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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.12.1924
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1924-12-15
- Erscheinungsdatum
- 15.12.1924
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- Deutsch
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^ 293, 15. Dezember 1924. -redaktioneller Teil. SSrtendlatt s. d. Dychn. Vuchdakw-^ 18901 auch durch einen Protest, der aber nur durch einen Notar oder Gerichts beamten auszuführen ist, herbeigeführt werden. Wichtig ist ferner, baß die Unterschrift des Ausstellers handschriftlich geleistet wird. Stempel allein genügen nicht. Wer ist nun zur Entrichtung der Stcmpclabgabe überhaupt verpflichtet bzm. wer hastet der Steuerbehörde gegenüber? Artikel 5 der Wechselordnung besagt, daß sämtliche Personen, die an dem Umlaufe des Wechsels teilgcnommcn haben, als Gesamtschuld ner zur Entrichtung der Abgabe verpflichtet sind. Eine Haftung für die weitere Abgabe (bei einer Umlaufszeit über drei Monate) ist auf diejenigen Personen beschränkt, die nach Eintritt der weiteren Abgabe pflicht am Umlauf des Wechsels teilgenommen haben. Als Teilnehmer im ersteren Sinne und hinsichtlich der Steuerpflicht angesehen gelten: der Aussteller, jeder Unterzeichner oder Mitunterschreiber eines Akzeptes, eines Indossamentes, ferner jeder, der für eigene oder fremde Rechnung den Wechsel erwirbt, veräußert oder annimmt, zur Zahlung vorzeigt, Zahlung darauf empfängt oder leistet oder mangels Zahlung Protest erheben läßt, ohne Unterschied, ob sein Name auf den Wechsel gesetzt wird oder nicht. Wann hat die Entrichtung der Stcmpelgcbühr zu erfolgen? § 7 des Wcchselstcmpelgcsetzes besagt, daß diese Abgabe zu erfolgen hat, ehe ein inländischer Wechsel von dem Aussteller aus den Händen gegeben wird. Was geschieht, wenn der Wcchselstempcl nicht verrechnet ist? Wie schon eingangs ausgeführt worden ist, haben nach § 26 des Wechselstempclgesetzes alle Staats- und Kommunalbehörden und Be amte, denen eine richterliche oder Polizeigewalt anvertraut ist, sowie Notare, Post- und andere Beamte, die Wechselproteste ausfertigen, die Verpflichtung, die Besteuerung der bei ihnen vorkommenden Wechsel von Amts wegen zu prüfen und Zuwiderhandlungen gegen dieses Ge setz der zuständigen Steuerbehörde zur Anzeige zu bringen. Hierzu zählt nicht nur Hinterziehung der Stcmpelgebühr, sondern auch eine unrichtige, verspätete oder gar keine Entwertung der Stempelmarken. Große Unkenntnis herrscht besonders über die Entwertung der Stem pelmarken. Diese Stempelmarken sind rechtzeitig und vollständig zu entwerten, und zwar durch Tages-, Monats- und Jahresangabe, z. B. 15. Mai 1924. Eine Abkürzung des Monatsnamens ist zulässig, aber er darf nicht in Zahlen geschrieben werden. Unzulässig z. B. wäre diese Angabe: 15. 5. 24 oder 15. V. 24. Wenn auch in diesem Falle bei Anzeigen keine Bestrafung erfolgt, so entstehen den Beteiligten doch durch ein derartiges Versehen allerhand Weiterungen. N i e n a s. Deutschland und Deutschheit. Ein Werbebuch sür deutsches Leben und Schaffen. Herausgegeben von Her mann Adolf Wiechmann. Kl. 8", 272 S. Mün chen 1924, verlegt bei Hermann A. Wiechmann. Papp band M. 4. — . Diejenigen Menschen, die nicht anders wie mit dem Seziermesser den Dingen zuleibe gehen, fragen uns, die wir uns nicht scheuen, unsere Liebe zum Vaterlande zu bekennen, in welchem Wölkenkuckucksheim unser Vaterland gelegen sei und welchen Anteil die Mehrheit des Volkes am Vaterland habe. Sie legen Labei die Betonung auf die letzte Silbe, und es kann nicht geleugnet werden, daß der Anteil der Mehrheit am Besitz des Landes gleich null ist. Legen wir aber die Betonung auf die erste Silbe, so ändert sich mit einem Schlage das Bild. Die enge Verbundenheit mit der Familie, wie sie durch das Wort »Vater« angedeutet wird, erweitert sich zur Volks- und Stam mesgemeinschaft, und wie nicht Familie mit Familienbesitz identisch ist, so ist Land oder Nation nicht mit Landbesitz identisch. Vielmehr handelt es sich um eine natürliche Zugehörigkeit des Menschen, die nicht auf äußerlichem Gut, sondern auf innerem Besitz beruht. Die Berge, Wälder und Dome der Heimat, die Lieder und alles Geistes gut unserer Nation, die Schönheit unserer Natur und Kunst, sind sie nicht unser Eigentum, sind sie nicht unter Umständen mehr als irgend ein Stück Grund und Boden, das uns zu eigen gehört? Die Erkenntnis dieses Besitzes zu vertiefen, dürfte die Hanpt- absicht des vorliegenden, reich mit Bildern geschmückten und vortrefflich ausgestatteten Büchleins sein, das der bekannte Münchner Verleger mit sichtbarer Sorgfalt zusammengetragen und herausgegeben hat. Es ist nicht allein ein Werbebuch für deutsches Leben und Schaffen, sondern auch ein Werbebuch für den Verlag von Hermann A. Wiechmann in München, in dessen