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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.07.1921
- Strukturtyp
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- 1921-07-16
- Erscheinungsdatum
- 16.07.1921
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- Deutsch
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164, 16. Juli 1921, Redaktioneller Teil. des Börsenvereins handelte, also um den Antrag Nitschmann, die abgeänderte Noistandsordnung aufrechizuerhalten, so würde ich dem zustimmen, was die Herren vr, de Gruytcr und vr, Springer ausgesllhrt haben. Ich verstehe auch vollständig, das; die wissen schaftlichen Verleger ihren Sortimenterkunden gegenüber ge wissermaßen die Pflicht haben, hier nun ganz klar Farbe zu bekennen und auf dem Standpunkt, den sie eingenommen haben, stehen zu bleiben. Aber es handelt sich doch noch um eine ganz andere Sache. Sie wissen, das; am 21. April ein Antrag des durch die außerordentliche Hauptversammlung vom 13, Februar >921 für die Abänderung der Notstandsordnung eingesetzten Aus schusses als Nachtrag zur Tagesordnung der Kantate-Hauptver sammlung vom Vorstand des Börsenvereins bekanntgegoben wor den ist, der diese hier verlesenen Punkte wörtlich enthält. Also die Sachlage ist doch die, daß zunächst über diese zwischen Herrn vr, Paetel und Herrn Nitschmann vereinbarten drei Punkte, die Sie ja nun aus der Verlesung kennen, ein Antrag des Aus schusses vorliegt, in dem Sortiment und Verlag gemeinsam ge arbeitet haben. Dieser Antrag ist das Ergebnis der gemeinsamen Arbeit, einer Arbeit, die stattgefunden hat unter Mitwirkung von zwei Vertretern auch des wissenschaftlichen Verlags, Zunächst wird also die Hauptversammlung sagen: Ja, wenn der Ausschuß für die Notstandsordnung sich darüber geeinigt hat, so ist es ganz selbstverständlich, daß eben Verlag und Sortiment gemeinsam diesen Antrag aunehmen, und es kann sich für uns nur noch dämm handeln, ob wir in der Lage sind, zu sagen: dieser Antrag geht uns zu weit, der bringt in die Sache etwas hinein, was der Ausschuß eigentlich gar nicht hat beschließen wollen, nämlich die Regelung von Organisation zu Organisation, Das ist uns nicht klar genug ausgedrüikt. Wir wollen das noch ausdrücklich darin haben. Vermeiden aber können wir bas gar nicht, und wir können uns meinem Gefühl nach in der Hauptversammlung des Verlegcrvcreins nicht so schlechterdings auf den Standpunkt stellen: wir lehnen diesen Antrag glatt ab. Damit würde sie ja ihre Mitglieder, die in dem Ausschüsse gearbeitet haben, geradezu desavouieren. Ich habe nach einer Fassung gesucht, die sich möglichst an dar anschließt, was vereinbart worden ist, und nur das hinein bringt, worauf der Verlag als Mindestmaß bestehen muß. Nimmt das Sortiment das nicht an, nun gut, dann haben wir klare Verhältnisse, dann wissen wir, was wir ja schon seit langer Zeit vermutet haben, daß es ohne Kampf nicht abgehen wird. Aber solange es irgend angeht, sollten wir doch den Weg des Frie dens, der möglich erscheint, auch zu gehen versuchen. Deshalb würde ich empfehlen, daß wir die kleinen Änderungen, die ich vorgeschlagen Hobe, annehmen, vr, Oskar Sicbcck (Tübingen): Herr vr. Oldenbourg und ich waren ja diejenigen von unserer Gruppe, die au den Beratun gen des Vierundzwanzigerausschusses teilgenommen haben. Des halb lege ich noch den letzten Ausführungen des Herrn Hofrat vr, Ehlermann Wert darauf, festzustellen, daß Herr vr, Olden bourg die Anfrage des Herrn Nitschmann bezüglich dieser end gültigen Fassung des Antrags unbeantwortet gelassen hat und daß ich mir die Stellung ausdrücklich Vorbehalten habe. Ich wollte nicht ohne weiteres ablchnen, aber ich habe Herrn Nitsch- manu in meinem Antwortschreiben gleich zum Ausdruck gebracht, daß der Antrag, wie er jetzt vorliegt, gegenüber der am 6, April abends zuletzt in Aussicht genommenen Fassung so einschnei dende Änderungen ausweist, daß ich die Konsequenzen noch nicht ganz übersehen könne. Also ich meine, taktisch ist durchaus die Möglichkeit gegeben, daß wir sagen: So wie der Antrag jetzt geworden ist, ist er etwas ganz anderes, also bleibt uns immer die Möglichkeit, uns auf die Grundlage znrückzuziehen, die am 6. April abends gegeben war. So, wie der Antrag jetzt vor liegt, müßte ich mir allerdings auch Vorbehalten, in der Haupt versammlung des Börsenvereins dagegen Stellung zu nehmen, Hofrat vr. Erich Ehlermann (Dresden): Ich möchte nur an das anknüpfen, was