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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.02.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1914-02-25
- Erscheinungsdatum
- 25.02.1914
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1914
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Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. ^ 46, 25. Februar 1914. Sollors Nachfolger, Paul, Buch-, Kunst-, Musik.- u. Reisebuchhandlung, Verlag, Neichenberg, ver änderte sich 15./I. 1914 in Paul Sollors Nachfolger Gesellschaft m. b. H. Geschäftsführer sind Max Kretzer (dessen Prokura erlo schen ist), Josef Olkrug u. Ferdinand Simon. sH. 18./II. 1914.) Spreewald-Buchhandlung E. Bruchmann, Lübbe nau, ging an Frau Emma verw. Bruchniann geb. Klepsch über. sH. 18./II. 1914.) S tr ii b i u - B l a tt in e r, C., vorm. A. L P. Blattmer, Zug. Leipziger Komm, jetzt Maier. sB. 43.) Verlag Deutsche Schiffahrt G. m. b. H., Charlotten burg. Leipziger Komm, jetzt Thomas Komm.-Gesch. (Dir.) VerlagsgesellschaftHamburg m. b. H., Hamburg. Die Gesellschaft wurde aufgelöst. Liquidator: Eduard Ludwig Karl Wilhelm Hugo Köster. sH. 18./II. 1914.) Weis; Nachf., Max, Berlin, veränderte sich in C. Nietzschmann. sB. 40.) Wuttig, Felix, Versand-Buchhandlung, Münster berg, veränderte sich in F. Wuttig's Nachf. Ludwig Göllner. Leipziger Komm, jetzt Fleischer. sB. 40.) Kleine Mitteilungen. Das »Berliner Tageblatt« im Leipziger Stadtparlament. — In seiner Abendausgabe vom 21. Februar regt sich das »Berliner Tage blatt« über die Art und Weise auf, in der der Verfasser der Leipziger Briefe in Nr. 40 d. Bbl. ans die Verhandlungen der Leipziger Stadt verordneten über ein ev. Verbot des »Berliner Tageblattes« in den der Stadt gehörenden Zcitungsverkaufsstellen und für den Straßenverkauf eingegangen ist. Da unbefangene Leser aus der Darstellung des »Ber liner Tageblattes« den Eindruck gewinnen könnten, als sei man in Leipzig über das B. T. des Lobes voll, so möchten wir darauf Hin weisen, daß auch nicht eine Stimme in den Stadtverordneten-Aus- schiissen, denen die Prüfung der Eingaben über ein Verbot des Berliner Tageblattes oblag, etwas zur Verteidigung der beanstan deten Artikel vorzubringen gewußt hat. Man müßte gerade das Zuge ständnis dafür arischen: »Wenn das Berliner Tageblatt weit über das übliche Maß hinausgegangen sei, sei dies als über die Schnur gehauen zu betrachten«. Was die nationalgesinnten Vertreter der Bürgerschaft Leipzigs unter diesem beim B. T. »ü b l i ch e n M a ß« verstehen, wurde von ihrem Sprecher als »gewohnheitsmäßig zugefügte Unbill« gekenn zeichnet. »Wenn die Abwehr gegen solch bewußtes Treiben«, heißt es in der Rede des Stadtverordneten Oi. Bennewitz mit Bezug auf den Mangel einer rechtlichen Grundlage zu einem Vorgehen gegen das B. T. weiter, »keine andere Form und Gestalt gewinnen kann, so wollen wir nationalgesinntcn Vertreter der Bürgerschaft wenigstens zur tat kräftigen Selbsthilfe greifen . . .« Es sind noch weit schlimmere Vorwürfe in der damaligen Sitzung der Stadtverordneten gegen das Berliner Tageblatt erhoben worden, ans deren Wiedergabe wir jedoch verzichten möchten. Nicht verzichten möchten wir dagegen auf die Bemerkung, daß wir nach Einsichtnahme in den amtlichen Verhanölnngsbericht die Ausführungen unseres Berichterstatters als durchaus maßvoll be zeichnen müssen. Aus diesem Grunde können wir ihm auch die Um wandlung der Verwarnung des Berliner Tageblattes durch die Staatsbahnverwaltung in eine solche durch den Rat der Stadt Leipzig nicht so hoch anrechncn, wie es das Berliner Tageblatt wünscht, das doch aus eigner Erfahrung wissen müßte, welche liebe Not eine Redaktion oft mit ihren Mitarbeitern hat. Nachklängc zur Zabcrncr Affairc. — Das Generalkommando des 16. Armeekorps hat einen Befehl erlassen, nach dem das Auflegen von französischen Hetzzettungen und deutschen Hetz- und Witzblättern, die in der letzten Zeit das deutsche Militär beschimpft oder lächerlich ge macht haben, für die Kasinos und Kasernen der ganzen Garnisonen des Armeekorps verboten wird. Zur Kündigung der Handelsverträge. — Die in der Presse ein- setzendc Erörterung Uber eine mögliche Revision des Zolltarifs hat schon eine Reihe unrichtiger Anschauungen zutage gefördert. So gab ein großes Blatt die Nachricht weiter, man müsse eventuell mit einer vorzeitigen Kündigung der Handelsverträge durch Rußland und Öster reich-Ungarn rechnen. Demgegenüber ist darauf hinzuweisen, daß der