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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.05.1908
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1908-05-13
- Erscheinungsdatum
- 13.05.1908
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- Deutsch
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110, 13. Mai 1908. Nichtamtlicher Teil. »Srsmblltt f. d. Dtjcha. vuchhuudel 5359 Inschriften festgesetzt. Die Vorderseite trägt die Worte: -In deutschem Forschen und Streben sind Mutter und Tochter ver eint. Prag — Leipzig 1409—1909», während auf der Rückseite die Widmungsinschrift, »Der Universität Leipzig zur Feier ihres fünfhundertjährigen Bestandes, die Gesellschaft zur Förderung deutscher Wissenschaft, Kunst und Literatur in Böhmen-, an zubringen ist. Der Beurteilungskommission gehören an: Der Rektor der deutschen Universität Prag, Professor Or. August Sauer, als Vorsitzender, ferner Maler August Brömse-Prag, Universitäts- Professor Or. Wilh. Klein-Prag, Maler Karl Krattner-Prag, Bildhauer Franz Metzner-Wien, Universitäts-Professor vr. H. A. Schmid-Prag und Architekt Josef Zasche-Prag. Die Entscheidung der Kommission wird Anfang Dezember 1908 veröffentlicht werden. Ein -«utscheS Prachlwerk. — Als ein bedeutsames uud eigenartiges Geschichtswerk ist die neuerdings von der Verlags anstalt »Vaterland- G. m. b. H. in Berlin und Leipzig heraus gegebene Publikation -Deutsche Gedenkhalle-, Bilder aus der vaterländischen Geschichte, anzusehen. Um den Zweck zu erreichen, dem deutschen Volke ein wahrhaft nationales Werk seiner Geschichte zu bieten, haben sich unter Führung von Professor Or. Julius von Pflugk-Harltung eine stattliche Reihe namhafter Historiker vereinigt. In Form von 68 ge drängten und großzügigen Bildern schildern die hier gemeinsam an einem Werk tätigen Mitarbeiter die Entwicklung der deutschen Nation und des deutschen Staates. Gerade der Wett eifer der besten Kräfte der Geschichtsforschung, das Hervorheben der bedeutsamsten Ereignisse in der Gestaltung de« deutschen Reiches, sowie das Zusammensassen der Geschehnisse in knappster Darlegung verleihen diesem Werk das eigenartige Gepräge und den gedankenreichen Inhalt. Da die hierbei beteiligten 68 literarischen Mitarbeiter sich aus den verschiedensten Stämmen des deutschen Volkes zusammensetzen, und somit zugleich alle Staaten und Hochschulen des Reiches vertreten, so erscheint der Charakter der Deutschen Gedenkhalle frei von jedem Sonder standpunkt. Daß jeder einzelne Abschnitt mit wissenschaftlicher Gründlichkeit behandelt worden ist, dafür bürgen die Namen der bekannten und allgemein geschätzten Mitarbeiter; da jedoch jedem Erzähler die größtmögliche Beschränkung im Hinblick auf das von ihm zu Berichtende auferlegt werden mußte, so ist eine Stil einheit erreicht worden, die bewundernswert ist. Die »Deutsche Gedenkhalle- ist daher nicht nur ein belehrendes, sondern auch ein höchst anregendes und erhebendes Geschichtswerk, das ganz dazu angetan ist, ein wirklicher Hausschatz in jeder deutschen Familie zu werden. Das unter der Protektion des Deutschen Kaisers erschienene und mit reichem Bildschmuck versehene Werk hat von der Hand des Kaisers den Goetheschen Spruch: Was ist das Schwerste von allem? Was dir das Leichteste dünket: Mit den Augen zu sehen, Was vor den Augen dir liegt! als Geleitswort erhalten. Er erscheint in der ersten Lieferung inmitten eines farbig ausgeführten Blattes, bekrönt vom deut schen Wappenschild, an den Seiten zwei Pagen, deren einer die deutsche Kaiser-, der andere die preußische Königskrone trägt, während über einem baldachinartigsn Überwurf die deutsche und preußische Standarte angebracht sind. Der Grund des Ganzen zeigt in zarten Tö»cn abwechselnd kampfbereite Adler und ruhig gegenüberstehende Taubenpaare, als allegorische Hinweise arn Krieg und Frieden. Hand in Hand mit den in Worte gekleideten Bildern gehen die den Text ergänzenden, von ersten Malern herrührenden Schöpfungen, in Form von 50 Kunstblättern in Heliogravüre aus geführt, die die wichtigsten Begebenheiten aus der deutschen Ge schichte darstellen. Die erste Lieferung enthält als derartiges Kunst blatt -Die feierliche Eröffnung des Deutschen Reichstages durch Kaiser Wilhelm II.