Herr vr, Siebeck eben gesagt hat. Ja, meine Herren, wenn darüber keine Einigkeit besteht, daß mein Antrag das enthält, was der letzte Beschluß des Ausschusses war, dann würde ich allerdings meinen Antrag zurückziehcn. Ich habe ja dem Ende der Verhandlungen nicht beiwohnen können. Aber soviel ich weiß, hat der Verlag und auch der Ausschuß als springenden Punkt immer angesehen: cs muß die Freiheit bestehen, daß von freier Gruppe zu freier Gruppe ver handelt und abgeschlossen wird. Wenn wir das hineinbringcn, so scheint mir allem entsprochen zu sein, was notwendig ist. Wenn aber Herr vr. Siebcck sagt: das entspricht den Beschlüssen des Ausschusses nicht, — vr, Oskar Sicbcck: "Bitte, es noch einmal vorzulescn!) Vorsitzender vr, Georg Paetel (Berlin): Darf ich vielleicht zur Klärung der Sache noch einmal die prinzipielle Fassung des Vierundzwanzigerausschusses vorlesen, der auch sämtliche Ver- legervcrtretcr damals zugestimmt haben? Sie lautet: 1, Die Notstaudsordnung bleibt bestehen. 2. Gelangen Verleger- und Sortimcntergruppen zu einer grundsätzlichen Einigung über Bezugsbedingungen, die den zu beliefernden Sortimentsfirmen einen Verzicht auf die Sorti menter-Teuerungszuschläge der Notstandsordnung ermöglichen, so sind für die unter diese Vereinbarungen fallenden Gegen stände des Buchhandels die Bestimmungen der Notstandsord nung nicht zwingende, Abschluß, Umfang und die an solchen Vereinbarungen be teiligten Firmen sind namentlich oder gruppenweise vor In krafttreten der Vereinbarungen im Börsenblatt zu veröffent lichen. Da allerdings — das muß ich gestehen - haben Herr vr, Olden bourg und Herr vr, Siebcck Protest erhoben gegen das: »vor Inkrafttreten-, vr, Alfred Gieseckc (Leipzig): Ich glaube, wir müssen un klar darüber werden: das ganze Bestreben ist gewesen, zu einer Verständigung zu kommen. Nun ist schließlich vielleicht ein Sieg des wissenschaftlichen Verlags hier zu erringen, insofern sich,wenn am Sonntag irgendetwas beschlossen wird, was eine Basis nicht bietet, dann eine Anzahl Firmen finden, die mit Ihnen diese Verträge schließen. Aber was wird daun im übrigen? Tann herrscht im übrigen Tohuwabohu, es kommt der alle Kanrpf wieder, den wir doch vermeiden wollen. Selbst die sogenannten Unentwegten, die sich damals bis zu einem gewissen Grade als vergewaltigt fühlten, haben doch, wenn ich cs recht auffassc, durch ihre Beteiligung an den weiteren Verhandlungen gezeigt: auch sie wollen zu irgendeinem Frieden kommen. Meiner Meinung nach unterschätzt man aber das Zusammen gehörigkeitsgefühl des Sortiments und das ganze Milieu, in dem das Sortiment ist, sehr, wenn man glaubt, daß das Sortiment, falls die Sache vollständig auseinandergcht, ohne weiteres zu derartigen Vereinbarungen bereit ist, und daß damit wieder Ruhe und Frieden wird. Tonn wird im Gegenteil die Unruhe und der Kanrpf unverändert weitergeheu. Vorhin ist schon der meiner Ansicht nach ganz richtige Ausdruck gefallen: es kommt jetzt darauf an, dem Sortiment eine goldene Brücke zu bauen. Die schönwissenschaftlichen Verleger sind ja vollständig befriedigt von dem Abkommen, (Rufe: Nein! Nein!) — Dann sichen sie nicht hinter dem, was von den Herren beraten worden ist. Aber grund sätzlich, meine Herren, mutz man sich doch darüber klar sein, wie das Herr Hofrat vr, Ehlcrmann vorhin schon gesagt hat; um gewisse Bindungen, um gewisse gruppenweise Vereinbarungen kommt man, wenn man derartige Abmachungen trifft, nicht herum. Dazu sitzt doch diese ganze Auffassung der Ordnung der Dinge durch Organisationen, durch Verträge usw, zu tief. Also daß Sie das Sortiment dahin bringen, sich guten Willens auf Ihren Boden zu stellen, daß alles von Finna zu Firma verein bart werden soll, das dürfen Sie nicht hoffen. Meine Herren, finden Sie eine Plattform: Diese Plattform gibt meiner Mei nung nach der Antrag vr, Ehlermann, mit dem Sie durch ge schicktes Operieren das erreichen können, woran Ihnen liegt, d, h, daß die einzelne Firma Bewegungsfreiheit hat, sich nun die Sortimenterfirmen herauszusuchen, mit denen sie arbeiten will. Meine Herren, wenn Sie sich praktisch klar machen, daß Sie das können, so, glaube ich, wird gegen den Antrag vr, Ehlcr- mann kein Bedenken mehr bestehen. vr. Waller de Gruptcr (Berlin): Ich möchte noch einiges sagen. Zwischen den letzten abschließenden Verhandlungen am soundsovielten April und dem, was heute Herr Hofrat vr, Ehlcr- 104»
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