Handelsvertrag mit Rußland bis zum 31. Dezember 1917 läuft und im Jahre vorher gekündigt werden muß. Geschieht dies nicht, so läuft er weiter, kann aber dann zu jedem Termine mit einjähriger Frist ge kündigt werden. Der Handelsvertrag mit Österreich-Ungarn ist am 31. Dezember 1914 auf den 31. Dezember 1915 kündbar, dann am 31. Dezember 1916 wieder auf ein Jahr, von da ab jederzeit mit ein jähriger Frist. England auf der Buchgcwerbeausstcllung in Leipzig. — Zum britischen Kommissar für die Ausstellung ist der Beamte im Handels ministerium Mr. E. Wyldbore Smith ernannt worden. England wird auf einem Areal von 2400 qm ein eigenes Gebäude errichten, das von ca. 1400 qm Garten umgeben ist. Neue Bücher, Kataloge etc. Das literarische Echo. Halbmonatsschrift für Literaturfreunde. Be gründet von Or. Josef Ettlinger. Herausgegeben von De. Ernst Heilborn. Verlag von Egon Fleische! L Co. in Berlin. 16. Jahr, Heft 11, 1. März 1914. Lex.-8». Sp. 733-804 m. 1 Porträt. Aus dem Inhalt: H. H. Hauben, Nebcnluftausgaben. — Ulrich Rauscher, Rena Schickeles neue Prosawerke. — Ernst Lissauer, Renö Schickeles neue Gedichte. — Rens Schickele, Drei Gedichte. Rudolf Unger, Ein Jahrbuch der modernen Kulturbewegung. — Henry Guilbeaux, Neue Wege in Frankreichs Lyrik. Personalnachrichlen. Auszeichnung. — Herr Hofrat Dr. Hermann Credner, der frühere Besitzer der Firma Veit L Comp., in Leipzig ist von der historisch-philologischen Klasse der Kaiserlichen Akademie der Wissen schaften zu St. Petersburg zum korrespondierenden Mitglieds gewählt worden. Kurt W. F. v. Lindenau f. — Der vor wenigen Wochen zum Gouverneur von Metz ernannte Gen.-Lt. v. Lindenau ist am 22. Febr. den Folgen einer schweren Ohrentzllndung im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Trier erlegen. General v. Lindenau, der an der Bearbeitung des neuen Exerzier-Neglements für die Infanterie und der neuen Felddienstordnung hervorragenden Anteil hatte, ist literarisch mehrfach hervorgetreten. So hat er insbesondere ein mili tärwissenschaftlich bedeutendes Werk über die Lehren des Burenkrieges für unseren Jnfanterieangriff verfaßt. Von seinen übrigen kriegs geschichtlichen Schriften fei vor allem das Werk über den »Beresina- ttbergang Kaiser Napoleons« erwähnt. Franz Stcrncbcrg f. — Am 23. Februar ist der frühere Unter staatssekretär im Landwirtschaftsmtnisterium Wirkl. Geh. Rat Franz Sterneberg in Berlin gestorben. Außer einem Werke über das »Verfahren in Auseinanöersetzungsangelegenheiten« hat er zusammen mit Peltzer über »Die preußischen Rentengutsgesetze« geschrieben und auch einen viel benutzten Kommentar zu den »Feld- und Forstpolizei gesetzen« verfaßt. SpreWal. lOhne Verantwortung der Redaktion: icdoch unterllcgcn alle Einscndnngcn den Bestimmungen über die Verwaltung des Börsenblatts.; »Betrag erfolgt direkt.« Dieser Passus komint jetzt bei zahlreichen Barbestellungen vor. Leider aber ist zu konstatieren, daß eine große Anzahl derartiger Besteller nicht daran denkt, den Betrag selbst bei beigelegtem Postscheck formular zu bezahlen, auch dann nicht, wenn die Säumigen nach 3 bis 4 Wochen daran erinnert werden. Sollte sich diese Praxis weiter einführen, so müssen die Herren Sortimenter damit rechnen, daß der artige Aufträge nicht mehr pünktlich ausgeführt werden. Allerdings muß zur Ehre des Buchhandels gesagt werden, daß eine ganze Anzahl Firmen diese Zusage prompt erfüllt. Diese würde aber unbedingt durch eine solche Maßregel in Mitleidenschaft gezogen werden. —r—. Auf den Spuren Peter Ganters. (Vgl. Nr. 43, 44 u. 45.) Noch immer gehen Zuschriften in dieser Schwindelaffäre aus allen Teilen des Reichs bei der Redaktion ein. Die heute in der Liste vertretenen Städte: Waren i/Meckl., F-rankenstein i/Schl., Velbert i/Rhl., Gießen, Berlin, Rinteln, Straubing, Reutlingen, Godes berga/Rh. zeigen, daß der Schwindler sich nicht auf die kleineren und mittleren Städte beschränkt, sondern seine Opfer allerorten ge sucht, wenn auch zum Glück nicht gesunden hat. Wir werden das Material am 28. Februar der Staatsanwaltschaft in Hamburg über geben und bitten, ev. weitere Mitteilungen bis dahin an uns gelangen zu lassen. Red. Verantwortlicher Redakteur: Emil Thomas. — Verla,: Der Bsrsenverein der Deutschen BuchhSndler zu Leipzig, Deutsche» BuchhSndlcrhans. Druck: Ramm L Seemann. SLmtlich in Leipzig. — Adresse der Redaktion nnd Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 26 <BuchhöndlerbauS>. 320
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