Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.12.1924
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1924-12-15
- Erscheinungsdatum
- 15.12.1924
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19241215
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192412157
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19241215
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1924
- Monat1924-12
- Tag1924-12-15
- Monat1924-12
- Jahr1924
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
X- 2S3, 15. Dezenrder 1924, Redaktioneller Teil. der noch iinmer wahrnehmbare -Nepp- ln Leipzig verschwindet. Schon jetzt werden Stimmen laut, in Berlin Messen stattfinden zu lassen, und ich selbst, der ich ein ständiger Besucher der Messen bin, würde es tief bedauern, wenn die alte Leipziger Mess« aus hören würde. Es ist hohe Zeit, daß Mittel und Wege gesucht und gefunden werden, um das Interesse für die Leipziger Messen wieder zu erwecken» (Max Lazarusson in Berlin- Wilmersdorf). VII. Stimmen von Grotzlnichbindercien. -Die Messespesen haben eine unerträgliche Höhe er-! reicht, vor allen Dingen was den Werbebeitrag anbelangt. Wenn das Meßamt es -für gut befindet, das Metzabzeichen sich mit 10 M. bezahlen zu lassen, so stellt dies einen übertriebenen Preis dar. Di« Erzgebirgischen Metall- und Stanzwerke können so «in« Marke für 20—30 Pfennige das Stück Herstellen. Warum' dieses Zeichen mit einem so hohen Betrag weiterverkauft wird,! verstehen wir nicht. Viele ausländische Geschäftsfreunde und! auch sehr viele süddeutsche Aussteller unseres Kundenkreises sind mit lebhaftem Unwillen von der diesjährigen Messe ge schieden. Wir möchten den Börsenverein dringend ersuchen, die uns von diesen süddeutschen Firmen übergebenen Vorschläge weiterzuleiten, Meßabzeichen an die Interessenten kostenlos zu versenden und für diese Unkosten wieder mehr die besser ge füllten Kassen der Stadt und des Staates heranzuziehen. Die ausländischen Ausstellungen, vor allen Dingen die groß«n Iah- resausstellungen in Paris kennen keinerlei direkte und indirekte Besteuerung der Besucher. Der deutsche Markt, vor allen Dingen die Leipziger Messe als Kaufvermittlung, wird alle Ursache haben, sich von der Spesenüberteuerung sreizumachen. Den außerordentlich hohen Wert der Messe für Aussteller wie Ein käufer wird niemand leugnen. Schlechte Messen, wie die ver gangen«, werben an diesem Urteil nichts ändern. Die Frank furter Messe hat sich in den Jahren, wo wir sie besucht haben, immer mehr als eine lokale Angelegenheit erwiesen, die vor allen Dingen durch die Gre-nzmesse Köln noch mehr an Be deutung verlieren wird. Selbst Frankfurter Firmen werden ihre Messe nicht mehr ernst nehmen. Die Kantate-Veranstal tungen dürsten praktischerweise mit der Frühjahrsmesse zu sammengelegt werden. — Di« schlechte Belüftung des Bugra- Meßhauses, Petersstraße, wirkt außerordentlich gesundheits schädigend. Es dürfte unseres Erachtens an der Zeit sein, an einen Um- oder Neubau zu denken, wobei es sich empfehlen würde, das gesamte graphische Gewerbe zu einer großzügigen Leistung zusammenzuschließen» (Hübel k Denck, Buch binde- werkstätten in Leipzig). Zu dem Schlußsatz sei auf den Plan eines Neubaues hin gewiesen, wie er in einer Beilage zum Bbl, Nr, 281 vom Deut schen Buchgewerbevcrein in Leipzig entwickelt worden ist. Hof fentlich erfolgt eine recht rege Zeichnung der Anteilschein«. Siehe auch den Schluß dieses Aussatzes. -Für unseren Geschäftszweig (Buchbinderei) hat die Messe weniger den Charakter einer Gelegenheit, Geschäfte unmittelbar ^ abzuschiießen, als Beziehungen anzuknüpfen, die Firma durch, geeignet« Repräsentation bekanntzumachen und ein anschauliches ^ Bild von der Leistungsfähigkeit des Betriebes zu geben. Die Messe hat für uns also mehr oder weniger den Charakter einer' Reklame, und wir haben bisher den Eindruck gehabt, daß sie! diesen Zweck gut erfüllt, und wir halten dafür, daß di« au-f-j gewandten Kosten mit dem Erfolg nicht im Mißverhältnis stehen.! Allerdings ist zu berücksichtigen, daß für uns als Leipziger! Firma die Kosten ja bedeutend geringer sind als für auswärtige! Aussteller. Nach unserem Dafürhalten würde an und für sich eine Messe im Jahre vollauf genügen, sodaß man, wenn man auf einer Sonderveranstallung des Buchhandels bestehen bleiben WM, zunächst daran denken könnte, daß der Buchhandel sich mit der Kantateme-sse begnügt und die allgemeine Messe nicht mehr beschickt. Da