^ord/Mein Leben u.N)erk Lm Spiegel -er deutschen Presse Das deutsche Handwerk urteilt: ES ist schon viel darüber geschrieben, noch mehr darüber geredet worden. Der Deutschvölkische wie der Kommunist haben es zu Propagandazwecken benutzt, -er Arbeitgeber wie der Ar beitnehmer haben es in Tarifkampsen als Kampfmittel gegen- einander verwendet. Alles Ln allem: ES ist ein beiß umstrittenes Buch, aber ein Buch, das des Lesens wert ist. Nicht systematisch ausgebaut und ausgeklügelt, sondern niedergeschrieben aus einem unerschöpflichen Born reicher Erfahrung. Uns Deutschen der heutigen Zeit bedeutet es aber noch etwas Besonderes! Uns ist es ein Warnungssignal, so deutlich wie nur eines vor der nie rasten den, unendlich hart arbeitenden Konkurrenz des Auslandes. Nicht die fast romanhaft anmutenden Kapitel über Fords Entwicklung oder gar -er Abschnitt über seine Iugendbastelei an Uhren sind für uns das wichtigste, wenn sie sich auch ganz nett und kurz- weilig lesen. (Denn niemand wird etwa Ln dem Buche ein Rezept fürs Retchwerden suchen.) Viel wichtiger ist -er Geist, -er aus den späteren Kapiteln spricht: Unerbittliches, durch und durch ztelbewußteö Vorwärtsdrängen ,Ausnutzen jedes kleinsten Geschäfts- Vorteils und Suchen und wieder Suchen nach der geringsten Chance der Produktionsbeschleunigung und Produktionssteigerung. Daß auch -er Angestellte und Arbeiter etwas mit erntet von den Früchten des scharfen Tempos, ist berechtigt und klug. Nur dann gibt er sein Bestes, wenn er nach dem wert seiner Arbeit bezahlt wird. Man möchte viele Leser für das Buch werben, denn je früher das gesamte deutsche Volk, vom Vornehmsten bis zum Geringsten, die ungeheuere Gefahr erkennt, die ihm droht aus dem eigenen Schlendrian und aus der scharfen Konkurrenz der andern, je früher es etwas aufntmmt vom Geist des Fordschen Buches, desto früher kommt es auf den Weg zur Gesundung. Deutsche Goldschmiede-Zeitung, -2.7.24. Paul Lift Verlag / Leipzig ^rsenblatt f. den Deutschen Buchhandel. 91. Jahrgang. 2312