- oon Anton von Werner, die nach der Thron besteigung des Kaisers im Weißen Saale des Königlichen Schlaffes zu Berlin am 25. Juni 1888 stattfand. Das historisch denkwürdige Bild zeigt den Monarchen, umgeben von den deutschen Fürsten, Vertretern der Ministerien und des Reichstages. Das zweite Heft bietet außer einer Ahnentafel deutscher Kaiser ebenfalls ein farbig ausgeführtes Blatt mit der Germania und als besondere Kunstbei lage »Die Begegnung König Friedrichs II. mit Kaiser Joseph II. in Neiße am 25. August 1769». Die Örtlichkeit zeigt das Treppenhaus des bischöflichen Palastes, wo dem jugendlichen, rasch die Treppe hinaufeilenden österreichischen Kaiser der große Prcußenkönig von oben entgegenkommt. Fest die Hände drückend, sehen sich die einstigen Gegner mit herzgewinnendem Ausdruck in die Augen. Einige der berühmten Generäle umgeben die beiden Regenten. Die Leitung des illustrativen Teils des Werks hat Professor Hugo von Tschudi übernommen, während bei der Ausführung des Buch- chmucks die auf graphischem Gebiet sehr geschätzten Künstler Heinrich Lefler, Joseph Urban, Joh. Jos. Tautenhayn, Rudolf oon Larisch und Ludwig Huger beteiligt sind. Die in klaren, kräftigen Formen durchgeführte Schrift ist im Charakter einer modernen Fraktur gehalten. Jede Druckseite ist in zwei Kolumnen geteilt, die durch einen aussteigenden, stilisierten Eichen laubfries getrennt und oon einem zierlichen Blattornament um rahmt sind. Dieser unmittelbar mit der Schrift in Verbindung stehende Schmuck ist rot gedruckt. Den vortrefflich ausgeführten Druck des ganzen Werkes hat F. A. Brockhaus in Leipzig über nommen. Das Verdienst, die Initiative ergriffen zu haben für die Ausführung dieses großangelegten, monumentalen Geschichts werkes. gebührt Max Herzig. Der Preis der National-Ausgabe der -Deutschen Gedenkhalle» beträgt pro Lieferung 2 Das ganze Werk umfaßt 55 Lieferungen. Gleichzeitig mit der National- AuSgabe erscheinen nocki zwei andere, wesentlich teurere Ausgaben und zwar eine -Kaiser-Ausgabe-, die eine genaue Wiedergabe des für den Kaiserlichen Protektor hergestellten ersten Exemplares bildet, sowie eine -Fürsten-Ausgabe-. Ernst Kiesling. -Eu<»- Berei« jüngerer Buchhändler zu Magdeburg. Ortsgruppe -Magdeburg- der Allgemeine« Bereinigung deutscher BuchhandluugS-Gehilfen. — Das Programm der bei den letzten Wintermonate brachte Mittwoch den 18. März einen Vortrag des Kollegen Jung über: Die Anfänge der modernen Malerei in Deutschland. In einstündigem Vortrag gab Herr Jung einen Überblick über die klassizistische Richtung in der deutschen Kunst, führte den zahlreich Erschienenen das Wirken und Schaffen eines Carstens, Genelli, Koch, Rottmann, Preller d. Ä. — um nur die Bedeutendsten hcrauszugreifen — vor Augen und beleuchtete den Einfluß, den die Genannten auf die Kunst ihrer Zeit ausgeübt haben, und ihre Bedeutung für die deutsche Kunst des neunzehnten Jahrhunderts im allgemeinen. Ein reichhaltiges Anschauungs material unterstützte den Vortrag. Für Mittwoch den 1. April waren Einladungen zu einem Dialekt-Abend ergangen. Kollege Beuth begrüßte die Anwesenden, sprach ein paar Worte zur Geschichte des Dialekts und ließ dann in bunter Reihenfolge die Vertreter der verschiedensten deutschen und österreichischen Gaue in heimischer Mundart zu Wort kommen. Die meistenteils humoristischen Vorträge fanden vielen Beifall. Der Witz der einzelnen Volksstämme, bald drastisch mit einem Hauch Schwermut, bald keck und übermütig, bald lustig und leichtsinnig, je nachdem der Osten, das Zentrum oder der Westen unseres Vaterlandes sprach, wurde in ihnen sehr glücklich gezeigt. Abschied vom Wintersemester wurde mit unserem Familien abend am 3. d. M. genommen. War befürchtet worden, so spät im Frühling keine Stimmung mehr bei unseren Freunden für einen derartigen Abend zu finden, so hatten wir uns sehr ge täuscht. Trotz des schönen, eigentlich des ersten schönen Frühlingstages folgten so viele unserem Rufe, daß der Saal sich als zu klein erwies. Nach der Begrüßungsansprache und Absingung eines gemeinschaftlichen Liedes eröffnete Kollege Jung den Reigen des Programms mit der Egmont-Ouverture von Beethoven. Ihm folgte Kollege Seifert, der mit seinem gut geschulten, weichen Tenor die Serenade von Bruch und den mit großem Beifall ausgenommenen Junggesellentraum von Gorter zum Vortrag brachte, um sich später noch mit Herrn Hempel, der im zweiten Teil zwei Baritonlieder übernommen hatte, zu einem italienischen Duett zu vereinen. Kollege Hoffmann, unser vor züglicher Vereins-Violinist, erfreute uns durch die künstlerische und feinfühlige Wiedergabe einer -Romanze- von Paganini, -Varcarole- von Spohr und -Spanisch- von Moszkowski. Rezitationen hatten > die Kollegen Beuth und Seitz übernommen, die Gedichte von Falke, Wolfs, Otto Ernst und Spitteler ausdrucksvoll zu Gehör 695'
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