Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.12.1924
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1924-12-15
- Erscheinungsdatum
- 15.12.1924
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19241215
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192412157
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19241215
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1924
- Monat1924-12
- Tag1924-12-15
- Monat1924-12
- Jahr1924
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
293, 15. Dezember 1924. Redaktioneller Teil. Bazar-A.-G. in Berlin. — Wie das Leipz. Tagebl. meldet, ent sprechen die anderweitigen Zusammenlegungsschätzungen im Verhältnis von 2: 1 nicht den Tatsachen. Die Verwaltung zieht eine Zusammen legung im Verhältnis von 3:1 oder 4:1 in Erwägung. Das bis herige Stammkapital von 2>L Millionen Goldmark war seit der im Jahre 1871 erfolgten Gründung der Bazar-A.-G. unverändert ge blieben. 26°/oige französische Neparationsabgabe. — Nach einer Notiz in, »LuIIetiu ckouanisr« vom 1. November 1924 (Bbl. Nr. 268) ist eine allgemeine Befreiung von der 2 6 "/« i ge n französischen Neparationsabgabe hinsichtlich der broschierten und gebundenen Bücher (ausgenommen Luxuseinbände) ganz in deutscher und fremder Sprache bzw. untermischt mit französischer oder einer toten Sprache sowie ferner für deutsche Zeitungen und Zeitschriften verfügt worden. Die Verfügung hat jedoch keine rückwirkende Kraft. Mit dem Bekanntwerden dieser Notiz ist die Krage aufgetaucht, ob auch Musikalien unter diese Befreiung von der Neparationsabgabe fallen. Auf Grund der vom »Deutschen Mnsikalien-Verleger-Vcrt.!n« angestellten Ermittelungen können wir heute Mitteilen, das; sich diese Befreiung von der Rcparationsabgabe auf Musikalien nicht bezieht. Tie Erschwerungen, die die Erhebung der Neparationsabgabe bei der deutschen Musikalicn-Einfuhr in Frankreich mit sich bringt, werden auch vom französischen Sortiment außerordentlich drückend empfunden, und es bleibt somit nur die Hoffnung, das; die Verhandlungen über den deutsch-französischen Handelsvertrag auch die vollständige Beseiti gung der französischen Neparationsabgabe mit sich bringen. Ausstellung »Das gute Buch« in Wien. — Man schreibt uns: Wie im Vorjahre in den Näumen des Gewerbeförde rungsamts hat auch in dieser Weihnachtszeit das Bundesministerium für Unterricht im Bunde mit dem Verein der Buch-, Kunst- und Musi kalienhändler in Wien in den durch ihre prachtvollen Gobelins be rühmten Radetzky-Räumen der Hofburg eine Ausstellung »Das gute Buch« eröffnet, die es dein Publikum ermöglichen soll, sich in der großen Menge der auf die verschiedenartigsten Geistesstufen und Interessen berechneten Bücher, die der Markt bietet, zurechtzufinden und darnach seine Auswahl zu treffen. Die Ausstellung ist in zwei Teile gegliedert, einen schöngeistigen (»Dichtung und Leben«) und einen wissenschaftlichen (»Kultur und Natur«), denen sich eine Abteilung für Jugendschristen anschließt. Die schöngeistige Abteilung zeigt neben Gesamtausgaben der großen Dichter unseres Volkes in guter Ausstattung Romane, geschichtliche und Neiseerzählungcn, Volksdichtung, Gedichtsammlungen, Launiges, Denkwürdigkeiten und Briefe; in der Gruppe »Natur und Kultur« find zunächst die Heimat und fremde Länder, dann im weitesten Sinne Politik, Gesellschaft und Wirtschaft zusammengefaßt; die Natur in ihren Formen und Lebcnserscheinungen ist selbstverständlich reich lich vertreten, ebenso Religion, Familie, Volksbildung, Technik, Handel