Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.05.1908

S364 Börsenblatt f. d. Dtlchn. Buchhandel. Verkaufsantr., Kaufges-, Teilhaberges. — Fertige Bücher. /fL 110, 13. Mai 1908. Wegen vorgerückten Alters und Krankheit beabsichtige ich meine 1888 gegründete Such-. MMalien- una Instrumenienvantttung sofort oder später zu verkaufen. Ernstliche Reflektanten erhalten nur unter Angabe der verfügbaren Mittel nähere Auskunft. Wwe. Emilie Michow in Charlottenburg. Ich bin beauftragt zu verkaufen: In Baden ein gutrentierendes Amtsblatt — beinahe 30 Jahre im Besitz des derzeitigen Inhabers —, ev. mit in bester Lage befindlichem Haus. Rein gewinn über 13 000 ^ proJahr. Kaufpreis ohne Haus 65 000 Anzahlung 20 000 bequeme Abzahlungsbcdingungen. Für Herren, die auch im Zeitungs verlag erfahren sind, vorzügliche Ge legenheit. Ernstliche Interessenten erhalten gegen Zusicherung strengster Diskretion Auskunft stets kostenlos. Stuttgart, Königstraße 38. Hermann Wildt. Kanfgesuche. Ich suche für einen, mir persönlich näher bekannten Buchhändler, dem entsprechende Barmittel zur Verfügung stehen, Mkl> Bkckl Mm» IlllÄlWS zu kaufen. Übernahme könnte sofort er folgen. Angebote erbitte unter „Verlag". Leipzig. L. Fernau. fschrrMiM. Ich beabsichtige, meiner Verlagsabteilung bei Gelegenheit eine fachreiischrltt anzugliedern. Ich bitte Verleger von Zeit schriften, welche mir diesbezügliche Angebote machen können, sich mit mir in Verbindung zu setzen. Angebote behandle ich streng vertraulich. Kauf gegen Kasse. Wilhelm Seegelken vormals R. Weiske's Buchhandlung Abteilung: Verlag in Staßfurt, Prov. Sachsen. Teilhabergesnche. Ick lucke für ein Sortiment einer noräckeutsckendniverltlätsslackl einen tücktigen, energilcken 8uck- käncker mit einer vorläufigen Ein lage von ,Z0os fVl. als Heilbäder. (lmsat2 <1es Gelckäktes ca. 70 000 Gef. Angebote unter L. I). 45. Leipzig. f. Volckmar. »» " ' »» Welcher größere Buch- oder ^ Kunst-Verlag wäre geneigt, einen vermögl. Kollegen mit über 20jähr. Praxis im Sortiment u. Verlag, dem zurzeit ca. 50—80 Mille zur Verfügung stehen, als Teilhaber aufzunehmen? Eintritt im nächsten Jahre. Da Suchendem später noch be-1 deutende Mittel zufallen, kommen I nur erstklassige Objekte in Frage. > Ruf und Stellung bürgen für diskrete Behandlung gef. Mit teilungen, die man zunächst srdl. unter Z 1554 an die Geschäfts- ! stelle des Börsenvereins richten > wolle. Persönliche Rücksprache in der I Cantate-Woche erwünscht. Aesse/'e /sE/ez/z, ^z'zz^ozzzEzr L/c/r /eck/" 7?o7Zqgs, ck^ s/rZr ck/r /»Zm/7 /rarckZeZre/rcZ Fe/ra/r/rZs/' ru/rttZre macZrZ.- §0// ll/ck //oöozz >> Fo//Ml/ m ck^ cks H r/r ck/- 7^/nn's cks Fo^/zzzzezr/ez-s > I/ez-ZoFez-s 8 /U. /ro. ba/-. n 70 vH. /ro. TZe/cZe e-c>/7 T^e/'sö/rZ/'c^/ee/ke/r e/r//i7o7/7k/r. 7m „8o^////re,rZe^" w/e „ ,^,>^7 ckm T.ese/' Fx/uckh E ma/r K/r OesrZrä/Z e/ve/'ck/rtt/ck/'ckümeZZ öeZ/x/bs/rLo/Z, E//ra/r eme ck/r FeseZ^ZZrZ/e/r /!»/o,ck/A,roi?/r 7/r /eck/' lpe/se e»75//eee/re»ck 7)ck//^ a///2tts7e77e» Zr»Z, w/e ma/r c»/l/re 7>e/rr«7e 77/7/e cke sck/r TVarZr^e/s übee ck/r 7//r 7.au/e eckes Lellkko- 7?eck- F^e>E,r e/'bn/rFe/rck) ck/?//eck 77lle/r/ä/?ell/rF em/ck/ck/ ck7 e/Zrem ^e/kau/u'a/rck ^o/r mo/ra77/c7! //«/' 6, 8—70 8ck/rck/r 7)7e /l,»Fnck uo/r ocke re/k,r 7>7. //racZ/7 s/c/r ///ee a/so L ma/ -era/r//. >Hüzrc/rezr. //s/zrz'zc/r 44az'/kzzrazzzr. frSMsche kiblisikek. (D Band I: Zer Abt vs» Wach. Eine Erzählung aus dem Bauernkrieg von Max HeviDSliser. ^ 3.— ord., ^ 2.20 no., ^ 1.80 bar. Der Abt von Ebrach ist in diesem Genre wohl eine der hervorragendsten Erscheinungen der gegenwärtigen Lite ratur und darf, was dichterische Schön heit wie Form und Bilderreichtum der Sprache anlangt, dem Besten htnzuge- zählt werden, was bislang der deutschen Lesewelt geschenkt wurde. Der „Abt von Ebrach" ist in erster Linie hoch dramatisch. Der Erzähler versteht es wie nicht leicht ein Zweiter, den Nerv des Lesers vom ersten bis zum letzten Kapitel gespannt zu halten. Mit ehernen Schritten, als eine notwendige Entwicklung aus sich selbst heraus, schreitet das Geschick seine Bahnen und vermag oft unser Seelenleben auf das tiefste zu erschüttern. Die Lektüre des Abtes von Ebrach ist allein schon wegen seiner vornehmen und edlen Diktion ein Genuß, wird aber auch durch die Art und Weise, wie der Dichter seine Charaktere zu schildern weiß, auf ein seltenes Piedestal gestellt. Band II: Tas vechxte Auster. 2. Auflage. Nach den Akten dargestellt von Um. Memminger. ^ 2.— ord., !.40 no., 1.20 bar. Soviel Wahrheit zum Entsetzen und soviel Unsinn zum Totlachen stehen selten in einem Buche nebeneinander. Der Unsinn ist aber aktenmäßig und stammt nicht etwa aus dem finsteren Mittelalter, sondern aus dem Zeitalter der „Aufklärung", aus dem 18. Jahr hundert. Gleichwohl ist es das erstemal, daß ein Schriftsteller das große urkund liche Material über den an der Sub priorin Maria Renata Singer vo n Mossau aus München in Würzburg verübten Justizmord, welches in unseren Archiven lagert, in seinem ganzen Umfang benutzt hat. Bisher haben die Geschichtschreiber im guten Glauben die ersten Berichte, die zum Teil ten denziös gefärbt und entstellt waren, voneinander abgeschrieben. Das mit großem Fleiß, Sachkenntnis, Gewandt heit und Objektivität geschriebene Werk wird nicht bloß Historikern, Theologen, Juristen, Medizinern und Psychologen, sondern auch Laien das größte Interesse bieten. Mrmminger's Verlagsanstalk in Würzburg.