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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.12.1924
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- 1924-12-15
- Erscheinungsdatum
- 15.12.1924
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- Deutsch
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IS8Stz«sri-m>Km». »Nch». «ll-tho-aa. Redaktioneller Teil. .Xi 283, 13. Dezember 1924 Leipziger Messen hochwichtige Branchen (ordentliche und außer ordentliche) Hauptversammlungen in Leipzig abhallen, und daß den vielen Rebenmessen (Frankfurt a. M., Köln u. dgl.) jegliche Unterstützung entzogen wird. Die diesjährig« Messe hat ge zeigt, daß es Firmen gibt, die skrupellos kopieren. So ist z. B. die Ausstattung der Edition Steingräber mehrfach in geradezu schamloser Weise nachgemacht worden. Solches Kopieren ist zu meist üblich bei Firmen, die ihre Verlagstätigkeit vom rein ge schäftlichen Standpunkt aufsassen und den gewissermaßen kultu rell und daher mit hohen Unkosten tätigen Verleger durch ihr Rachmachen schädigen. Für diese Leute sind die Messen das beste Orientierungsmittel. Eine Kantate-Bugramssse halten wir für überslüssig.« Zu einer Verneinung der Büchermessen kommt Carl Rühles Musikverlag in Leipzig, der unterm 10. 9. 1924 schrieb: -Wir stehen auf dem Standpunkt, daß die Messe sich für verschiedene Branchen überlebt hat. Ganz besonders hat sie sich für den Musikverlag überlebt. Ob überhaupt auch früher die Messe nach unseren bisher gemachten Erfah rungen für den Musikverlag von Borteil gewesen ist, möchten wir dahingestellt sein lassen. Wir selbst glauben, daß die Messe sür den Misikverlag von Anbeginn nur von Nachteil gewesen ist. Die Messe ist in Zeiten der Inflation von Ausländern be nutzt worden, um unsere Musikalien möglichst billig einzuram schen. Die Käufer haben ja so schön die ganze Konkurrenz bei sammen und können von einem Stand zum anderen gehen, um sich möglichst Unterangebote zu verschaffen. Wir halten aber auch jetzt die Messe von Nachteil, denn der Musikalienhändler tm allgemeinen besucht di« Messe verhältnismäßig wenig. Be treffs des Musikalienverlags glauben wir nicht, daß der Absatz irgendwie durch die Messe gehoben wird. Wenn zur Messe Bestellungen kommen, so sind dies größtenteils Bestellungen, die auch so kommen würden und bei denen der Händler versucht, nur einige Prozent Rabatt mehr he r auszusch l a g en. Neue Verbindungen könnten höchstens unseres Erachtens mit Außenseitern erzielt werden. Dies liegt weder im Interesse des Musikverlags, noch im Interesse des Musiksorttmenls. Wir glauben nicht, daß die Meßleitung etwas anderes tun kann, um dem Musikverlag mehr zu dienen. Das beste ist Aufhebung der M e ß a u s st e I l u n g. Wenn aber vorläufig auf eine Meßausstellung noch nicht verzichtet werden soll, so würde es vielleicht dann das Beste sein, nur eine Kanlate-Metzausstelluirg zu veranstalten, aber dann die anderen Meßansstellungen fallen zu lassen. Nur wenn die Herbst- und Frühjahrsmesse für uns fällt, ist Aussicht vorhan den, daß aus der Kantate-Messe einiger Besuch und einige Geschäfte zu erzielen find, denn dann würde sich eben das Ge schäft aus eine kurze Zeit zusammendrängen und damit die Spesen für die unnütze Herbst- und Frühjahrsmesse gespart werden. Besonders möchten wir darauf Hinweisen, daß das Meßamt durch seinen sogenannten gesetzlichen Werbebeitrag die Spesen viel zu sehr erhöht. Ein Werbebeitrag von 66AA der Ausstellungsmietfläche ist viel zu hoch und steht in keinem Ver hältnis zu dem Artikel Musikalien, dessen Absatz aus jeden Fall beschränkt ist. In dieser Beziehung wird viel zu viel an Kosten namentlich von den kleinen Ausstellern seitens des Meßamtes verlangt.« Der Deutsche Musikalien-Verleger-Verein zu Leipzig hat uns nach Abhaltung der außerordentlichen Harchtversammlung in München am 22. Oktober 1924 noch ge schrieben: »Zu Ihrer Rundfrage über die Bedeutung der Bugra messe hat auch die außerordentliche Hauptversamm lung des Deutschen Muflkalien-Verleger-Vereins vom 11. Ok tober 1924 Stellung genommen. Die allerdings durch die vor gerückte Zeit etwas beschränkte Aussprache hierüber ergab, daß von der Messe zwar bedeutende Vorteile für die Förderung des Musikverlags nicht zu erwarten sind, daß aber eine Aufgabe der Beteiligung des Musikverlags an der Leipziger Messe aus Grün den der Repräsentation nicht angezeigt erscheint. Hinsichtlich der Wahl zwischen den beiden sür die Ausstellung des Musi- kolienveilags in Frage kommenden Mcßhäusern, dem Bugra- Meßhaus und dem Metzhaus Konservatorium, wurde zwar der ! Wunsch lebhaft vertreten, den gesamten Musikverlag möglichst I geschlossen zu vereinigen, aus der andern Seite aber doch zu- I gegeben, daß der Verwirklichung dieses Wunsches große Schwie rigkeiten entgegenstchen, weil für jeden Verlag die Wahl des Meßhauses von der von ihm erwarteten Kundschaft abhängt und weiterhin Verlage, die über gute Ausstellungsräume vcr fügen, nicht gezwungen werden können, diese zugunsten einer lokalen Vereinigung des gesamten Musikverlags auszugeben.