und Verkehr, bildende Kunst, Musik und Sprache. Die Gruppe der I u g e n d s ch r i f t c n ist sehr zweckmäßiger Weise nach Altersstufen - in Bücher für das Alter bis zu sechs Jahren, von sechs bis zehn und von elf bis fünfzehn Jahren — gegliedert, sodaß den Eltern die Auswahl aufs glücklichste erleichtert ist, um so mehr, als auch in den übrigen Gruppen dem erzieherischen Gesichtspunkt ebenso wie den wirtschaftlichen Zeitvcrhältnisscn durchaus Rechnung getragen ist. Es sind infolgedessen grundsätzlich keine Luxus- und Liebhaberausgaben, sondern ausschließlich solche Bücher ausgestellt, deren Anschasfungsprei-- auch dem Minderbemittelten die Erwerbung möglich macht. über ras Gebotene gibt ein 109 Seiten umfassender Ratgeber »Das gute Buch« Auskunft. Die Ausstellung ist bei freiem Eintritt dem Publikum bis zum 23. Dezember zugänglich. S. Vcrlagsausstcllung. — Hugo Roth er's Buchhandlung (E r n st G a r l e b) in B e r l i n W. 9, Eichhornstraße 6, veranstaltet zurzeit eine Ausstellung der Gesamtwerke des Wolkcnwanderer- Verlages in Leipzig. In schöner übersichtlicher Form gibt sic ein überraschendes Bild von der bisherigen Tätigkeit des noch jungen Verlages. Die Besichtigung ist zwanglos und ohne Kosten. Inter essenten, Freunde sorgsam ausgestatteter Bücher seien auf diese erste Berliner Gesamtausstellung nachträglich aufmerksam gemacht. Die Bibliothek Clemens Baumkers. — Die Bibliothek des kürzlich verstorbenen Münchener Gelehrten Prof. Bäumkcr ist von Kardinal Schulte-Köln für die dortige Albcrtus-Magnus-Akademic, ein Institut für katholische Philosophie, erworben worden. Damit geht eine mehrere tausend Bände umfassende reiche philosophische Bibliothek sowie der große handschriftliche Nachlaß des Münchener Gelehrten an die Kölner Akademie über. Lichtcchthcit unserer Einbandstoffe. Die deutschen Farben fabriken haben auch in den Kreisen der Verleger Reklame gemacht mit Jndanthrcnfarben und darauf hingewiesen, daß auch Einbandstofse damit absolut lichtecht gefärbt werden könnten. Infolgedessen ist die Nachfrage nach indanthrengefärbten Einbandftossen in der letzten Zeit gestiegen. Vcrgl. den Artikel im Bbl. Nr. 277. Dazu erklärt uns der Verband der Deutschen Kaliko-Fabri kanten (Sitz Leipzig), »daß auch Jndanthrenfarben nicht absolut lichtecht sind, wenigstens nicht alle. Tie genauere Musterung nach Farb- vorlage mit Jndanthrenfarben in der Färberei ist außerordentlich er schwert; die Vorbehalte wegen Farbabweichungen ipit indanthrenge- färbtcn Stoffen müssen wesentlich erweitert werden. Sehr volle und feurige Farben können mit Indanthren überhaupt nicht erzielt wer den. Indanthren ist nicht verwendbar für Appreturzwecke. Infolge dessen können Büchcreinbandstoffe grundsätzlich nicht ausschließlich mit Indanthren gefärbt werden, sondern müssen teilweise andere Farben enthalten, wenn das Gewebe, um leimdicht zu sein, ans der linken Seite und, um nicht zu fasern, auf der rechten Seite eine Appretur- Haben muß. Auch die rechtsseitige Appretur ist als besonders zweck mäßig zumeist den Kaliko-Verbrauchern sehr erwünscht, weil sich solche Ware mit weniger Farbe und viel sorgfältiger und in feineren Linien prägen und bedrucken läßt. Tie Verwendung von Indanthren ist also zwecklos oder gar zweckwidrig. Denn der Grad von Lichtechtheit, der durch gleichzeitige Verwendung von Indanthren und anderen Farben erreicht werden kann, kann bei den meisten Farben auch erreicht werden unter völliger Weglassung von Indanthren. Die Verwendung von Indanthren