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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.05.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1913-05-17
- Erscheinungsdatum
- 17.05.1913
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19130517
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191305170
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1913
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5292 Börsenblatt s. d. Dlschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. ^ 111, 17. Mai 1913. Katalog«, ein erschöpfendes kritisches Verzeichnis der Radierungen und Lithographien des großen spanischen Meisters, und sein Werl »Die Kupferstiche des Meisters PP «, ein Beitrag zur Geschichte des italienischen Kupferstichs im 15. Jahrhundert, nehmen einen geachteten Platz in der einschlägigen Fachliteratur ein. Sprechsaal. (Ohne Verantwortung der Redaktion; jedoch unterliege» alle Einsendungen den Bestimmungen über die Verwaltung des Börsenblatts.) Genossenschaft »Lehrerheim« und Herr Fr Kratz, oder ein Lehrer-Sortimenter-Trust. Folgendes Zirkular verschickte vor einige» Tagen eine rheinische Lehrergenoffenschaft »Lehrerheim« an ihre mehrere Tausende zählen den Mitglieder: Lehrerheim Eingetr. Genossenschaft Duisburg, Datum des Poststempels, mit beschr. Haft. Duisburg Geehrter Herr Kollege! Hierdurch beehren wir uns, Sie davon in Kenntnis zu setzen, daß unsere Genossenschaft »Lehrerheim« mit der Ver sandbuchhandlung Friede. KratzLCie. zuCöln, Stolkgasse 49 sAlleininhaber der frühere Kollege Herr Fr. Kray) einen Vertrag zu Gunsten unseres Lehrerheims abgeschlossen hat. Die Buchhandlung Friede. Kray L Cie. verpflichtet sich, für alle festen Bücherbestellungen, die unter Hinweis auf diesen Vertrag direkt ohne Zutun eines anderen Vertreters oder Reisenden, bei der Firma in Cöln gemacht werden, wo wir also als Vermittler zu betrachten sind, an unsere Genossenschastskasse eine Vergütung zu bezahlen. Hier bei genießt der Besteller noch den Vorteil, daß die Firma aus Wunsch alle Bücher auf lausendes Konto, ohne Anzahlung und ohne die ge ringste Preiserhöhung gegen ein bequemes Monatsabonnement von 3.— bis 5.—, oder Quartalsabonnement von 10.— bis 15.— liefert. Also Achtung! Für jeden Besteller, der sich zur Abnahme von inindestens für ^ 100.— und mehr Bücher jauch Lehrmittel und Musikalien) in einem Zeiträume von ca. 2 Jahren unter Bezug nahme ans den Vertrag verpflichtet, fließen der Genossen schaftskasse Lehrerheim ein Barbetrag von 10.— als Provision zu. Für jede Einzelbestellung, die nicht auf laufendes Conto erfolgt, erhält die Genossenschaftskasse ebenfalls eine entspr. prozentuale Vergütung. Jeder Bestellung ist beizusitgen: Auf Veranlassung der Genossen schaft Lehrerheim. Welcher Lehrer, weiche Lehrerin, welcher Pädagoge usw. braucht nicht für sich selbst, für seine Kinder, für Bibliothek, Fort- u. Weiter bildung im Verlauf von mehreren Jahren für ca. -K 100.— und mehr Bücher? Wir bitten deshalb, cs als Ehrenpflicht zu betrachten, auf Grund unseres Vertrages Ihren Bllcherbedarf bei der Buchhandlung Friede. Kratz L Cie. in Cöln zu decken und nach Möglichkeit auch andere Kollegen, Kolleginnen, Freunde u. Bekannte zu veran lassen, ihre BUchcrbezügc unter Hinweis aus unseren Genossenschafts vertrag ebenfalls dort zu machen. Mit Katalogen, Prospekten und Bestellscheinen steht die Buchhandlung zu Diensten. Auch übernimmt der Vorstand der Genossenschaft die Vermittlung der Bestellung, sowie sie auch bittet, von jeglicher Bestellung dem Vorstande Mittei lung zu machen. Mit kollegialem Gruß! Hochachtungsvoll »Lehrerheim« Eingetr. Genossenschaft m. b. H. Duisburg Der Vorstand. 8. Sollten Sie selbst von diesem Angebot keinen Gebrauch machen wollen, so bitten wir, das Schreiben gefl. an jüngere Kollegen etc. weiter zu geben. Auch bitten wir, gelegentlich in Vereinen und Versammlungen für diese gute Sache Propaganda zu machen und stellen wir und unsere Verlagsbuchhandlung Fricdr. Kratz L Cie. zu Cöln gerne weitere Exemplare dieses Rundschreibens zur Verfügung. D. Q. Ist das nicht ein Unmöglich- und ltberflnffigmachen des rheinischen Sortiments für den größten Teil des LehrcrstandcS? Man könnte diese Manipulation in bezug auf ihre Wirkung wohl schlechthin als »Buch-Konsum für Lehrer« bezeichnen. Hinzu kommt hier noch, daß ein Mitglied des regulären Buchhandels seine Hand da zu leiht und seinen Beutel mit offcnhält! Man ist sich ja schon längst klar darüber geworden, daß die Lehrerschaft, ins besondere die Leitungen einzelner ihrer Korporationen, dem Buchhandel nur geringes Verständnis