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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.12.1924
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1924-12-15
- Erscheinungsdatum
- 15.12.1924
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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189 06Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Sprechsaal. — Bibliographischer Teil. 293, 15. Dezember 1924. Gebt den Sortimentern reiche Kommissionsscndungen und nicht ans allzukurze Zeit. Bei vieleu Literarischen Abenden wirkt sich der Bücherkauf erst nach und nach aus. Au die Sortimenter richte ich die Bitte: Wenn schon mal Vor tragsabende veranstaltet werden, dann nicht vorher mit der Reklame sparen. Volle Häuser werden wohl überall auch in den kleineren und kleinsten Städten erzielt, wenn kräftig mit Reklame vorgearbeitet wird. Man darf auch nicht die Lust verlieren, wenn mal ein Abend Zuschuß erfordert. Ein Abend von vr. Börries, Freiherr« von Münchhausen, den ich ganz besonders empfehlen kann, und ein Balzer-Wilhelm Busch-Abend reihen vier andere Abende wieder heraus. Ferner wollen die Sortimenter unter sich Programme und Plakate über gehaltene Vorträge austauschen und dabei eine kurze Kritik über den Vortragenden als Redner und über den Besuch des Vortrags, über den Biicherverkauf am Abende im Austausch mitgeben. Wer lauscht mit mir? Ich würde über meine Abende berichten. Da man manchen Vortragenden auch abfällig kritisieren mus;, geht es nicht an, diese Erfahrungen im Börsenblatt zu veröffentlichen. In vielen Städten findet man, das; die großen Konzerte sehr gnt besucht werden. So hat zum Beispiel in Stolp unser Musiksortimenter Felix Albrecht es verstanden, seine »Albrecht-Konzerte« zu .iner Berühmtheit in Ostpommern zu stempeln. Albrecht versteht etwas, ist selbst ausübender Künstler (Bariton), bringt uns die besten musi kalischen Kräfte nach Stolp. In den Albrecht-Konzertcn muß eben »ganz Stolp« zugegen sein, und wenn so viele nichts von Musik ver stehen, aber man muß doch zeigen, daß man auch »gebüldet und musikalisch« ist und muß darüber sprechen können, daher Mittwochs die vollen Häuser in diesen Konzerten. Und wenn, was ich ja stets zu umgehen suche, was aber doch nicht immer möglich ist, ich einen Schrift steller an einem Mittwoch in Stolp habe, dann habe ich eine »volle Pleite«. Kollege Albrecht hat eben zielbewußt seit Jahreu seine Kon zerte angekündigt und eingeführt. Wir Sortimenter müssen uns derartige Arbeit zum Vorbild nehmen. Literarische Abende sind die besten Werbemittel für den Verlag und den Sortimenter. Wer ziel- bewußt vorgeht und auch vor einem Zusetzen im Anfang der Ein richtung dieser Abende nicht zurückschreckt, macht auf die Tauer in seinem Wohnort — das Rennen. Ein Buchladen soll sozusagen eine literarische Wärmstube abgeben. Leider Huben nicht alle Buchhändler Raum genug, sich darin so auszubauen, wie sie wohl möchten. Zur Literarischen Wärmstube gehören als gute Visitenkarten der Sorti menter gut dekorierte Schaufenster und scharfe Benutzung aller Pro spekte nnd Vertriebsmittel. Diese, ergänzt durch den lebenden Dichter, schaffen auch Bücherabsatz. Diese Notiz schrieb ich in einer Frühstunde in meiner Jugend- schriftcn-Ausstclluug, die gemeinsam mit dem Jugendschriften-Ausschuß des Stolper Lchrervereins veranstaltet wird. Vielleicht gebe ich darüber nächsten Sommer Bericht zu Nutz und Frommen von Verlag und Sortiment. Jedenfalls danke ich schon heute den 93 Verlcger- kollegcn, die meine Anregung gut aufuahmen und sich an meiner Ausstellung beteiligten. Auch hier steht der allerdings reichen Arbeit ein guter Erfolg trotz aller schlechten Zeit zur Seite. Stolp (Pomm.), 6. Dezember 1924. Oskar Eulitz. * » * Wir empfehlen die vorstehenden Ausführungen des Herrn Eulitz dringend der Beachtung. Dies gilt gleichermaßen für >seinen Artikel im Börsenblatt Nr. 281 vom 1. Dezember, der den Vortragsvcranstal- tern wertvollste Hinweise für die erfolgreiche Durchführung von Vor tragsabenden gibt. Ohne zu allen Punkten des vorstehenden Artikels im einzelnen Stellung nehmen zu