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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.02.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1914-02-24
- Erscheinungsdatum
- 24.02.1914
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- Deutsch
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Redaktion Verein Leipziger Kommissionäre. Der Vorstand des Vereins setzt sich nach den am 20. Fe bruar 1914 in der Hauptversammlung vorgenommenen Wahlen wie folgt zusammen: Herr Walter Thomas i. Fa. Theod. Thomas Komm.-Gesch., I. Vorsitzender. Herr Johannes Cyriacus i. Fa. F. Volckmar, II. Vor sitzender. Herr Hans Hermann i. Fa. Bernhard Hermann, I. Schrift führer. Herr Hermann Zieger i. Fa. Hermann Zieger, II. Schrift führer. Herr Karl Franz Kochler i. Fa. K. F. Koehler, I. Schatz meister. Herr Bruno Wilfroth i. Fa. L. A. Kittler, II. Schatzmeister. Der Vorstand des Vereins Leipziger Kommissionäre i. A. Hans Hermann, I. Schriftführer. Mehr Licht! Wer am Abend, nach Einbruch der Dunkelheit, einen Rund gang durch die Geschäftsstraßen unserer Großstädte macht, um sein Augenmerk auf die Beleuchtung der Schaufenster zu lenken, wird wahrnehmen, daß gerade die Beleuchtung der Buchhand lungen noch viel zu wünschen übrig läßt. Glaubt man jedoch, daß die oft mangelhafte oder schlecht angebrachte Beleuchtung sich nur auf das Schaufenster erstreckt, so ist dies eine irrtümliche An nahme; denn auch das Geschäftsinnere zeigt meist dasselbe Bild. Woher kommt das? Ich glaube nicht fehlzugehen, den Grund darin zu finden, daß der Buchhändler nicht in dem Maße dem Konkurrenzkampf unterworfen ist wie andere Branchen. In zweiter Linie scheint die Ursache darin zu liegen, daß Buchhand lungen, seien sie ererbter Besitz oder käuflich erworben, in alter Tradition weitergeführt und Neuerungen im Geschäftsbetriebe Wohl nur aus zwingenden Gründen vorgenommen werden. An eine Änderung der Beleuchtung wird leider überhaupt nicht ge dacht; man hat sich an die althergebrachten Verhältnisse ge wöhnt. Daß dies jedoch meist zum Nachteil der Geschäftsinhaber ist, wissen sie nicht, denn die Fortschritte der Technik nehmen oft einen so raschen Lauf, daß nur der Fachmann sie stetig verfol gen kann. Im Nachstehenden soll gezeigt werden, wie Schaufenster und Geschäftsinneres zweckentsprechend und hygienisch beleuchtet wer den können, unter Berücksichtigung der neuesten Errungenschaften. Wenden wir uns zunächst dem Schaufenster zu, das seinen Zweck, werbende Kraft auf die Vorübergehenden auszuüben, nur dann erfüllt, wenn die ausgestellten Waren wirkringsvoll zur Geltung kommen. Prüfen wir das Schaufenster des Buchhänd lers auf diesen Zweck, so finden wir, daß er oft nur unvollkom men erreicht wird. Fast alle anderen Geschäfte, die dazu über gingen, die geschmacklose Massendekoration durch wenige Ausstellungsgegenstände in verfeinerter Aufmachung zu ersetzen, haben damit recht gute Erfolge erzielt. Auch der eller Teil. Buchhändler sollte diesen Weg mehr denn bisher beschreiten. Wenn auch seine Kundschaft zumeist aus sogenannter Stamm kundschaft besteht, so mutz er doch bestrebt sein, diese durch neue Kunden aus dem das Schaufenster passierenden Publikum zu erweitern. Das wird viel leichter gelingen, wenn der Blick desselben durch einzelne Gegenstände (Neuerscheinungen) gefesselt wird, als wenn sich das Auge erst durch die Masse des Ausgestellten hin durcharbeiten mutz, bis es durch Zufall das Gesuchte findet. Ein nach den angedeuteten Gesichtspunkten ausgestattetes Schaufen ster wird auch am Abend seine Werbekraft erhöht ausüben, da durch zweckmäßige Anordnung der Beleuchtung die Waren wir kungsvoller vorgeführt werden können, als am Tage. Als Beweis hierfür ist ein Vergleich mit dem Theater, das unbedingt als das beste Vorbild jeglicher Schaufensterbeleuch tung gilt, angezeigt. Es ist bekannt, wieviel die Verdunklung des Zuschauer raumes bei der Bühnenwirkung mitspricht. Wäre bei der Auf führung der Zuschauerraum auch beleuchtet, so würden die Kon traste zwischen Heller Bühne und dunklem Zuschauerraum auf gehoben und die Wirkung verschwommener. Es müssen also auch bei der Schaufensterbeleuchtung Kontraste geschaffen werden. Als erste Grundbedingung mutz daher ge fordert werden, daß die Beleuchtung im Schaufenster unterge bracht wird und nicht auf der Straße. Der Beschauer muh nrög- lichst, wie im Theater, aus dem Dunkeln ins Helle sehen. Die Beleuchtung der Schaufenster von außen gilt als überwundener Standpunkt und sollte nur dort Anwendung finden, wo eine andere Möglichkeit nicht vorhanden ist. Die Anforderungen, die an eine gute Schaufensterbeleuch- tung gestellt werden, sind: 1. Jeder Gegenstand muß gut und deutlich erkennbar sein. 2. Jede störende Nebenwirkung, wie Blendung des Auges usw., muß streng vermieden werden. 3. Es ist auf größtmögliche Gleichmäßigkeit der Beleuchtung besonderer Wert zu legen. 4. Die ausgestellten Waren dürfen durch die Beleuchtung nicht leiden. 5. Die Beleuchtung soll möglichst wenig Wärme entwickeln, um ein Beschlagen und Gefrieren der Fensterscheiben im Winter zu verhüten. Nach dem heutigen Stande der Technik kommen Wohl nur Gas und Elektrizität als Lichtquellen in Betracht. Wenn wir diese beiden Beleuchtungsarten auf die gestellten Anforderungen hin prüfen, so finden wir, daß bezüglich des unter 4 und 5 An geführten das Gas wesentlich ungünstiger abschneidet. Die schädliche Wirkung der Verbrennungsgase dürfte hinlänglich bekannt sein, und es genügt Wohl, wenn ich an die unschönen Flecke an den Decken oberhalb der Gasbrenner er innere. Besonders für die Jnnenbelcuchtung des Geschäfts muß dieser Punkt beachtet werden, da die zur Aufbewahrung der Bücher dienenden Regale oft bis an die Decke mit Büchern gefüllt sind, auf welche die Verbrennungsgase im Laufe der Zeit ihren schädlichen Einfluß geltend machen. 305
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