Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.08.1938
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- 1938-08-18
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- 18.08.1938
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Bildkundliche Zentralarchive Von Museumsassistcnt Dr. Werner Schulhe, Dresden Dis Bebilderung geschichtlicher Werke verdient ein besonderes Augenmerk in einer Zeit, die das Leben der Vergangenheit zu einem bewußten Teil seiner Gegenwart gemacht hat. Das Bild kann durch feine Siimsälligkcit historische Überlegungen und Dar stellungen unterstreichen, in vielen Fällen wird ein Bild sogar erst den richtigen Eindruck von dem geschriebenen Wort geben. Voraussetzung für eine wirkliche Bebilderung ist das Vorhanden sein gediegenen Bildmaterials, das historisch echt ist und nicht etwa unklare oder gar falsche Vorstellungen erweckt. Das zeit genössische Bild wird deshalb immer den Vorzug vor dem später geschaffenen haben. Denn nur ein Bild, das aus der Zeit entstan den ist, kann wirklich wahre Vorstellungen vermitteln. Wenn es aber nicht möglich ist, ein solches bildliches Dokument zu bringen, sei es, daß die bildliche Überlieferung fehlt, oder daß das Doku ment dem Leser unverständlich bliebe, dann tritt an seine Stelle das Geschichtsbild. Diese Bilder, die also vom Künstler nachge schaffen worden sind, müssen aber zwei Bedingungen erfüllen: Sie müssen in ihren Einzelheiten historisch echt sein — cs muß bis in das kleinste Detail jeder Strich dem geschichtlichen Vorbild entsprechen — und außerdem sollen sie einen künstlerischen Ein druck vermitteln, der nicht nur eine trockene Konstruktion dar stellt. Die Historienmalerei des 19. Jahrhunderts hat diese Grund sätze nur zu häufig vergessen und Bilder geschaffen, die vom Histo riker, vor allem wenn er seine Arbeit für die Volksbildung aus werten will, völlig abgelehnt werden müssen. Einwandsreie Bil der können nur geschaffen werden, wenn Historiker und Künstler gemeinsam an dieser Aufgabe arbeiten, der eine die Unterlagen liefert, während der andere die künstlerische Gestaltung, die »Zu- sammenschau- bringt. Für den Verleger wird es häufig schwer sein, die notwen digen Bilddokumente zu finden. Es ist deshalb zu begrüßen, daß unsere Sammlungen und Bibliotheken ihre Nachschlagcverzeich- Werkstoff Das Magnesium, als Hauptbestandteil der Magnesium-Legie rungen, die unter den Name» Elektron in den Handel kommen, ge hört zu den verbreitetsten Elementen, die an der festen Erdkruste ge wonnen werden. Es wird in seinem Vorkommen nur vom Eisen und Aluminium llbertrofscn. Früher wurde es auf rein chemischem Wege durch Reduktion des Chlorids mit metallischem Kalium hergestellt. Fm Jahre 18SL schasste Bunseu die Grundlagen des elektrochemischen Herstellungsverfahrens. Die Verwendung von Magnesium-Legie rungen als Konstruktionsmaterial ist erst jüngeren Datums. Auf der Internationalen Lustfahrtausstellung im Jahre 1809 zeigte die Chemische Fabrik Griesheim erstmalig das Elektron. Zwar gab es noch große Schwierigkeiten zu überwinden, die sich bei der zunehmen den Verwendung in den verschiedensten Industriezweigen entstellten, aber bei den mannigfachen Vorzügen, die die Elektron-Legierungen anderen Werkstoffen gegenüber besitzen, konnten sie bald beseitigt werden. Es soll hier nur kurz ans die Flugzeug-, Auto- und Ma- schinen-Jndustrie hlngewiesen werden, die Elektron in grosi-n, Um fange verwenden. Sämtliche Elektron-Legierungen enthalten vorwiegend Ma gnesium. Die wichtigsten Lcgicrnngskomponenten sind Aluminium, Mangan, Silitium und Zink. Bei Beachtung besonderer Vorschriften wirb Elektron gegen äußere Einflüsse unempsindllch. Was die ost behauptete Brennbarkeit von Elektron betrifst, so sei darauf hin gewiesen, daß es erst dann brennen kann, wenn der Schmelzpunkt, der bei 600 Grad liegt, überschritten wird. Während die Preß- und Schmiedetempcratnren bei MO bis 100 Grad liegen, kann das Aus walzen zu Elektronblechcn schon bei etwa 270 Grab vorginonime» werden. Dieser Walzprozeß ist etwas zeitraubender als die Ver formung von Zink, weil die Walzstärke nur durch wiederholtes Walzen erreicht werden kann. Bei dem großen Metallverbrauch in der Chemigraphie, der jähr lich ungefähr eine Million Kilogramm Zink und rund 80 000 Kilo gramm Kupfer beträgt, kann der Bedarf nicht