entgcgenbringen und ihm, sei es durch eigene Vcrlagstätigkeit oder durch Hinwcgsetzen Uber die Bcratcrschast des Sortimenters oder durch andere Selbstherrltchteiten, entgcgcnzuarbei- ten sucht. Aber man könnte gleichwohl über manches hinwegsche», was in den letzten Jahren Anlaß zu Klagen gegeben hat, wenn es ans Konto eines pädagogischen Idealismus gesetzt werden könnte. Wen» aber eine Lehrergenoffenschaft aus Eigennutz beabsichtigt, seine Mit glieder dem Gesamtsortiment abspenstig zu machen, so hört sür den Sortimenter jedes Verständnis auf. Wie kann aber auch ein Kollege einem Verein ein solches Ansinnen stellen, wie es hier vorlicgt? Ist das von Herrn Kratz gemeinsam mit dem »Lehrerheim« bekanntgege bene Angebot in Einklang zu bringen mit den geltenden Begriffen von Gcschäftsmoral und Kollegialität? ES steht zu hoffen, daß der gesamte Sortimentsbuchhandel, und in erster Linie der rheinische Buchhandel, von dem Herr Kratz doch bis zu einem gewissen Grade abhängig ist, diesem das Unzu lässige seiner Geschäftspraxts zu verstehe» gibt. Denn ein Jugend- schriften-Vcrleger, auch wenn er noch so schöne Verlagsartikel hat, ist nicht unersetzlich. Mayen (Rhl.). Jos. Dietzler i. Fa. Pet. A n t. D i e tz l e r. Entgegnung. Der Versand des obengenannten Zirkulars erfolgte, wie Unter schrift und Ort der Versendung besagen, nicht durch mich. Meine Firma steht mit dem Katholischen Lehrerverband, Prov. Rhld., seit einer Reihe von Jahren dadurch in vertraglicher Geschäftsverbindung, daß diesseits einige vom Verbanüsvorstande herausgegebenen Bücher, z. B. der Westdeutsche Lehrerkalender, dessen Reinertrag ganz der Fürsorgekasse des Verbandes zuflietzt, ferner das Lebenswerk des Gründers des Katholischen Lehrerverbanöes des Deutschen Reiches, sowie eine Ju gend- und Volksbücherei für den Verband verlegt wurden. Der Vor stand der »Genossenschaft Lehrerheim«, die im rheinischen Provinzial- vcrband einige hundert Mitglieder hat, trat mit dem Ersuchen an meine Firma heran, einen fortlaufenden Beitrag für das Lehrerheim zu entrichten, wobei als Äquivalent angeboten wurde, meine Buchhand lung allenthalben bei den Genossenschaftsangehörigen zu empfehlen. Dem Genossenschaftsvorstanöe wurde eine Provision zugcsagt, falls durch seine Vermittelung Bestellungen eingehen würden, wie man es ja im Reise- und Versandbuchhandel nicht anders kennt, als neue Kund schaft zum großen Teil durch Honorierung von Bermittelungsprovision zu akquirieren. Der Bücherbesteller erhält also die in Auftrag gege benen Bücher nur zu den regulären Ladenpreisen geliefert. Daß es heute noch Buchhändler gibt, die ihr Geschäft aus »purem Idealismus« führen, glaube ich kaum, vielmehr bin ich überzeugt, daß jeder »seinen Beutel mit offen hält«. Uber »das geringe Verständnis, das die Lehrerschaft dem Buchhandel enlgegcnbringTWDWWM^b auf Grund mehr als fünfunbzwanzigjährigcr Erfahrungen ande^^c^ der Herr Einsender, über »Gcschäftsmoral und Kollegialität« zu streiten, dürfte sich schon deshalb kann, verlohnen, da ich zu gut weiß, wie gerade die Angehörigen des Lehrerberufes hundertfach überlaufen und bestürmt werden, damit sie Büchcrbestcllungcn machen, wie kaum ein zweiter Beruf, und da ist das Vcrmittclungssystem der genannten Genossen schaft Las kleinste Übel. Aber nichtsdestoweniger habe ich veranlaßt, daß die Versendung obenangeführten Zirkulars, an dessen Redaktion und Versand ich nicht beteiligt war, inhibiert wurde. Cöln. Fricdr. Kratz. Jnnungszwang für Nebenbetriebs? Neben meiner Buchhandlung betreibe ich auch Buchbinderei und beschäftige hierin einen Bnchbindcrgehilfcn. Es besteht hicrZwangS- innung, und die Innung verlangt, daß ich ihr bcitrete und auch die Versammlungen besuche oder die üblichen Strafgelder zahle. Ich stehe auf dem Standpunkt, daß ich nicht verpflichtet bin, der Innung beizutrcten, da ich die Buchbinderei nnr nebenbei betreibe »nd der Umfang derselben auch nicht sehr groß ist. Ich kann ander- scits, da der Platz nur klein ist, die Buchbinderei nicht eingehen lassen, weil ich dadurch indirekt manches Geschäft mache. Ich bitte die Herren Kollegen um Aussprache an dieser Stelle. in B. Semiuarbuchhandlung. Ist man berechtigt, Semiuarbuchhandlung zu firmieren, oder wird dieser Titel vom Seminar verliehen? Ich bitte »m gef. Aussprache. X. Serautwortltcher Redakteur: EINtl Thomas. — Verlag: Der Börfenoerctn der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches Buchhändlerhaus, Hospttalstraß«. Druck: Ramm L Seemann. Sämtlich tn Leipzig. — Stresse der Redaktion: Letpztg-R, Gerichtsweg r» sBuchhäudlerhauSj.
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