Veröffentlichungen der deutsche Gedanke seinen Niederschlag in selten künstlerischer und literarischer Reinheit gefun- ^ den hat. ! Börsenblatt s. beu Deutsche» Buchhandel. Sl. Jahrgang. Der Herausgeber weiß, welche Autoren und Künstler für ein solches zeitgemäßes Buch in Frage kommen. Luther und Dürer, Bis marck und Menzel, dazwischen viele andere, wie Arndt, Fichte, Goethe, Schiller, Friedrich der Große, von den Künstlern Ludwig Richter, Spitzweg, Schwind, Leibi, Ubbelohde, Fahrenkrog, Thoma, Schicstl, um nur einige Namen zu nennen, sind mit Beiträgen vertreten, die Künstler mit Abbildungen ihrer besten Werke. Einige Beiträge hat auch der Herausgeber beigesteuert, u. a. die kleine Abhandlung »Deutsches Schaffen« am Schluß. Es heißt dort: »Durch das Jncinandergehen von Text, Bild und Hinweis auf Bücher, Bilder und Bildkartcn-Map- pen habe ich nicht allein die Möglichkeit zur Vertiefung und Er weiterung unseres Volkstums und die Wege dazu weisen wallen, sondern der ausschlaggebende Gedanke war, zu zeigen, wie aus deut scher Lebensauffassung deutsches Schaffen, und wiederum aus deutschem Schaffen erweitertes und vertieftes deutsches Leben wird, wie beide untrennbar in eins Zusammengehen, soöaß Lebensfreude Schaffen, Schaffensfreude Leben ist«. Der Herausgeber ist nicht der Meinung, daß die in Deutschland lebenden rassefremdcn Elemente zu einer solchen Lebensauffassung fähig seien; woraus erhellt, für wen diese Schrift bestimmt und für wen sie nicht bestimmt ist. L. Eaal und Ernte. Die deutsche Lyrik um 1925. In Selbstauswahlen der Dichter und Dichterinnen. Mit kurzen Eigenbiographien und Angabe ihrer Werke. Her ausgegeben von Albert Sergel. 8", 502 S. Deutsches Verlagshaus Bong L Co, Berlin- Lwd- 8.— Wäre diese Anthologie eine Anthologie wie jede andere, so läge wohl kaum ein Anlaß vor, sie im Börsenblatt zum Gegenstand einer Besprechung zu machen. Sie hat deshalb ein besonderes fachliches Interesse, weil die Wege, die man bei ihrer Zusammenstellung ein- gcschlagen hat, neu sind und weil man besonderes Augenmerk auf die jenigen unter den lebenden Dichtern gerichtet hat, die dem Buchhandel angehören oder ihm nahestehen. Bisher traf der Herausgeber meist allein die Auswahl, ivaltete also gleichsam mit diktatorischer Gewalt über der Gestaltung des Buches. Sergel macht von dieser Gewohnheit keinen Gebrauch, sondern stellr den Dichtern, deren Aufnahme nach seiner Meinung in Frage kommt, vier Druckseiten der Anthologie zur Verfügung, indem er es ihnen überläßt, diejenigen ihrer Dichtungen au'fnehmen zu lassen, aus denen ihrer Meinung nach ihr Wesen und ihre Eigenart am deutlichsten erkennbar werden. Es ist dem Herausgeber gelungen, die deutschen Lyriker der Gegenwart mit wenigen Ausnahmen für sein Buch zu ge winnen und so eine Auslese zu schaffen, aus der tatsächlich ein gutes Abbild der deutschen Lyrik »um das Jahr 1925« gewonnen werden kann. Dadurch, daß die Abfassung der biographischen, überall den Dichtungen vorangestellten Notizen ebenfalls dem Dichter selbst über lassen wurde, gewinnt die hier angesponnene persönliche Verbindung zwischen Autor und Leser an Reiz. Von Autoren, die dem Buchhandel angehören oder ihm nahestehen, sind vertreten: Max Bruns (»geboren zu Minden in Westfalen, wo er als Verlagsleiter lebt«), Theodor Etzel (»Gründer und Herausgeber der literarischen Zeitschrift ,Die Lese' von 1910—1915... literarischer Leiter des Verlags Walter Seifert in Heilbronn«), Her rn ann Hesse (»Geboren ... zu Calw im Schwarzwald. Buch händler«), Wilhelm Langeiviesche (»Als Buchhändlerssohn und -enkel zu Barmen geboren . . . , in Wiesbaden den Buchhandel erlernt und sich in Halle, Leipzig und Breslau als Vuchhandlungs- gehilfe betätigt . . . 1893—1903 Inhaber einer Sortimentsbuchhand lung in Rheydt, von 1903 bis 1906 Verlagsredakteur in München . , . Seit 1906 Inhaber einer Verlagsbuchhandlung in Ebenhausen bei München«), Edwin Krutina (»Seit 1922 als Direktor eines Beamten-Fachverbandes und Verlagsleiter in Berlin«), Maurice Ne inhold von Stern (»Bis Mitte der achtziger Jahre hielt ich mich in Nordamerika und nach kürzerem Aufenthalte in London und Paris in Zürich auf, wo ich an der Hochschule unter Richard Avenarius Philosophie studierte und, kurz vor meiner Doktorpromotion wegen rücksichtslosen Eintretens für die bedrohten Rechte des Frauenstudiums ans meiner akademischen Bahn geschleudert, zuerst als Redakteur am ,Zürcher Volksblatt' und später als Buchhändler und Verleger mit mehr oder weniger Erfolg mein Brot zu verdienen suchte«) und Paul Warncke (» . . . erlernte zunächst den Buchhandel . . .«). Von den Dichterinnen beanspruchen Helene Voigt-Di ederichs (»lehr jetzt in Braunschweig«) und Lulu v. Strauß und Torney- Di ederichs als dem Buchhandel nahestehend betrachtet zu werden 2b0Z
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