jedoch di« Allgemeinen Messen für uns nach der Lieferantenseite von größter Wichtigkeit sind, da sie uns eine Übersicht über das Material- und auch Maschinenangebot geben, so ist es nach unserem Dafürhalten das Angezeigteste, daß die Buchhandelsmesse mit der allgemeinen Mustermesse verbunden wird. Die Kantate-Messe als isolierte Sonderveranstaltung des Buchhandels hat für uns keinerlei Interesse, und sie sieht mit unseren Augen betrachtet mehr als ein Finanzmittel des Buch gewerbevereins denn als ein Bedürfnis des Buchgewerbes aus. Zusammensassend möchten wir sagen: Wir halten dafür, daß sür das Buchgewerbe «ine Messe im Jahr, und zwar im Rahmen der Allgemeinen Mustermesse, also Frühjahrs- oder Herbstmesse, das Gegebene wäre» (Julius Hager Akt.- G «s, in L e i p z i g); — »Vor allem halt« ich das Bugrameß- haus für unzulänglich, da hier bei weitem nicht alle Verleger untergebracht werden konnten. Es sollte der Frag« ernstlich näher« getreten werden, ein geeigneteres Meßhaus zu schaffen (siehe oben. Red.). Beim Meßamt wäre daraus hinzuweisen, daß von allen Meßbesuchern der Preis des Meßabzeichens als viel zu hoch beanstandet wurde. Meines Erachtens dürste das Meß- abzeichen im Vorverkauf höchstens 3 M. und während der Messe allerhöchstens 5 Mk. kosten« (H. Sperling, Buchbinde rei, Leipzig n. Berlin). viii. Vermischtes und Nachzügler. Von der Buchdruckerei Fischer L Witiig in Leipzig erhielten wir folgende Beantwortung unserer Fra gen: --Für außerhalb Leipzigs wohnende Aussteller dürsten die Spesen des Aufenthaltes in der Meßausstellung b«i dem allgemeinen ungünstigen Messeumsatze kaum im richtigen Ver hältnis gestanden haben. Was uns anbetrifst, so haben auch wir diesmal die trübe Erfahrung machen müssen, daß wir über haupt keine Umsätze erzielen konnten, — Anfragen, hauptsächlich des Inlandes, sind mehr wie genug an uns gestellt worden. Hauptsächlich aber hat es sich hier nur um Nachforschungen betr. Lieferungs-, vor allen Dingen Zahlungsbedingungen ge handelt. — Wir können so gut wie keine Vorschläge unter breiten, als wie diesen, daß die Meßleitung wie bisher durch reichliche Reklame an die Bücherinteressenten herantritt, — Was die Ausstellung zur Kantatemesse anbetrifft, so halten wir doch dafür, die Meßausstellung schon deshalb ausrecht zu erhalten, weil der Besucher, auch unter Umständen ohne Kauflust, gern sich Wer Ausstattung und Techniken der Herstellung informieren inöchte.« Nur zwei Sortimenter haben sich zur Meßfrage ge äußert, und zwar sind beide weitab von Leipzig, sodatz sie eine lange, teure Reise für den Meßbesuch aufwenden müssen: -Die Büchermesse habe ich in der Vorkriegszeit nicht besuchen können, da der schlecht« Verdienst kaum zum Leben reichte. Nach dem Krieg war es der Umstände wegen nicht möglich. Außerdem ist mein Geschäft nicht groß, und ich habe genügend Gelegenheit, in der Hauptsache durch Zirkulare, Börsenblatt oder auch durch Reisende meinen Bedarf zu decken. Für mich würde sich eine derartige Reise nicht lohnen» (Carl Poltier-Weeber in Lörrach); — »Als regelmäßiger Besucher der Leipziger Mess« alz Einkäufer möchte ich nachträglich meine Wünsche kund geben. Die Meßabzeichen-Preise müssen erheblich nie driger werden, und besonders für uns Weiterwohnende müssen besondere Rabatte für die Ei s e n b a h n r e i se einge räumt werden. Wir fahren ja eine ganze Strecke durch den Korridor. Auch die Rückfahrt muß billiger werden. Recht zeitig 4 Wochen vorher müßten im Börsenblatt (möglichst bei Buchhändlern) sreiwerdenbe Zimmer gesucht und angeboten werden. Sämtliche Neuerscheinungen seit der letzten Messe müß ten in Augenhöhe besonders ausgestellt werden. Denn bei der Fülle der Eindrücke übersieht man manches. Aus der letzten Herbstmesse ist man als Einkäufer beinahe belästigt und gedrängt worden, etwas zu kaufen. Ich finde stets neu« An regung für meine Geschäfte und habe mich trotz der Ungunst dadurch höher entwickeln können. Persönliche Bekanntschaften Hab« ich stets machen können, die für beide Teile nützlich waren. Eine Zusammenkunstsstelle für Buchhändler, aber um Gottes willen nicht in dem öden Buchhändlerhaussaal oder im Auguste Schmidt-Haus, ist für die beiden ersten Tage im Bugrahaus bc- kanntzumachen. Musterausstellungen und Dekorationen, Re- klamewerbung und -mittel müßten gezeigt werden. Man muß uns zeigen, wie es gemacht werden soll. Zur Kantatemesse 2b02
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder