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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.11.1924
- Strukturtyp
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- 1924-11-26
- Erscheinungsdatum
- 26.11.1924
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- Deutsch
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x° 277, 26. November 1924. Redaktioneller Teil. «»rlkndl-tt f. ». «tschn. «uchhandtl. 17AY3 Redaktioneller Teil. (Nr. 181.) Kreisvereln mecklenburgischer Buchhändler. Bekanntmachung. Der Unterzeichnete Vorstand hat allen Mitgliedern unseres Vereins durch Anschreiben Kenntnis davon gegeben, daß wir die Erhebung des Spesenzuschlages in ihre Hände legen. Der Beschluß der letzten Hauptversammlung wird hierdurch ausgehoben. Der Vorstand glaubt, so das In teresse der Mitglieder am besten zu wahren, da zurzeit eine außerordentliche Hauptversammlung umständlich erscheint. Der Vorstand des Kreisvereins mecklenburgischer Buchhändler, i. A.: H. Marken tien. Dom Felde der Haus- und Vertriebszeitschriften. Von Kurt Lvele. Unter den zahlreichen Werbemitteln, die heute dem Buch handel zu Gebote stehen, erfreuen sich die Haus- und Vertriebs zeitschriften unverminderter Beliebtheit. Man glaubt — wenig stens was die Hauszeitschrift des Verlegers aNbelangt — damit einen geistigen Zusammenhalt einer auf den betreffenden Verlag eingeschworenen Lesergemeinde zu schaffen, eine Art Brenn punkt, dessen Strahlen automatisch auf den Verlogskomplex aus münden und deshalb zu schnelleren und sichereren Kaufent schlüssen führen, weil ein Totaleindruck des Verlags g e i st e s gegeben wird, eine gewisse Gewähr auch für inhaltliche und äußere Qualität der angebotenen Werke. Wie früher der Autor eine Gemeinde um sich scharte, auf die er mit einiger Sicherheit rechnen konnte, so tut dies heute der Verleger, sicherlich ein Beweis dafür, daß es noch genug,Verlagsunternehmungen gibt, deren Inhaber als schöpferische Persönlichkeiten betrachtet wer den müssen, Persönlichkeiten, die es sich zur Ausgabe gemacht haben, nach irgendeiner Geistesrichtung hin sichtbare Spuren ihres Wirkens zu hinterlassen. Eist klassisches Beispiel für diese Entwicklung ist bekanntlich »D aD öns el sch iss«, esne Zeit schrift für die Freunde des I ns e lv e r lags . die bergtts auf hier Jahrgänge zurückblicken kann, Äußerlich und innerlich ist sie der Spiegel dieses einzigartigen. Unternehmens und erfüllt gewiß in zufriedenstellender Heise ihren Zweck, die große Ge meinde des Jnselverlages zusammenzuhatten und ihr neue Mit glieder zu gewinnen. An ihrer äußeren und inneren Struktur weist sie in letzter Zeit nur geringe Änderungen auf. Text und, Bildproben aus.den ÄerlagswerEen, hier und da ein Original beitrag eines Verlagsautors, die. Mitteilungen über die Äer- lagsarbeit, auch .über das Kommestpst^ diese Einrichtung scheint sich bewährt zu haben, sodaß offenbar kein Grund vorliegt, bon' ihr abzugehen. Eine neuere Gründung aus diesem Gebiete, ist. »Der Piperbote für Kunst und Literatur« der Firma R. Piper L Co. in München, dessen zweites Heft (Som mer 1924) uns vorliegt. Auch hier handelt es sich um ein Unter nehmen, das sich weniger an die große Masse als an die Lieb haber wendet. Die Pflege der Kunst ist stärker ausgebildet als bei dent mehr literarischen Insel-Verlage. Demgemäß finden wir die Illustrationen mehr als dort hervortretend. Auch in dieser Hauszeitschrift besteht der Inhalt aus Textproben der Verlagswerke, untermischt mit einzelnen Originalbeiträgen. Äusgestattet ist das Heft mustergültig. Ein Bestellzettel ist bei- gesügl. Die Zeitschrift dürfte demnach ihren Werbezweck durch aus erfüllen. Ein Beweis dafür, daß derartige Zeitschriften, sofern sie anderen Verlagsgebieten dienen wollen, auch eine andere Prä gung haben müssen, ist die von den Verlagsbuchhandlungen Fer dinand Hirt in Breslau und Ferdinand Hirt L Sohn in Leipzig herausgegebene Vertriebszeitschrist KHirt's Literatur-Bericht«, von der uns die Hefte 6 und 7/8 d. I. (Juni und Juli/Augüst) vorliegen. Hier läßt der Charakter des Verlages eine weniger splendide äußere Aus stattung zu. Eingeleitet