- VI. Stimmen des Grotz-Buchhandcls und Gros; Antiquariats. Für diese beiden Zweige des Buchhandels boten ja die Büchermessen schon immer ein weites Feld der Betätigung. Aber nur drei Antworten gingen uns zu, di« im Wortlaut folgen: -Wir Buchhändler, die wir auf Plätze in Stentzlers Hof angewiesen sind, bleiben den Firmen, welche das Glück haben, in der Bugra zu stehen, gegenüber immer im Nachteil. Aus dem Bugrahaus müßten alle die Firmen verschwinden, die nicht direkt zum Buchhandel gehören. Auch die Musikalienhändler sind, feit sie eine Spezialmesse haben, in der Bugra überflüssig. Außerdem ist die Abschaffung des übermäßig hohen Werbebei- irags dringend nötig- <W i l l y S a u e r b e r g, G r o ß s o r t i - ment und Verlag, Leipzig-Hamburg); — »Wenn die diesjährigen Messen (Frühjahrs- und Herbstmesse) Wohl sür den größten Teil der Aussteller erhebliche Unkosten brachten, die in keiner Weise tm richtigen Verhältnis zu den aus der Messe -erzielten Umsätzen standen, so ist dies aus die überaus schlechte Wirtschaftslage zurückzuführen. Wir glauben aber bestiinmt, -daß uns schon das nächste Jahr ein erfreulicheres Resultat liefern wird. Neue Verbindungen, die wir auf einem anderen Wege nicht erreicht hätten, haben wir bisher nur wenige ge wonnen. Ein großer Teil des Mißerfolges der Kantate-Bugra- Messen dürste in dem Umstand liegen, daß alle Tage zu Kantate mit Börsenver-eins-Sitzungen ausgefüllt sind und somit dem größten Teil der anwesenden Kollegen keine oder sehr wenig Zeit zum Besuche dieser Ausstellung geboten wird. Wäre es nicht inöglich, daß der Montag nach Kantate von allen Tagungen befreit würde?» (Paul Franke sJnh.: Paul Franke u. Ru dolph Henßelj G. m. b. H. in Berlin); — »Die letzt« Leip ziger Herbstmesse war in ihrem Ergebnis katastrophal. Sorti menter waren so gut wie gar nicht in Leipzig. Auf Grund meiner etwa 30jährigen buchhändlerischen Erfahrungen kenne ich den -gesamten Buchhandel und kann auf Grund meiner ge nauen Kenntnis nur sagen: Unser« Sorli-menterkunden sind der diesjährigen Messe fern geblieben. Der Grund hierfür mag in der großen Geldknappheit liegen, viele unserer Geschäftsfreund« vermögen die Reissspesen -für Leipzig nicht mehr au-fzubringen, andererseits fehlt auch die notwendige Agitation, um di« Buch händler für den Bestich der Leipziger Messe zu gewinnen. Der sprichwörtliche ,Nepp, der in Leipzig wahrend der Messe herrscht, hat eine solche Erbitterung erzeugt, daß die Lust, dort während der Messe geschröpft zu -werden, den meisten vergangen ist. Aber auch bei den Ausstellern hört die Lust bald aus, die Messe zu besuchen, denn der Mißerfolg der letzten Messen ist zu groß. Wofür von den ausstell-enden buchhändlerischen Firmen seitens des Meßamtes die ungeheuren .Werbebeiträge' gefordert werden, ist mir unerfindlich. Der Verlag hat jedenfalls keinerlei Vor teile von der -Werbetätigkeit des Meßamtes. Die Spesen des MeßaUfenthaltes und der Ausstellung stehen nicht im richtigen -Verhältnis zu dem auf der Messe erzielten Nutzen. Auch neue Verbindungen durch die Messe anzuknüpfen war diesmal über haupt keine Gelegenheit, weil eben, wie schon erwähnt, keine Käufer vorhanden waren. Die Meßleitung kann meines Er achtens überhaupt nichts tun, um di« Interessen des Buchhan dels wahrzunehmen, und sie sollte billig-erweise auch aus di« enormen Werbebeiträge seitens -des Buchhandels verzichten, für den sie nichts, aber auch gar nichts tut. Was geschehen könnte, wäre, daß rechtzeitig vor Beginn der Messe das Börsenblatt die Buchhändler auf die Vorteile des Besuches der Messe aufmerk sam und für den Verlag und das Groß-Antiquariat ent sprechende Propaganda macht. Es wäre ferner wünschenswert, daß, wie in früheren Zeiten, durch Gewährung von Ermäßigung der Fahrkartenpreise ein Anreiz geschaffen wird und zum Schluß
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