wollen, bemerken wir nur zu der Aufforderung des Herrn Eulitz, die Vvrtragsveranstalter möchten die Erfah rungen m i t 1 h m aust a uschen, folgendes: Einen solchen Ge dankenaustausch einzelner Firmen untereinander zu empfohlen, ist un nötig, da die Werbestelle bereits über ein reiches Maß von Erfah rungen, das Vortragsweisen betreffend, verfügt und infolge der ständig einlaufenden Berichte bereits in der Lage ist, Auskünfte dieser Art zu erteilen. Überdies würde durch den Austausch einzelner Fir men untereinander die als notwendig erkannte, vom Vor tragsamt der Werbestelle angestrebte und in Durchführung begriffene Konzentration des buchhäudlerischcn Vortragswesens gefährdet und den einzelnen Firmen mehr Arbeit aufgebürdct, als wenn sie sich der Vermittlung der Werbestelle bedienen würden. Wir nehmen auch hier wieder Gelegenheit, die Vortragsveranstalter dringend zur Mitarbeit aufzufordern, und zwar bitten wir, uns 1. von allen für die Propagierung der Vorträge verwandten Werbemitteln je zwei Exenrplare zuzusenden; 2. über alle, auch die nicht durch unsere Vermittlung zustande- gekommenen Vorträge Bericht zu erstatten, und zwar hinsichtlich: a) des finanziellen Erfolgs des Vortrags, d) der Aufnahme durch Hörer und Presse, e) des Inhalts des Vortrags, ck) der Sprechweise des Vortragenden, e) der persönlich mit dem Vortragenden gemachten Erfah rungen. Die Mitteilungen iverden von uns selbstverständlich streng vertrau lich behandelt. W e r b e st e l l e. Erledigung direkter Publikums-Bestellungen. «Bergl, Bbl. Nr. L87.> Die vom Deutschen Meister-Verlag in München getroffene Ein richtung verdient die Bezeichnung »sehr nett« nur in Gänsefüßchen. Diese Einrichtung ist gut gedacht, dient meines Erachtens dem Inter esse des Sortiments aber nur sehr bedingt. Dem Sortimenter kommt es zwar darauf an, Geld zu verdienen, wo und auf welche ehrliche Weise das möglich ist. Viel mehr aber dient der Verlag dem Sorti ment, wenn er zu der schon zu der Väter Zeiten geübten Gepflogen heit zurückkehrt, dem Sortimenter die Bestellung im Original zur Er ledigung zu senden, gegebenenfalls zugleich mit einem Exemplar des verlangten Buches, um die sofortige Ausführung der Bestellung zu er möglichen. Mir wenigstens würde viel mehr an der Überweisung der Bestellung liegen als an dem mehr oder weniger großen Geldbeträge des Rabatts. Die Überweisung der Bestellung ermöglicht es mir, eine neue Verbindung anzuknüpfcn, sehr zu Nutzen der in Betracht kom menden Verleger. Gerade darin liegt jg die schöne Aufgabe des Sor timents, wie ich sie verstehe, dem Buche neue Absatzqucllen zu er schließen, neue Adresse» von Vücherliebhabern zugewiesen zu erhalten. Jedem Verleger aber, der mir Bestellungen überweist, fühle ich mich verpflichtet und beweise ihm meine Dankbarkeit durch erhöhte Ver wendung für seinen Verlag. Berlin, den 11. Dezember 1924. A u g u st R e h e r. Bibliographischer und Anzeigen-Teil. ä. Bibliographischer Teil. Erschienene Neuigkeiten des deutschen Vnchdandels. Mitgeteilt von der Deutschen Bücherei. Bcrgstadtverlag Will). Gottl. Korn in Breslau. Bergstädters Bildcrmappc. sN. F.j s1924.j (10 s5 farb.j Taf.) 4° sümschlagt.j In Nmschl. 1.50 Bader'sche Verlagsbuchh. in Nottcnburg (Neckar). Kaim, Emil: Alles wird geheiligt durch Gottes Wort. 3. Kaim, Emil, Stadtpfr: Festtagspreöigten. 3. Ausl. 1925. (VII, 184 S.) 8° b 2. 20; geb. b 3. 40 Wollgrasf, Karl, vr. weil. Prof.: über die Unverletzbarkeit der standes herrlichen Eigentumsrechte. Neu aufgelegt von I)r. Eugen Mark. 1924. (63 S.) 8° d n.n. 1. - lAuS:I Die Berg-Stadt. G. Braun vormals G. Brauuschc Hosbuchdruckcrei u. Verlag G. m. b. H. in Karlsruhe. üaumxartner, LsuZenj, In§. Oew. I.ebr.: Lpraebe cker leebnik. Obgn im 1.686N teeilu. AeieünAn, Mckellier- u. SlriLLierübßn k. Sedüler u. rum 86ld8tunt6iricüt k. ckeckermann. >(1924.) (8 8. mit 1 biß., 40 lak) 8° sllliwedlaZt.j lu Hawekil. 2. 40 Kolb, Beter, Reg. N.: Aus der Praxis des deutschen Unterrichts. Selbst erprobtes u. Selbstbeobachtetes in 7 Vortr. 1924. (IV, 135 S.) gr. 8° 3. —; Lw. 4. —
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