verteuert die Herstellung der Einbandstofse erheblich, ohne irgendeinen praktischen Zweck zu haben. Wenn trotzdem die Lieferung von indanthrcngcfärbten Mattleinen und ähnlichen Einbandstosfcn zur Bedingung gemacht wird, sind alle Fabriken des Kaliko-Verbandes dazu in der Lage; cs erhöht sich aber der Grundpreis dieser Einband stofse um 15?5. ohne daß wcitergehende Garantien geleistet werden können als tunlichste Lichtcchthcit unter Vorbehalt von Farbabweichun gen. die größer sein werden, als sie sonst bei den Lieferungen unserer Verbandssirmen üblich sind.« »Die Verkaufspreise werden sich der Steigerung der Roh- und Halbstoffc anschlicßcn müssen«. Der vorstehende Satz ist in einer Notiz der »Industrie- und Handelszeitung« enthalten, d e sich mit der dringenden Nachfrage in der Papierindustrie« befaßt. Wie die Prsis- wellen entstehen -- früher und jetzt —, ist längst kein Geheimnis mehr. Was die seit 1. Dezember d. I. eingetretene Erhöhung des Preises für Z e i t u n g s d r u ck p a p i c r betrifft, so führen die Papier erzeugen den Verbände diese Preissteigerung auf die Erhöhung der Zeil st o f f p r e i s e (insgesamt um 2 Mk. per 109 kg) zurück; die Zcllstosf- fabriken reden sich wieder damit heraus, daß die H o l z p r e i s e gestie gen sind. Der »Zeitungsverlag« stellt fest, daß die Z e l l st o f f - Fa ll r i k a n te n diese Preiserhöhung vorgenommen haben, ohne sich vor her mit den Papier erzeugenden Verbänden und den Verlegern zu verständigen. Bei einer früheren Gelegenheit beschwerte sich der »Zeitungs-Verlag« ganz mit Recht darüber, daß die Papierfabr : - k e n eine Erhöhung der Preise vorgenommen hätten, ohne sich — wie vorgesehen war — mit den Verlegern in Verbindung zu setzen. Wie Figura zeigt, machen die Papier- wie Zellstoff-Fabrikanten, was sie wollen, wenn cs sich um eine Preiserhöhung handelt, und man darf annchmen, daß die Außerachtlassung der Verständigung aus dem Grunde jeweils erfolgt, weil die Preiserhöhung auf schwachen Küßen steht, d. h. sich schwer begründen läßt und man daher mit einer schar fen Opposition zu rechnen hat. Man geht nicht fehl in der Annahme, daß die jüngste Erhöhung der Zeitungsdruckpapierpreisc lediglich eine Spekulation auf die gegenwärtig günstige Konjunktur der meisten Zei tungen ist. Daß die Verleger zahlreicher Zeitschriften usw., die gleich falls dieses Papier benötigen, aber über eine günstige Konjunktur nicht im geringsten berichten können, sie außerordentlich fühlbar empfinden, interessiert die Waldbesitzer, Zellstoff- und Papier-Fabrikanten weiter nicht; sie diktieren die Preise und damit basta. Aus den Berichten über die wirtschaftliche Lage der Papier-, Pappen-, Zellstoff- und Holz stoff-Industrie geht hervor, daß infolge der Niederschläge im November die Erzeugung von Holzschliff nicht in voller Höhe aufrecht erhalten werden konnte. Rohstoffe wie Papierholz (wie schon erwähnt), Altpapier und ganz besonders Lumpen sollen sich sprunghaft verteuert haben und genügen nicht mehr dem steigenden Bedarf. Auch die Ver sorgung mit Holzstoff und Zellstoff soll Schwierigkeiten bereitet haben. Die Nachfrage sei lebhafter, zum Teil dringender geworden, wodurch der Beschäftigungsgrad der Werke sich sehr gebessert habe, sodaß ein großer Teil von ihnen wieder voll arbeiten konnte. Es wird des wei teren betont, daß cs sich noch nicht entscheiden lasse, ob diese wirtschafr- liche Wiederbelebung nur eine vorübergehende Erscheinung sei. Den 2503*
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder