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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.12.1920
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1920-12-09
- Erscheinungsdatum
- 09.12.1920
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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278, 9, Dezember IV2U. Nedaltioneller Teil, Ähiie dnbci irgendwie in den Rus des »Unmodernen» zu komme». Es darf eben auch der »einzelne Fall« nicht Übersehen werden, nnd da wird man ost van starren Regeln Abstand nehmen, bzw, sich den je weiligen Verhältnissen anpassen miissen, Renner hätte z. V, beim Sah seiner Regeln daraus achten miissen, daß die Vcrsai-V nnd -V, wenn Buchstaben mit Obersicisch solgcn so, v, a, u>, unterschnit ten wurden. Dann wäre cs nicht vargckommcn, das, unter o <g. Zeile) der Buchstabe V viel näher an das vorhergehende Wort hcranriickt als an das Wort, zu dem cs gehört lVorltevisaksniiinirro), Trotz dieser kritischen Betrachtung muh aber im grasten und ganzen die Sorg, satt und das Kunstverständnis anerkannt werden, mit der Nenner eine tnpographisch gute Ausmachung des Satzbildes zu erreichen bcmiiht ist. Kleine Mitteilungen. Deutscher Verlegcrvcrciu. — Über die Verhandlungen der außer- ordenllicheii Hauptversammlung des Deutschen Verlcgcrvcrcins am 6. Dezember in Weimar zu berichten, ist vorläufig nicht möglich. So weit bekannt, ist der vorgclcgtc Satzungsentwnrf mit verschiedenen Abänderungen angenommen worden. Sobald der Wortlaut der Ab änderungen osfizicll verkündet ist, werden wir ihn auch im Börsen blatt veröffentlichen. Die ao. Hauptversammlung war gut besucht, be sonders wenn man die ungünstige Reisezeit in Betracht zieht: cS waren rund 150 Teilnehmer anwesend. Jubiläum. Die Druckerei und Vcrlagsanstalt Greiucr L Pfeiffer ln Stuttgart konnte im zu Ende gehenden Jahre auf ein 75jährigeS ZK'stchen znrückblicken, unterlief; aber mit Rücksicht auf die gedrückten Zeitvcrhältnisse die anS einem solchen Anlaß übliche Jubiläumsfeier. Die Firma wurde im Jahre 1845 durch Ernst Grcincr senior gegründet und ging 1871 au seinen Sohn Ernst Grcincr junior und seinen Schwiegersohn Earl August Pfeiffer über. Nach dem Ab leben des letzteren wurden dessen Söhne August und Ernst Pfeiffer Mitinhaber der Firma. Aus bescheidenen Anfängen hat sich das (Ge schäft zu einem der umfangreichsten Betriebe der graphischen Branche entwickelt, und eö genießen die Erzeugnisse, die ans vcr Anstalt her- Vorgehen, einen wohlverdienten Ruf im In- und Auslande. Mit der Buchdruckcrei sind Ofsset-(Gummi-)Druckerei, Nickelstcreotypie, Gal vanoplastik, Buchbinderei und sonstige Nebeuzweige verbunden, In denen ein Personal von mehr als 300 Personen beschäftigt wird. Die Verlagsbuchhandlung legte ihren Grundstock mit der Hcraus- gab der Werke des Dichters Earl Gcrok und wuchs mit ihren Unter nehmungen schnell heran, die sich besonders auf das Gebiet der Belle tristik, der Pädagogik, populären Literatur und ans Unterhaltung?», und Fachzeitschriftenverlag erstrecken. Hervorgehvbeu seien von diesen die weitbekannte Monatsschrift -Der Türmer« nnd von den Autoren der Dichter Friedrich Licnhard, der eine führende Stellung in Deutsch land einnimmt. Gleichzeitig mit der Firma, die unter ihrem Personal 37 Personen über 25 Jahre beschäftigt, feiern -4 Angestellte das 50jährige Buch- öruckcriubiläum. Aus diesen Anlässen werden sich Prinzipale und An gestellte am 11. Dezember in der Brauerei zum Englischen Garten zu einem einfachen Unterhaltuugsabcnd vereinigen Rikola-Veclag A.-G. in Wien. — Am 3. Dezember hat in Wien, wie die Wiener Zeitung Nr. 27k berichtet, die konstituierende General versammlung der Nikola-Bcrlag A.-K. stattgcsundcn. die mit einem Kapital von 50 Millionen Kronen, eiugeteilt in 250 000 Aktien zu 200 Kronen Nominale, gegründet wurde. Als BerwaltuugSrätc wurden gewählt die Herren: Kommerzialrat Franz Bauer. Liberbaurat Leo pold Bauer, Moritz Bcttclhcim, Kommerzienrat I. Bettenhauseu, Eugen Brüll, Or. Daniel BrOdy, l^r. Arturo Eastiglioni, Dr. Leo Flei scher, Generaldirektor Aladar Föuagy, Präsident Hugo Gcrngroß, Ge neraldirektor Paul Goldstein, Or. Viktor Grcietz. Generaldirektor Ro bert Hammer. Richard Kästner, Artur Kola, Richard Kola. Emil Mi- nich, Edgar Morawitz, Felix Pollack-Parnegg, .Kommerzialrat Gene raldirektor Siegmund Noscnbaum, Präsident I. R. Sobitschka-Wicscn- hag. Or. Fritz Georg Steiner, Verwaltungsrat Leopold Steiner, Mar Weber, Generalkonsul Otto Weisscnbergcr, 1)r. Anton Wildgans. In der ans die Generalversammlung folgenden ersten Sitzung des VerwaltuugS- rates wurde Herr Richard Kola zum Präsidenten, Herr Commen- datore Dr. Arturo Eastiglioni zum Vizepräsidenten gewählt und der bisherig« Verlagsdircktor der »Steyrcrmühl- PapiersabrikZ- uub Verlagsgcscllschaft Herr Alexander Skuhra zum General direktor ernannt. Zu Mitgliedern des Exekutivkomitees wurden die Herren Generaldirektor Robert Hammer, Artur Kola und Generaldirektor Siegmuud Rosen bäum berufen. Präsident Richard Kola dankte zunächst für die auf ihn gefallene Wahl und nahm den Anlaß wahr, um den Zweck und die Aufgaben des neuen Verlages in großen Zügen zu skizzieren. Er hob hervor, daß es sich bei der nunmehr vollzogenen Gründung in erster Linie darum gehandelt habe, dem geistigen Leben Österreichs neue Impulse zu verleihen nnd durch die Herstellung und den Vertrieb von im Inland erzeugten Büchern und anderen Verlagswcrken nicht nur der Intelligenz, sondern auch dem heimischen Gewerbe im weiten Umfange Gelegenheit zür Betäti gung zu geben. Da der Verlag beabsichtigt, alle Gebiete der Literatur. Wisseichchaft und Kunst in seine Aktion einzubezicheu. werden verschie dene Abteilungen errichtet, die ressortmäßig die Zwecke des neuen Verlages zu fördern bestimmt sein werden. Der Präsident gab der Hoffnung Ausdruck, daß der ueugegründcte Verlag, der unter günsti gen Auspizien ins Leben trete, erfreuliche Resultate anfznwcisen haben werde. Eine Gewähr für die Prosperität des Verlages biete seine nahe Beziehung zu befreundeten Konzernen der Papier- und Drnck- indnstricn. Es ist beabsichtigt. Volksbibliothckcn nnd ähnlichen Insti tutionen weitestgehende Berücksichtigung zuteil werden zu lassen. Die Arbeitsdicnstzeit gewerblicher Arbeiter. Der dem N e i ch s a r b e i t s m i n i st e r i u m vorliegende Entwurf über die Arbcitsdlenstzeit gewerblicher Arbeiter hält sich an die internationalen Vereinbarungen (Washington 1919), die eine Arbeitszeit von täglich 8 Stunden, oder wöchentlich 48 Stunden vorschrcibcn. Ter Entwurf soll außerdem eine Überschreitung des Achtstundentages innerhalb der 48-Stnndenwoche vorsehcn bei Überhäufung mit Arbeit in einzelnen Industrien. Die