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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.11.1924
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1924-11-26
- Erscheinungsdatum
- 26.11.1924
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- Saxonica
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19241126
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1924
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17314 Börsenblatt s. d, Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. — Von der Werbestelle. — Sprechsaal. X» 277, 26. November 1924. denen 50 der größten Blätter ausliegen. Der Bücherbestand der Bibliothek umfaßt gegenwärtig rund 230 000 Bände; alle Gebiete der Wissenschaft, der Technik, Kunst, Politik und der schönen Literatur sind darin vertreten. Besonders erwähnenswert ist die wertvolle Sammlung der Göritz-Lübcck-Stiftung, die 35 000 Bände umfaßt, hauptsächlich Werke der deutschen Literatur vom 16. Jahrhundert bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts. Außerdem sind zahlreiche Hand schriften aus dem Nachlasse des Turnvaters Jahn, Reformationsdrucke Und Werke über die Geschichte Brandenburg-Preußens vorhanden. Die Friedländersche Sammlung umfaßt die Erscheinungen des Jahres 1848/49. Die Basnersche Sammlung gibt ein Bild der Geschichte des Sozialismus. Dann kommen die Werther-Schristen aus dem Nach lasse A. Cohn. Die Sammlungen Rodenberg und Wildenbruch sind in eigenen Zimmern, die mit dem Mobiliar der Arbeitszimmer ihrer Stifter ausgestattet sind, ausgestellt, wodurch der intime Reiz des Eigenheims beider Künstler gewahrt bleibt. Interessant ist auch die Sammlung der alten Spenerschen Zeitung, die von ihren Anfängen im Jahre 1748 an vorhanden ist. Im Jahre 1923/24 wurden 273 924 Bände ausgelichen, während die Zahl der Besucher des Lesesaals sich auf 98 647 belief, und zwar 93 321 Männer und 5326 Frauen. Am meisten wurden die Werke über Literaturgeschichte, Geschichte, Erdkunde und Kunst verlangt, dann folgte die schöne Literatur, am häufigsten wurden Schriftsteller wie Spengler, Löns, Graf Keyserling, Dostojewski, Ossendowski und andere begehrt. Die Besucher der Ber liner städtischen Bibliothek setzen sich aus allen Schichten der Be völkerung zusammen, der Bitdungsdrang und Wissenshunger ist in Berlin sehr groß. Selbst Gelehrte finden sich ein, um in diesem Bücherschatz zu forschen. Für zwei Veteranen des Pommernverbandes. — Herr Oskar Eulitz in Stolp i. Pommern bittet uns, folgendes zu veröffent lichen: »Mein Aufruf für die beiden Veteranen des Pommernverbandes (Bbl. Nr. 260, S. 15 429) ist, wie immer im Buchhandel, nicht ungehört verhallt. Bisher sandten ein: Koehler L Volckmar, Leipzig 100.— Mk. Urban L Schwarzenberg, Berlin 20.— „ l . Kommerzienrat Klasing, Bielefeld 20.— „ Herrn. Stolzenberg, Hamburg 15.— „ Waldemar Heldt, Hamburg 10.—. „ Gerhard Merian, Zehlendorf 10— „ Ernst Gall, Treptow . 10.— „ Joh. Heinr. Eckardt, Heidelberg ....... 10.— „ Carius i. Fa. Carl Köhler, Darmstadt .... 10.— „ Hans Heinr. Kopp, Swinemünde 10.— „ Gustav Braun, Heidelberg 10.— „ .Herrn. Flügel, Evangel. Schriftenverein, Karlsruhe 10.— „ Georg Zockau, Hirschberg . 6.50 „ Gin Königsberger Freund 5.— „ vr. W/ Junk, Berlin 3.— „ B. Seligsberg, Bayreuth ......... 2.— „ Jda Jagemann, Dürerhaus Dresden 2.— „ Prok. Kaz, Stuttgart 1.— „ 254.50 Mk. Die Stargarder Kapuzinerpredigt, die für 2.— Mk. zu Gunsten der beiden Veteranen abgegeben wird, ist erschienen, und ich bitte, reichlich zu bestellen. Ich danke allen, die mich in der Angelegenheit bisher unterstützten, und bitte um weitere Unterstützung. Stolp i. Pom. Oskar Eulitz. Beschlagnahmte Druckschriften. — Das Heft Nr. 19 der Zeitschrift »B u n t e s L e be n« von Ende Oktober 1924 wird beschlagnahmt. 24 6 2518/24 (17 I 1667/24). C h a r l o tte n b u r g, 28. 10. 1924. Das Amtsgericht. Durch rechtskräftiges Urteil des Schöffengerichts I in Hannover vom 28. 10. 1924 — 6 I Kl. 781/24 — ist die Unbranchbar- mächungder im Verlage Freyholdt L Hammer in Hannover 1924 er schienenen Druckschrift »Die sexuelle Aufklärung des Falles Haarmann« von Peter Brauer unter Mitarbeit von vr. Hans Linden nebst den zur Herstellung bestimmten Platten und Formen angeovdnet. 6 I 781/24. Hannover, 11. 