aus eigenen Beständen gedeckt werden, nachdem ein großer Teil des wichtigste» Prodnknons- nisse immer mehr nach bildkundlichcn Grundsätzen ausbauen. Die Kataloge sollen nicht nur — wie es früher üblich war — Aus künfte über die Künstler geben, sondern sic sollen Verzeichnisse der dargestelltcn Persönlichkeiten, der Zeitereignisse, der Städtc- ansichten besitzen, die ein schnelles Auffinden irgendwelcher Bild- dokumcnte geben. Darüber hinaus ist es aber wünschenswert, daß sich die Sammlungen größerer Bezirke zu Arbeitsgemeinschaften zusammensinden, die Anfragen an die richtigen Stellen weiter leiten. Der Deutsche Jkonographische Ausschuß hat in dieser Hin sicht wertvolle Anregungen gegeben und wird wohl in Zukunft auch noch stärker sich diesen Aufgaben widmen können. Aber es wird notwendig sein, daß auch von außenstehender Seite, von den Bildsuchcrn, diese Bestrebungen unterstützt werden. Denn letzten Endes ist nicht nur der Forscher an diesen Fragen interessiert, sondern im gleichen Maße auch der Verleger. Ein Verzeichnis der wichtigsten Bilder zur sächsischen Geschichte wird vom Verfasser dieser Zeilen vorbereitet. Gleiche Aufgaben, in gemeinsamer Planung der Sammlungen, der Kommissionen für Geschichte und der Verleger, sollten in den übrigen Gauen vorbereitet werden. Es lassen sich für die allgemeine Geschichtsschreibung, noch mehr aber für die Arbeit der geschichtlichen Volksbildung so viele wert volle Ergebnisse sammeln, die noch verborgen schlummern, die, zu neuem Leben erweckt, von größtem Wert sind. Die wissenschaftlichen Vorarbeiten für die Begründung einer historischen Bildkundc liegen vor. Erich Kcysers »Bild als Ge- schichtsquelle-, meine eigenen »Forderungen an eine Bildkunde zur sächsischen Geschichte« (Kötzschke-Festschrist 1937) haben für die allgemeine deutsche Geschichte und für die Heimatgeschichte die Grundlagen geschaffen. P. E. Schlamms »Kaiserbildnisse« haben an einem Einzelproblem die eigentliche Arbeit gezeigt. Jetzt ist es an der Zeit, die Arbeit zu verbreitern und einheitlich anzusassen. Elektron gebietes für Zink in Oberschlesien verlorengegangen ist. Das Kupfer vorkommen ist bei der Armut an Kupfererzen noch geringer und be dingt einen erheblichen Zuschuß durch Einfuhr aus überseeischen Ländern. Diese Knappheit an eigenen Vorräten und der Mangel an Devisen führten zu einer vermehrten Verwendung der bereits früher versuchsweise benutzten Elektronplatten. Die heute für Atzzwecke in den Handel gebrachten Bleche zeichnen sich gegenüber den früheren durch erhöhte Korrosionsfühigkeit und geringere Sprödigkeit aus. Die Ätzfähigkeit der Elektronbleche wurde bereits in den Jahren 1921—22 durch den Erfinder der Autotypie, August Meisenbach, erkannt. Die damaligen Atz- und Druckversuche zeitigten überraschend gute Resultate, obwohl die Bleche noch nicht die Reinheit besaßen, die zur Herstellung von Autotypien erforderlich ist. Erst im Jahre 1928 gelang es, die Platten in der gewünschten Qualität herzustellen und als sie auf den Markt kamen, glaubte man ein Material geschaffen zu haben, das die Härte und gute Bild wiedergabe des Kupfers und gleichzeitig die leichte Ätzfähigkeit des Zinks besaß. Die Platten fanden allseitig beifällige Aufnahme, aber bei der praktischen Verwendung stellten sich neue Schwierigkeiten ein, die nicht zuletzt in dem leichten Oxydieren bestanden. Den Be mühungen der I. G. Farbenindustric ist es gelungen, vor reichlich zwei Jahren die neue Elektronätzplatte auf den Markt zu bringen, die die gleichen ätz- und drucktechnischen Eigenschaften hat wie die früheren, gegen atmosphärische Einflüsse aber weniger empfindlich ist. Versuche im Forschungsinstitut für das graphische Gewerbe in Berlin und im Wirtschaftsamt der Deutschen Buchdrucker in Leipzig haben ergeben, daß ein geringer Überzug von säurefreiem Fett ge nügt, um die Klischees vor Oxydation zu schützen. Trotz der großen Bemühungen der Hersteller, die verbesserte Elektronätzplatte allgemein zur Einführung zu bringen, wollte die ablehnende Haltung nicht weichen. Und selbst die vielen Probe klischees? die den Beweis erbrachten, daß die Bildtonwerte denen der Kupferklischees gleichkamen und die Abnutzungsgrenze wesentlich höher liegt als bei Zink, scheiterten zum Teil an den Mißerfolgen, 642
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