239, 12, Oktober 1912, Künftig erscheinende Bücher, Die goldene Legende ^ der heiligen ! Hegends suresl : Nach schriftlichen Zeugnissen und mündlicher Überlieferung erzählt von , Jacobus de voragine ° flusgewählt unü aus Sem Lateinischen übertragen von Ernst ^affe k Mit etwa ZS stbbüöungen nach Memiing, Hans Holbein d. fl., sUtdorfer, Dürer, Hans von « kulmbach, Grünewalö, Saldung, Eranach u. a. unü zahlreichen alten üeutschen Holzschnitten. In Pappbanü mit farbiger Eindanözeichnung von Ruüols Noch M. S.-, in biegsam Leüer M. 7. — , « in hanügebunüenem Schweinsleüerbanö M. IS.-. 8 ^lacobus de voragine (1230-1298) hat öas verbreitetste Legenöenbuch öes Mittelalters geschrieben. Zum Teil aus Süchern, hauptsächlich aber nach öer mündlichen Überliefe rung des Volkes zusammengestellt, ist es bis auf Sie heutige Zeit immer von neuem gedruckt worden; es gibt Übersetzungen von ihm in nahezu allen lebenden Sprachen. Ihre Entstehung verdankt die neue Ausgabe hauptsächlich künstlerischen Erwägungen. Neben Ser Schilderung biblischer Vorgänge kehren am häufigsten Geschichten aus dem Leben der Heiligen in den Vildern der alten Meister wieder. Mancher Kunstfreund möchte gern Näheres über die oft seltsamen Vorgänge wissen; in dieser slusgabe des großen Legenöenbuches mit seiner knappen chronikhasten Sprache wird ihm öer gewünschte Aufschluß zu teil. Sie bietet - wohl zum ersten Male - die ZS wichtigsten Legenden, sorgfältig aus öer wirren und recht kritiklosen Zusammenstellung öes Originals ausgewählt und in gutes Deutsch übertragen. Ziel und Zorm des Suche« ähneln also denen öer früher erschienenen »Künstlern öer Re naissance' von Giorgio vasari, mit denen sie auch üas Zormat gemeinsam haben. Ganz selbständige Wege aber geht die Ausstattung mit ihrem Druck in einer kräftigen großen Zraktur, den eingestreuten alten Holzschnitten und den Vollbildern, die ebenfalls öer alten deutschen unü niederländischen Kunst entstammen. Es ist gelungen, kein ästhetisches Such zum Nur-slnschauen zu bieten, sondern eine Schöpfung in echt volkstümlichem Geiste. In katholischen Gegenden kann das Such sehr wohl auch religiösen Zwecken dienen, wie Zirmungsgeschenken und dergl.