Höchststundenzahl eines Arbeitstages soll 9 Stunden nicht überschreiten. Von dieser Neuregelung sollen die Verkehrsbe triebe ausgeschlossen bleiben. Große Stiftungen für die Berliner Musikhochschule. — Die Biblio thek der Hochschule für Musik, die ihren reichsten Bestand bisher an den Werken bis etwa zu Brahms hatte, ist jetzt durch Schenkungen deut scher und ausländischer Musikverleger auf eine Höhe gebracht mor den, die dem Unterricht auch in moderner und modernster Musik unmittelbar zugute kommt und so für die Hochschulreform, die eben der neue Direktor Prof. Franz Schreker mit dem beginnenden Winter semester einlcitet, die rechte Grundlage bietet. Die reichsten Gaben spendeten Bote L Bock in Berlin, ferner die Uuiversal-Edition und Peters-Leipzig. Aber auch Nicordi, der bekannte Mailänder Musik- vcrleger, machte der Hochschule ein reiches Geschenk: Partituren und Klavierauszüge von Verdi und Pucciui. Au Hand der Stiftungen ist eS nun möglich, alle Werke Mar Negers im Hochschulunterricht zu benutzen, ferner sind gut vertreten die Klaviersachen Liszts. Bruckner und Hugo Wolf, Richard Strauß. Mahler. Delius, Klose. Schreker, Rezuicck, Schönbcrg usw. Der Gesamtwert der gestifteten Musikalieu beträgt iveit iiber 75 000 .//. — So anerkennenswert diese Stiftungen, von denen die Tagcspresse berichtet, auch sein mögen, so ist doch zu befürchten, daß auch andere ähnliche Institute, von diesem Erfolg augeregt, sich gern die Freigebigkeit der Verleger zunutze machen und mit gleichen Anliegen an sie herantreten werden. Wo ist daun der Anfang, wo das Ende! möchten wir da wieder ausrufen, wie in Nr. 265 (Sprechfaul), wo die Redaktion auf die Entwertung der Vcrlagsartikel bei allzu freigebigem Verschenken durch ihre Erzeuger wieder einmal hiugewieseu hatte. Unzufriedenheit der Buchdruckcrgehilsen mit den neuen Teuerungs zulagen. — Daß trotz der wirtschaftlichen Not, mit der das Buchdruck- gc.verbe zu rechnen hat, mit Wirkung vom 1. November ab neue wöchentliche Tellerungszuschläge auf das Einkommen der Gehilfen und Hilfsarbeiter (10—20 .//) und eine Erhöhung der gegenwärtigen Druck- preilc uni 5^.'. beschlossen wurde, wird in allen einsichtigen Kreisen als eine geradezu ungeheure Belastungsprobe für das Buchdruckgewerbe einrsnnden, die auf die Auftragserteilung besonders ungünstig ein- wirkcu muß. Trotzdem sind in einer Anzahl von Druckstädten die Ge Hilfen mit den neuen Teuerungszulagen nicht zi-sriedcu. Für die be setzten und Industriegebiete mußten bereits erheblich höhere Zulagen bewillig: werden, was allerdings auf tariflichem Wege — durch Be schlüsse der zuständigen Tarifinstauzen — erfolgte. — In Elberfeld kam eS in einigen Druckereien zu einem kurzen Streik. In Frank furt a. M. wollen die Gehilfen, wenn die Zulagen nicht in der für erforderlich erachteten Höhe bewilligt werden, vom letzten Kampf mittel« Gebrauch machen, d. h. streiken. In Hamburg verlangen die Gehilfen zum 1. Januar wieder eine Erhöhung der kaum beschlos senen Zulagen. Die Gehilfen in Kassel erklärten in einer Ent schließung, daß sie entrüstet seien von dem Ausfall der Teuerungs zulagen. Sie würden weder jetzt noch in Zukunft ihre Zustimmung zu dieser Abmachung geben. Ähnlich lauten die Meldungen aus ande ren Städten. Am radikalsten treten die Gehilfen in Düsseldorf 1479
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