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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.03.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1914-03-28
- Erscheinungsdatum
- 28.03.1914
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Nr. 72. KL r Erscheint werktäglich. Hur Mitglieder des DöesenvereinS ^ Die ganze Seite uinsapt 3S0 viergespalt. Petitzeilen, die Seile »» der Bezugspreis im Mitgliedsbeitrag «inAeschlossen,»» oder deren Raum kostet 30 Ps. Bei eigenen Anzeigen zahlen »» »weitere Exemplare zum eigenen Gebrauch kosten >e 30Mark.» Mitglieder für dis Seile 10 Ps., sür >/, S. 32 M. statt 3S 2N-, !! i »jährlich frei Geschäftsstelle oder3SMark beivostüderweisung »! für>/z6,N M.statt 18W. Stellengesuche werden mitio^ps. pro ;; ! innerhalb des Deutschen Reiches. Mchtmitglieder im ü Seils berechnet. — Sn dem illustrierten Teil: sür Mitglieder-; Reiche zahlen für jedes Exemplar 30 Mark bez. »j des Börsenvereins die viergespaltene Petitzeile oder deren »» jährlich. Nach dem Ausland erfolgt Li-s-ri-ng Z Raun, 15-ps..-,,S. 13.50 M.,-/r S.eö M..6.50 M.; sür Nicht-»; l! Deutschen I13S Mark jährlich. Nach dem Ausland erfolgt Lieferung Z Raum 15-Pf.. >/,S. 13.50 M.,-/2S.2ö M..'/. S. 50 M.; für Nicht-», ^; über Leipzig oder durch Kreuzband, an Nichtmitglieder in N Mitglieder 40 Hs.. 32 M.. SO M., 100 M. — Beilagen werden J ' m Falle gegen 5 Mark Zuschlag für jedes Exemplar.;; nicht angenommen. —Beiderseitiger Erfüllungsort ist Leipzig »t Leipzig, Sonnabend den 28. März 1914. 81. Jahrgang. Redaktion Weniger Sortimente für den Verlag, weniger Verlage für das Sortiment! In nahezu allen Berichten über die Versammlungen der Kreis- und Ortsvereine vernimmt man Klagen über das wenig befriedigende Erträgnis der Sortimente sowohl als des Verlags. Gewiß sind daran die schlechten Zeiten mit schuld und Wohl auch die im Publikum leider noch stark verbreitete Ansicht, daß Bücher ein Luxusartikel seien, ich glaube aber, daß im buchhänd lerischen Verkehr sich manches daran verbessern ließe, und will versuchen, durch Aufklärung mit nachstehenden Ausführungen hierzu beizutragen. Wohl höre ich schon manchen meiner verehrten Herren Kollegen sagen, daß ich zur Abwechslung wieder ein an deres Steckenpferd reiten und die Kollegen in Atem halten wolle, ich kann aber schon im voraus darauf erwidern, daß es mir durch aus ernst mit meinen Vorschlägen ist. Ich habe im verflossenen Jahr erstmals den Versuch ge macht, in einer Reihe von Groß- und Mittelstädten nur mit einer beschränkten Anzahl von Firmen zu arbeiten. Nicht berücksichtigt wurden solche Firmen, die mir auf Grund der Konten kein Inter esse für meine Verlagswerke zu haben schienen, oder denen die in Betracht kommenden Käufer fehlen, oder die eine besondere Rich tung verfolgen und so keinen Absatz für mich erhoffen lassen. Ebenso wurde mit Firmen Verfahren, die zwar fortgesetzt bestellen, aber am Schluß des Jahres das Konto nahezu oder ausschließlich durch Remittenden und Disponenden ausglichen, ein Zustand, der, durch jahrelange planlose bedingte Bestellungen hervorgerufen, dem Verleger und Sortimenter nur unnötige Kosten verursacht. Denjenigen Herren Kollegen hingegen, die sich mit mir in Verbindung setzten und z. T. nach meinen Vor schlägen eine intensive Tätigkeit entfalteten, wurden besonders günstige Bedingungen eingeräumt. Benachteiligt kann sich dadurch niemand fühlen, denn auch der Sortimenter, dem infolge meiner Reklame eine Bestellung zufällt, erhält einen auskömmlichen Barrabatt. Mein Versuch hat sich glänzend bewährt. Eine ganze An zahl von Firmen hat mir sür mein Vorgehen gedankt, da der Erfolg auf der Hand lag, und da auch ich als Verleger nicht zu kurz dabei kam, so kann man ruhig behaupten, daß diese Ge schäftspraxis für beide Teile profitlicher ist. Ich denke im lau fenden Jahre nicht nur diesen Versuch festzuhalten, sondern ihn noch auf weitere Städte auszudehnen. Dadurch, daß