ihres Schützers Erzherzog Karl Franz Joseph und seiner Gemahlin eröffnet werden. Diese Ausstellung wird die größte aller bisherigen Ausstellungen Deutschböhmens sein und ein anschauliches Bild deutschböhmischer Volkskultur geben. Besonders lehrreich wird die Ausstellung der deutschen Schutzvereine Böhmens sein, die einen liberblick über den Kampf gegen die Tschechisierung Deutschböh mens gibt. Ein Kartell deutscher und österreichischer Theatcrdirettoreu. Zwischen dem Deutschen Bühnenverein und dem Verband österreichischer Theaterdirektoren sind jetzt Bestrebungen im Gange, die einen teilweisen Zusammenschluß bezwecken. Es soll dadurch ein Gegengewicht gegen das Kartell zwischen der Bühnengenossenschaft und der österreichischen Schauspielerorganisation geschaffen werden. Beide Direktorenverbände sollen sich nach den bestehenden Absichten dahin einigen, daß an allen deutschen und österreichischen Bühnen künftig gleichlautende Verträge eingeführt werden. Das deutsche Schulwesen in den Ostseeprovinzen. — Der »D. O.-K.« wird aus Petersburg geschrieben: Als die für die Erhaltung des Deutschtums wichtigste Schulgattung ist die Mittelschule anzusehen, von der zwei Arten, die Lanbesschule und die Vereinsschule, vorhanden sind. Die elftere ist von den Ritterschaften gegründet und wird von ihnen erhalten, während die Vereinsschulen von den deutschen Vereinen in Livland, Kurland und Estland ins Leben gerufen sind, die in den letzten sieben Jahren hauptsächlich zu Schulzwecken entstanden. Diese deutschen Mittelschulen bestehen in der Regel aus acht oder neun Klassen, in denen der Unterricht in deutscher Sprache erteilt wird. Nur der russische Sprachunterricht und die Lehrgegenstände russischer Ge schichte und Geographie werden in der Landessprache erteilt. Die oberste Klasse dieser Mittelschulen ist ausschließlich für Wiederholungen der Lehrpläne der vorhergehenden Klassen bestimmt, iu ihr wird der Unterricht nur in der russischen Landessprache erteilt. Die deutschen Schulen besitzen allerdings mit Rücksicht auf die deutsche Unterrichts sprache nicht die staatlichen Berechtigungen der russischen Kronschulen, aber es ist ihnen das Recht verliehen, daß die Schüler die Abgangs- Prüfung an der Schule selbst in Gegenwart von staatlichen Kommissaren ablegen dürfen. Mit einem Teil der Schulen sind Gymnasial- und Nealgymnasialklasscn verbunden, in denen Griechisch und Lateinisch gelehrt wird. In allen Schulen wird der russische Sprachunterricht so gepflegt, daß beim Abgang eine vollkommene Beherrschung der Landes sprache erreicht wird. Die russische Regierung, die anfangs den deut schen Schule» mit Mißtrauen gcgeuiiberstand, hat sich im Laufe der Jahre überzeugt, daß das Ziel dieser Schulen, die Pflege des Deutsch tums und die Verbreitung deutscher Kultur, nicht den Interessen des Landes zuwiderläuft, sondern von segensreichem Einfluß für die kul turelle Entwicklung des ganzen Landes ist. Neben de» Mittelschulen wirken noch die Seminare für Lehrer und Lehrerinnen in Mitau bzw. Dorpat, die Gewerbeschule für Mädchen in Riga und die Landwirt schaftsschulen iu Mitau und Reval. Auch das Fröbel-Seminar in Dor pat, das Kindergärtnerinnen ansbildet, darf als eine sehr wertvolle Schöpfung zur Erhaltung des Deutschtums angesehen werde». Personalnachrichten. Julius Hosmann f. — In Wien ist der »N. Fr. Pr.« zufolge der hervorragende Kunstfreund und Sammler vr. Julius Hofmann gestorben, vr. Hofmann, der viele Jahre hindurch als Badearzt in Karlsbad tätig war und auch einige Zeit dem böhmische» Land tag angehörte, hatte frühzeitig begonnen, graphische Kunstblätter alter und neuer Zeit zu sammeln, und galt als einer der besten Kenner auf diesem Gebiete. Er stand mit den Leitern aller großen Kupferstichkabinette des In- und Auslandes dauernd in regstem wissenschaftlichem Verkehr; viele Gelehrte suchten ihn auf, uni die von ihm mit größter Sachkenntnis zusammengetragencn Kunstschätze zu studieren. Auch schriftstellerisch war er mit Erfolg tätig; sei» »Goya-
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