16728 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Fertige Bücher. 272, 20. November 1924. Vücher dev Gartenschönheit I. Band: W-m Vinrenaarten -er Intnnst von Karl Zoerster 51.—60. Tausend s 128 Seilen großen Formats auf Kunstdruck mit 100 Bildern in Schwarz und in Farben In Halbleinen gebunden 5 Mark. * Im Juni 1924 erschien: II. Band: Das Rosenbrrch von Wilhelm Mütze und Camillo Schneider 136 Seiten großen Formats auf Kunstdruck mit 100 Bildern in Schwarz und in Farben In Halbleinen gebunden 1.50 Mark In Ganzleinen gebunden 10 Mark * Soeben erschienen: III. Band: Grnjahvsdltrmert von Paul Kache und Camillo Schneider Beschreibung, Pflanzung, pflege und Verwendung der einjährig im Freien zu ziehenden BliUengewächse 172 Seiten großen Formats auf Kunstdruck mit 130 Bildern in Schwarz und in Farben In Halbleinen gebunden 10 Mark Zn Ganzleinen gebunden 12 Mark * Prospekte für das Publikum stehen gern zur Verfügung. Devlag dev Gavterrsrhdnhett Nevlin-westend 2 Adolf Donz H Comp., Stuttgart SD Soeben ist erschienen: Spinoza Roman von Otto Hauser 4. und 5. Auflage. Geh. M. 5.—, in Ganzleinen geb. M. 6.50 Es ist ein Werk von tiefem Gehalt, reichem Kolorit, großer künstlerischer E'genart. Otto Hauser nimmt den leicht alter tümlichen Ton seines „Lucidor" ans, der allen Worten die genösse, edle Patina alter Bilder gibt, oft auch seine humo ristischen Wirkungen erzielt. Der Roman ist ein historischer und benützt treulich die Vorhand,nen Urkunden über des großen Dichters Leben, aber er hat sonst nichts mit den historischen Romanen gewöhnlicher Art gemein Spinoza ist hier vor allem Mensch. Seine Philosophie entspringt nicht aus seinem Hirne, sondern aus seinem Leben, das ein leidenschaftliches Ringen um Seelenfrieden, eine Überwindung aller Eitelkeiten des Daseins ist. In dein vornehmen Milieu der reichen! portugiesischen Judm Amsterdams ausgewachsen, wählt er, auegeitoken aus der heiligen Gemeinde, ein Leben sreiwilliger! Armut als Brillenichleiser und einsamer Denker. Und so findet er darin leinen Frieden. Seine bescheidene Gestalt selbst er wächst zu der eines Me'sias, mit der jener eben damals aus tretende gauklerische spräche „Messias" Sabbatai Zevi in seltsamen Gegensatz tritt. Wie von Zevi hallt der Roman auch von anderen histonschen Namen jener großen Zeit wider: der berühmte Rabbi Morteiia, der edle Rabbi Manasse den Jirael, aus RembrandtS Radierungen bekannt, Rembrandt selbst, Christian Huygens, Jan de Witt, Leibniz, sie alle treten in den Gesichtsk> eis, mit scharfen Strichen gezeichnet. Aber nirgends spürt man den kalten Hauch der Historie, alles ist warmes Leben. Und vor allem ist es das Werk eines echten Dichters, der trotz verschiedener Abstammung und Konfession in vollem Gegensätze zu dem vor emem halben Jahrhundert erschienenen und gleichbetitelten Romane Berthold Auerbachs mit hinein ganz modern empfundenen Titelhelden ein wahr haft kuliurbistor sches Buch mit liebevoller Tendenz und treff licher Milieuschilderung schuf. Erich Beronski. Weiter erschienen im gleichen Berlage: Der liebe Augustin. Altwiener Schelmenroman. 2. -4. Aufl. Geb. ^ 6— / Alt-Wien. Roman. 3. -5. Alifl. Geb. 7.— / Das deutsche Herz. Erzählungen aus dem 18. Jahrhundert. 1.-3. Aufl. Geb ^ 5.— / Die Fürstin Mutter. Roman aus dem 18. Jahrhundert. 1.—3. Aufl. Geb. ^ 6.— / Lueidor der Unglückliche. Erzählung 2 Aufl Geb. ^8 4.— / Faustulus. Geb. 4.— Einzelne Exemplare mit 30 v. H., von 10 Exemplaren an mit 40 v. H. Rabatt.