werden beide Hefte durch Original- Aufsätze, z. B. Heft 6 durch eine Arbeit »Werke der Schau und Forschung aus dem Kreise der Blätter für die Kunst«, von Kurt Singer, Heft 7/8 sogar durch zwei Arbeiten: »Fraktur oder Antiqua«, von Carl Petersen und »Kunstbetrachtung und höhere Schule«, von Paul Brandt. Natürlich stehen diese Aufsätze in Zusammenhang mit der Verlegerarbeit. Es folgen dann die Bücheranzeigen, bei denen auf die Wiedergabe von Presseurtei len besonderer Wert gelegt wird. In der Tat spielt das Presse urteil, insbesondere das Urteil der Fachpresse, gerade bei den von beiden Firmen verlegten Werken oft eine ausschlaggebende Rolle. Das zweite der hier angeführten Hefte bringt außerdem noch Autorenbriefe und Textproben. Auch wird durch Auf nahme einiger Bilder der Text etwas abwechslungsreicher ge staltet. Offenbar ist man bestrebt, diesen Literaturbericht weiter auszubauen. Interessant ist, daß neuerdings auch der Musika lienverlag sich der Hauszeitschrift als Werbemittel bedient. Der umfangreiche Verlag von Ehr. Friedrich Vieweg G. m. b. H. in B e r l in -L ich t e rs e ld e gibt periodisch seine »M i t - teilungen« heraus, von denen uns die Nummern 42 und 43 vorliegen. Während das Format der bisher erwähnten Haus zeitschriften das Großoktav war, ist hier Kleinoktav gewählt. Dafür sind die Hefte etwas umfangreicher. Was waren hier Aufgabe und Zweck? Ein Musikalienverlag ist etwas anderes als ein Buchverlag. Nicht lediglich daran konnte es dem Heraus geber liegen, für die zahlreichen Neuigkeiten zu werben, sondern vor allen Dingen auch den umfangreichen Block vorher erschie nener Werke lebendig zu erhalten. Der Charakter der Hauszeit- schrist wird eigentlich nur dadurch gewahrt, daß jeder Nummer der -Mitteilungen« ein wertvoller Aufsatz vorangestellt wird, der den Empfänger verhindert, achtlos an der Drucksache vorüber- zugehen. Das andere ist Katalog der Neuigkeiten und älteren -Verlagswerke, deren Titel sich in allen Heften zum Teil wieder holen. Hier ist alles auf Reichhaltigkeit abgestimmt nach dem Grundsätze: »Wer Vieles bringt, wird jedem etwas bringen«. Die Bemühungen einzelner Verleger, Leser- und Käuferge meinden um sich zu versammeln, konnten natürlich beim Sorti ment, auf dessen Unterstützung sie angewiesen waren, nicht un beachtet bleiben. Die Gefahr, daß der so erzielte engere Konnex des Verlags mit dem Publikum abträglich auf das Geschäft des Sortimenters wirken würde, schreckte vielleicht weniger als die naheliegende Versüchuttg des- Publikums, in der Vorliebe für einzelne Verleger einer gewissen Einseitigkeit zu verfallen und die Werke anderer Verlage ungerechtfertigt beiseitestehen zu lassen. Dann mußte der Sortimenter natürlich in seiner Kund schaft seine Gemeinde erblicken, die er nicht ohne weiteres oder wenigstens nicht völlig fremdem Einflüsse ausliefern durfte. Was lag unter diesen Unrständen näher, als in Gestalt einer eigenen Hauszeitschrift ein Mittel für den Zusammenhalt und die Er weiterung seiner Kundschaft zu schaffen, und zwar nicht unter Heranziehung eines, sondern mehrerer oder vieler Verlage. Sicherlich gewährleistet ein solches Verfahren das größere Müß von Unparteilichkeit. Daß neuerdings eine größere Anzahl von Sortimentern sich Hauszeitschriften geschaffen hat und anschei nend in ihrer Herausgabe den gesuchten geschäftlichen Vorteil findet, muß um so mehr anerkannt werden, als ihnen bei weitem nicht die Geld- und sonstigen Mittel dafür zur Verfügung stehen wie dem Verleger, selbst wenn dieser, wie es meist der Fall sein Mag/derartige Veröffentlichungen durch Hergabe von Textbei trägen und Klischees sowie von Anzeigen unterstützt. Vor mir liegen drei stattliche Hefte in Großoktav, »Blät ter der Bücherstube am Museum, Wiesbaden«. Die Ausstattung ist vorzüglich, die Struktur der einzelnen Hefte gleichmäßig. Der Leser wird leicht gewohnt, interessante Text proben mit Originalarbeiten gemischt und am Schlüsse eine Ab teilung »Neue Bücher« mit Besprechungen zu finden. Ein Teil 2286 «1rle»blatt I. »r» vkutsibt» vuchhand-l. »i. -ahr»a»,.
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