das Sorti ment mit weniger Verlegern arbeitet und seinen übrigen Bedarf durch das Barsortiment deckt, erwirkt es sich, obwohl der Rabatt wie schon bemerkt, auskömmlich ist, bei dem dort üblichen Vier- teljahrskonto noch bessere Bedingungen, und ich als Verleger habe trotz Gewährung höheren Rabatts einen größeren Nutzen. Hat z. B. ein Sortiment an Jugendschriften einen Umsatz von 3000 so kann es einen höheren Gewinn erzielen, wenn es mit drei bis vier Verlegern arbeitet und damit bei den einzelnen Verlegern höheren Umsatz und bessere Bedingungen erreicht, als wenn es den Umsatz von 3000 auf acht bis zehn Verleger ver teilt, ganz abgesehen von der Vereinfachung und Verbilligung des Bezugs. Auch darin erblicke ich einen Vorteil, daß das Publi kum nicht in jedem Buchladen-Schaufenster auf dieselben Bücher stößt, wie es zurzeit noch der Fall ist. Durch meine ständige Füh eller Teil. lung mit dem Sortiment gelangte ich zu der Überzeugung, daß beim Verkauf von Jugendschriften der Sortimenter es in 90 von 100 Fällen in der Hand hat, das zu verkaufen, was er empfiehlt. Das Sortiment! st aufdieseWeiseinderLage,solche Verleger zu umgehen, die an Auchbuchhänd ler mit gleichen oder gar besseren Bezugsbe dingungen liefern, und diejenigen zu bevorzugen, die nur mit dem Buchhandel arbeiten. Die große Mehrzahl der Kollegen wird mit mir der Ansicht sein, daß es zuviele Sorti mente gibt. Freilich werden einzelne Verleger, die die Versor gung des Sortiments weniger individuell behandeln können, eine weitere Vermehrung der Sortimente herbeiwünschen, was von ihrem Standpunkt aus begreiflich erscheint. Durch die Selbstwahl seiner Verleger durch das Sortiment könnten solche Verleger, die wahllos an jeden Wied erv erkäufer mit B uchh änd le rr ab att lie fern, gezwungen werden, Nichtbuchhändlern nur mit gekürztem Rabatt zu liefern. Mein Ziel ist demnach: Weniger Sortimente für den Verlag, weniger Verlage für das Sorti ment! Die Verringerung der Arbeit und der Spesen wird für beide Teile zum Vorteil sein. Mein Vorgehen ist, wie gesagt, nur ein Versuch. Irren ist menschlich, und es ist möglich, daß mich Gegner dieser Ausfüh rungen wieder zu anderer Ansicht bekehren, oder daß ich selbst mit der Zeit zur Überzeugung gelange, einen falschen Weg einge schlagen zu haben. Wie es auch kommen mag, werde ich die Fol gerungen daraus zu ziehen wissen; vorläufig hoffe ich aber das Richtige gefunden zu haben. München. Georg W. Dietrich, Hofverleger. Aus dem dänischen Buchhandel. ii. (I siche Nr. 40.) Todesfall. — Vereinsleben. — Jubiläum des Rings der Papier fabriken. — Die erste Bleistiftfabrik Skandinaviens. — Literarischer Namensdiebstahl straffrei? — »Was jede junge Gattin wissen muß.« — Gedenkfeier. — Bitchcrvcrsteigerung. — Benzons Schrifstellerlegat. — Prcisverteilung. — Altnordische Mythologie und klassische Dichtung im Film. — Bevorstehende Schul-Ausstellung. — Neues Konversations- Lexikon. — Neue Bücher. Nach längerer Krankheit starb im Alter von 48 Jahren Christian Flor, Inhaber einer bekannten, mit der großen alten Jordanschen Leihbibliothek verbundenen Sortimentsbuch handlung inKopenhagen, die sich eines großen Umsatzes zu erfreuen hatte. Er war mitLeib undSeeleKaufmann, geriet aber gerade we gen seines ausgeprägten Geschäftssinnes mit seinen Kollegen öfters in Streit. Doch war er bei ihnen als angenehmer Gesellschafter und Verfasser zahlreicher Gelegenheitsgedichte und lustiger Re vuen beliebt, beim großen Publikum wohlbekannt als Redakteur (seit 1899) des besten dänischen Witzblatts »Klods Hans«, für das er selbst viele Beiträge schrieb; sein Nachfolger auf diesem Po sten wurde der Schriftsteller Harald Tandrup, dessen neue ungewöhnliche Erzählung »Del gamle Hus« (Gyldendal, 2.50 Kr.) von einem Hause handelt, in dem die Lebenden von den umher schwebenden Geistern der Toten besessen sind. Flors Gepflogen- 461
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