11. 1924. Der Oberstaatsanwalt. (Deutsches Fahndungsblatt, 26. Jahrg., Nr. 7739 v. 22. Nov. 1924.) PerfoullliillAlMell. Gestorben: am 21. November nach langem schweren Leiden im Alter von 57 Jahren Herr Alb in Erbse in Leipzig, der daselbst seit 1918 eine Versand- und Reisebuchhandlung unter der Firma A. L M. Erbse betrieben hat. Mitteilungen der Werbestelle. Weihnachtspropaganda. Die im Börsenblatt vom 12. November (Nr. 266) ange botenen Werbemittel werden erfreulicherweise sehr stark verlangt. Emen Anschlag des preisgekrönten Plakats haben bisher be schlossen: Brandenburg. Dessau, Dresden, Duisburg, Hameln. Hirschberg. Kaaden, Köln, Linz, Mainz, München, Osnabrück, Rudolstadt, Saarbrücken, Überlingen. In Aussicht gestellt ist u. a. auch die Plakatierung in Bertm. Zur Nachahmung empfohlen sei das Vorgehen der Stuttgarter Verlegervereinigung, die das Weihnachtsplakat dem württembergischen Buchhandel unter der Voraussetzung öffentlichen Anschlags kosten los zur Verfügung stellt. Um die Plakanerung zu einer .machtvollen und eindringlichen Kundgebung für das ganze Reich zu gestalten, bitten wir auch die noch fehlenden Ortsvereine um umgehende Aufgabe ihres Bedarfs, damit die Höhe der hoffentlich notwendig werdenden Neuauflage rechtzeitig sestgestellt werden kann. Von den Postkarten und Sregelmarken, ebenso vom Scheiben- plakat sind Neuauflagen in Auftrag gegeben Sie werden recht zeitig fertig. Die Siegelmarke lei als Paketoerschlußmarke im Laden verkauf noch einmal empfohlen. Bestellungen eiligst erbeten! kprechsaal. jOhne Verantwortung der Redaktion,- jedoch unterliegen alle Einsendungen de» Bestimmungen über die Verwaltung des Börsenblatts.) Ein Sortimenterwort zu dem Artikel des Herrn vr. G. Menz in Nr. 264 des Bbl. Herr vr. Meng druckt in seinem Artikel »Zur Wirtschaftslage« den Brief eines Verlegers ab mit der Überschrift: »Wenn ich noch Sortimenter wäre« . . .«. Die Gedanken, die darin ausgesprochen werden, sind so einleuchtend und praktisch, daß wohl viele Sortimenter ihnen zustimmen werden. Es geht ja vielen so, baß sie übervolle Lager haben, und zwar zu einem großen Teil mit Büchern, die der heutigen besseren Ausstattung in keiner Weise mehr entsprechen. Sie glaubten seinerzeit, ihr Geld günstig anlegen zu können, wenn sie mög lichst viel Ware kauften. Das hat sich als unpraktisch erwiesen, und nun müssen sie sehen, wie sie sich recht schnell' von diesen minder wertigen Ausgaben wieder befreien. Vielen Kollegen wird der Ge danke, einen billigen Büchertisch in der Weihnachtszeit einzurichten, gegen ihre bisherigen Geschäftsgepflogenheiten sein, und doch sollte man es in diesem Jahr tun, denn, wie es auch in dem Artikel heißt, im nächsten Jahre sind die Bücher noch unverkäuf licher. Tie Verlegertätigkeit hat in großem Umfange wieder ein gesetzt, und zwar mit größtenteils sehr schönen Ausgabe». Infolge dessen werden auch schlechtere Ausstattungen dauernd zu Ladenhütern verurteilt sein. Aus meinem »Billigen Tisch« werde ich vor allen Dingen ll n t e rh a l t u n g s l i t e ra t u r auslegen und hier ziemlich radikal Vorgehen. Auch Bücher bester Autoren, die inzwischen in neuen, guten Ausstattungen wieder zu haben sind, müssen jetzt billig abgestoßen werden. Daß es sich hier nur um einen einmaligen Merlaß handeln kann, ist ja selbstverständlich. Aber wir alle werden uns freuen, wenn wir auf diese Weise Luft schaffen. Die Einnahmen werden ja nicht allzu groß werden, aber immerhin sind sie im Ver hältnis zu dem tatsächlichen Wert der Bücher noch mitzunehmen, und vor allen Dingen werden wir uns nicht weiter über diesen Artikel zu ärgern brauchen. Der von Herrn vr. Menz angezogene § 14 der Verkaufsordnung dürfte wohl hier kein Hindernis bieten, denn dort heißt es: »Als antiquarisch find Gegenstände des Buchhandels anzu sehen, wenn sie ihrer Erhaltung nach nicht mehr neu sind, ferner wenn sie durch neue, veränderte Auflagen überholt oder sonstwie veralte: sind«. Nun, veraltet sind diese Pappbünde von Büchern auf holz haltigem Papier gedruckt auf alle Fälle, und jeder Verleger wird nur froh sein, wenn das Sortiment von diesen Sachen befreit wird, damit es wieder Lust hat, neue Bücher einzutäufen. P. P.
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