durch fotzen dem Laufe des Rheins, schlep pen sich die Pässe der Alpen. Wenige nur erreichen das Meer. . .M>tt will cs! Gott will es! Der Ruf der Inbrunst hatte ^Seelen der Schwachen ain stärksten gepackt. Fern von trocki>historik, mit dichterischer Freiheit das Mär tyrertum der I«gtausend Kinder im Jahre 1212 auögeftal- tcnd, erzählt R^lf van Wehrt dieses nur aus der Mystik des Mittelalters hc^ verständliche Ereignis in seinem ncucuBuch KreuWg dcrlindcr/Geschichte einesOpferganqcö Rudolf van W^s Erzählertalent — in seinem Bericht vom Untergang der ^iorro Castle", in seinem Tannenberg-Buch und vielen andeW Büchern bewiesen — gelingt cs in seinem neuen Werk, ciW, geschichtlichen Stoff romanhafte Dramatik zu geben. SchmM»echsclt er Person und Schauplatz: Erlebten wir noch eben den alternden machtvollen Papst in seinem Palast in Vitcrbo, so schildert er jetzt den prunkhaften, weichlichen Hof Philipps von Frankreich, Köln steigt auf, die wehrhafte Stadt am Rhein, in Nordfrankrcich sehen wir den Kreuzzug der Kinder entstehen, wir folgen den singenden Zügen, erfahren das Ende, das trostlose, enttäuschende im Süden Italiens und das furchtbare im Sklaven-Elend Arabiens. Kurze Berichte, farbig und fesselnd, immer das Wesentliche aussagcnd, sie reihen sich aneinander, geben über die Jahrhunderte hinweg ein ein dringliches Bild jener Jahrzehnte, ihres Charakters und In halt«, ihrer Bedeutung innerhalb der Weltgeschichte. Rudolf van Wehrt „Krcuzzug der Kinder" kostet broschiert 4 Mark, in Ganzleinen 4 Mark 80. Das Buch erscheint am z.Mai im Deutschen Verlag Berlin (A Viermal erregte dieser Ruf der Inbrunst die mittelalterliche Christenheit, seit Bernhard von Clairvaux die Befreiung des Heiligen Grabes gepredigt hatte. Viermal hatte die Idee des Krcuzzugs die Völker des Abendlandes aufgewühlt. Und wiederum klingt von jenseits der Alpen der Kreuzruf. Doch es sind nicht die Barone Frankreichs, nicht deutsche Ritter, cö sind die Stimmen von Kindern, die in religiöser Ekstase wähnen, die Glorie des Himmels sei zu ihnen gekommen. Sechzig tausend unmündige Kinder, aus Frankreich und vom Rhein, glauben in schuldloser Dumpfheit sich berufen, das Heilige Grab von den Sarazenen zu befreien. In ihren Fkcberträumcn sehen sie die weißen Mauern von Zion, sehen sie sich am Ende ihrer Wanderung siegreich einzichen in die heilige Stadt mit den silbernen Türmen. 2n zwei riesigen Zügen ziehen sie singend den 21. April 1S38